Mit allen Sternen ein Stern

Jacob Böhme / Bild: Archiv

Ein Verständnis von Böhmes Konzept der Materialität eines jeden Kosmos ist notwendig, um die Entsprechungen zwischen seiner Idee der Einheit und der Einheit, wie sie in der modernen wissenschaftlichen Theorie genannt wird, zu erkennen. Wenn er schreibt: „Die Sonne ist aus allen Sternen geboren oder gemacht, und ist das Licht aus der ganzen Natur genommen, und scheinet wieder in die ganze Natur dieser Welt, und ist mir den anderen Sternen verbunden, als wäre sie mit allen Sternen ein Stern.“  – so hat man den Eindruck, den Text eines modernen Physikers zu lesen

Zitat aus dem Beitrag Muss eine Kosmologie der Selbst-Schöpfung notwendigerweise tragisch sein? Von Basarab Nicolescu aus seinem Buch „Wissenschaft, Sinn und Evolution – die Kosmologie Jakob Böhmes.

Der vollständige Beitrag von Basarab Nicolescu kann hier gelesen werden:

XIII. MAGISCHE BLÄTTER | Frühjahr 2023

CIV. Jahrgang Frühjahr 2023 | ZU DEN FRÜH ERSCHIENENEN KÜNSTLERISCHEN ARBEITEN VON JOSEPH SCHNEIDERFRANKEN (März | Heft 38)

EINZELBUCH, 310 Seiten, 20,00 € (zuzüglich Versandkosten) ISBN-Nr. 978-3-948-5941-69

Herausgeber: Verlag Magische Blätter – Ronnenberg | Schriftleitung: Organisation zur Umwandlung des Kinos

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Gottheit, Kosmos und wir selbst

Porträt Jakob Boehme aus dem Buch von Nicolescu

Bei meiner Lektüre stieß ich vor etwas mehr als fünfzehn Jahren zufällig auf die Schriften Böhmes, und es war eine Offenbarung. Böhme steht in der Tat in dem Ruf, sehr obskur zu schreiben, und seine Sprache kann einen modernen Leser verwirren und sogar irritieren. Aber wenn man den Rahmen der symbolischen Interpretation – den einzig angemessenen – benutzt, werden Böhmes Schriften kristallklar und lassen sich so leicht lesen wie ein Kriminalroman – ein Roman über alles, was existiert oder denkbar ist: die Gottheit, den Kosmos, uns selbst.

Warum schreiben wir heute über Jacob Böhme? Vorwort von Basarab Nicolescu zu seinem Buch Wissenschaft, Sinn und Evolution – die Kosmologie Jacob Böhmes

Der ganze Beitrag von Nicolesu kann hier gelesen werden:

XII. MAGISCHE BLÄTTER BUCH | WINTER
CIII. Jahrgang Winter 2022 / 2023 | Spuren (November | Heft 34)

EINZELBUCH, 364 Seiten, 20,00 € (zuzüglich Versandkosten)
ISBN-Nr. 978-3-948-5941-5 2

Herausgeber: Verlag Magische Blätter – Ronnenberg | Schriftleitung: Organisation zur Umwandlung des Kinos

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Wurzeln im Herzen der Ewigkeit

„Der ganze physische und geistige Kosmos ist ein einheitliches Ganzes, auch wenn dieses Ganze sich in sehr unterschiedlichen Aspekten darstellt.“ Durch einiges Zutun ist der Mensch auf der Erde angelangt, hat sich der Welt der Materie ausgeliefert, aber er wurzelt im „Herzen der Ewigkeit“. Um die Rückkehr in die Ewigkeit wieder zu erlangen, braucht er Hilfe. Darum ist es gut, dass er sich bewusst wird, dass dazu die Liebe von allergrößter Bedeutung ist. In den Worten von Bo Yin Ra: „In der Liebe allein wird euch Erlösung.“

Bô Yin Râ und die Natur

Magische Blätter. CIII. Jahrgang, Herbst 2022
Heft 23 | September 2022 | Thema: Naturphilosophie

Herausgeber: Verlag Magische Blätter, Ronnenberg
Schriftleitung: Organisation zur Umwandlung des Kinos

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Gott ist Kommen und Gehen

Engel von Ewald Mataré / Foto: (c) wak

Gott lässt sich nicht von der Evolution trennen. Gott ist Kommen und Gehen. Gott ist Geborenwerden und Sterben. Er ist der Tänzer, der die Evolution tanzt. Ein Tänzer ohne Tanz macht keinen Sinn – und einen Tanz ohne Tänzer kann man ebenso wenig denken. Auf diese Weise gehören Gott und Evolution zusammen. Das eine ist ohne das andere nicht denkbar. Oder nehmen wir das Beispiel einer Symphonie: Der Kosmos ist die Symphonie, und das, was wir „Gott“ nennen, erklingt als diese Symphonie. Jeder Ort, jeder Augenblick, jedes Wesen ist eine ganz bestimmte Note, die je für sich unverzichtbar für das Ganze ist, auch wenn sie im nächsten Augenblick durch eine andere Note abgelöst wird. Alle Noten machen das Ganze aus, alle Noten sind das Ganze – und das, was die Ganzheit des Ganzen ausmacht, ist Gott, der als dieses Ganze erklingt.

Willigis Jäger (1925 – 2020)

Der Gereifte atmet die Stille

Bild: Archiv

Der Gereifte atmet die Stille, atmet sie ein und atmet sie aus. Der Mensch, von dem Stille ausgeht, weil die Einheit ihm aufging, bekundet den in ihm lebendig gewordenen Urgrund als eine formende und erlösende Kraft. Er wirkt klärend, ordnend und heilend, „ohne zu tun“. Er wirkt formend und erlösend, ganz einfach aus seinem Wesen heraus. So steht am Ende dieser Entwicklung auch nicht die geformte Persönlichkeit, die als in sich geschlossenes Ganzes einen Kosmos gefestigter Werte und Ordnungen in sich selber verkörpert und nach außen hin manifestiert, sondern vielmehr die vollkommen durchlässige Person, durch die hindurch im unendlichen Wandel der Welt der Sinn des Lebens sich kundtut.

