Es steht heute ein wenig besser um den guten Willen der Menschen, dem Urgrund allen Seins näher zu gelangen. Einige wenige haben bereits „begriffen“, und nicht wenige wollen begreifen, sind von unbändigem und grenzenlosen Eifer erfüllt, der Wahrheit, die sich in Gestaltung, Bildung, Formung ausdrückt, auf die Spur zu kommen.
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Um diesen Sinn zu erfassen, müssen wir uns dem Reich der Kunst zuwenden; denn Künstler sein heißt Gestalter sein, heißt das chaotisch Wogende nach Zahl und Rhythmus formen, das Unbegrenzte begrenzen, das Unbeschränkte beschränken, das Vielfältige einen, das gegensätzlich Fliehende in positive Beziehung zueinander setzen, das Chaos zum Kosmos bilden, Stoff und Geist oder auch: „Tier“ und Mensch zu einem durch den höheren Teil geleiteten Organismus verbinden. Man kann den Sinn des Weltgeschehens und Weltenablaufs auf einen N e n n e r bringen: Das Chaos wird zur Gestaltung gedrängt durch den Geist.
Zuerst hier erschienen: Magnum Opus, Monats-Zeitschrift für Psychosynthese, 2. Jahrgang, Dezember 1927, S. 337 – 357, Freiburg
Der ganze Beitrag „Gestaltung in Kunst und Leben“ von Eugen Link kann aktuell hier gelesen werden:
MAGISCHE BLÄTTER BUCH VIII
CII. JAHRGANG WINTER 2021/2022
Januar 2022: Sakralkunst
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