Karlfried Graf Dürckheim (1896 – 1988) in: Japan und die Kultur der Stille

Eingehen in das Gesetz des Kosmos

Glasfenster von Josef Albers / Foto: (c) wak

Der moderne Maler malt z.B. nicht mehr die duftende taufrische Unmittelbarkeit einer Rose oder Tulpe, sondern sucht die Symbolkraft der Blüte an sich, natürlich mit Hilfe der Rose, der Tulpe, zu zeigen. So ist er bestrebt, indem er die „vor der Nase“ liegende „Natur“ scheinbar übersieht, mit weiter gestecktem Horizont, aber hinter den leiblichen Augen verborgene innere Zusammenhänge des Geschehens zu schauen sucht, durch die Mittel der künstlerischen Form in unmittelbare Berührung mit der Einheit aller Dinge zu kommen, einzugehen in das große Gesetz des Kosmos, sich selber erlösen, durch das Suchen des Göttlichen.

Fritz Neumann-Hegenberg: Kunst der Seele. Aus dem Nachlass, 1921

Der vollständige Beitrag ist hier nachzulesen:

MAGISCHE BLÄTTER BUCH VIII
CII. JAHRGANG WINTER 2021/2022

Januar 2022: Sakralkunst

Mehr auch hier: https://verlagmagischeblaetter.eu/monatsschrift-magische-bl%C3%A4tter

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Durch den Geist zur Gestaltung gedrängt

Es steht heute ein wenig besser um den guten Willen der Menschen, dem Urgrund allen Seins näher zu gelangen. Einige wenige haben bereits „begriffen“, und nicht wenige wollen begreifen, sind von unbändigem und grenzenlosen Eifer erfüllt, der Wahrheit, die sich in Gestaltung, Bildung, Formung ausdrückt, auf die Spur zu kommen.

Um diesen Sinn zu erfassen, müssen wir uns dem Reich der Kunst zuwenden; denn Künstler sein heißt Gestalter sein, heißt das chaotisch Wogende nach Zahl und Rhythmus formen, das Unbegrenzte begrenzen, das Unbeschränkte beschränken, das Vielfältige einen, das gegensätzlich Fliehende in positive Beziehung zueinander setzen, das Chaos zum Kosmos bilden, Stoff und Geist oder auch: „Tier“ und Mensch zu einem durch den höheren Teil geleiteten Organismus verbinden. Man kann den Sinn des Weltgeschehens und Weltenablaufs auf einen N e n n e r bringen: Das Chaos wird zur Gestaltung gedrängt durch den Geist.

Zuerst hier erschienen: Magnum Opus, Monats-Zeitschrift für Psychosynthese, 2. Jahrgang, Dezember 1927, S. 337 – 357, Freiburg

Der ganze Beitrag „Gestaltung in Kunst und Leben“ von Eugen Link kann aktuell hier gelesen werden:

MAGISCHE BLÄTTER BUCH VIII
CII. JAHRGANG WINTER 2021/2022

Januar 2022: Sakralkunst

Mehr auch hier: https://verlagmagischeblaetter.eu/monatsschrift-magische-bl%C3%A4tter

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Den Kosmos und die Seele erfüllen

Das Bild vom Leben
spricht in schöner
mystischer Übertreibung
und zugleich
durchaus realistisch
von drei Qualitäten,
die allen offen stehen:

  • grenzenlos glücklich,
  • absolut furchtlos,
  • immer in Schwierigkeiten.

Es gibt Menschen,
die das „stille Geschrei“,
das Gott ist,
nicht nur hören,
sondern es auch hörbar machen
als die Musik der Welt,
die den Kosmos und die Seele
auch heute erfüllt.

Dorothee Sölle (1929 – 2003) im Schlusswort des Buches „Mystik und Widerstand“. Freiburg/ Br. 2014, S. 389

Und Kamadeva lachte…

Am Anfang griff Kamadeva nach einem unentwickelten Kosmos und formte das das Vorstellbare aus dem Unvorstellbaren. Die Weisen, die mit Weisheit in ihre Herzen blickten, sahen die alles durchdringende Kraft als allmächtigen Gott Gestalt annehmen – Kamadeva.

Sie verneigten sich vor der Gottheit, sangen Lobeshymnen und brachten feierliche Opfer dar. Aber Kamadeva lehnte ihre Opfergaben und Lieder ab und lachte. Als er sie so mit schallendem Gelächter verhöhnte, waren sie verwirrt und fragten nach dem Grund dafür.

Kamadeva schmiedete sein Lachen in Worte:

„Wenn ein Mensch, der fromm ist, Verdienst durch heilige Handlungen sucht, lache ich über ihn.

Wenn ein Mensch, der intelligent ist, durch Wissen Verständnis sucht, lache ich ihn aus.

Wenn ein Mensch, der rechtschaffen ist, Ehre durch tugendhafte Taten sucht, so lache ich ihn aus.

Wenn ein Mensch, ob weise oder töricht, tugendhaft oder verdorben, Befriedigung in der Liebe sucht, lache ich auch über ihn.

Wenn er sich einbildet, mein Verbündeter zu sein, lache ich besonders über ihn.“

„Aber warum?“, fragten die Weisen.

Und Kamadeva lachte über ihre Frage.

Aus dem Hasyalapa Brahmana