Göttliche Wirklichkeit unseres eigenen Herzens

OM MANI PADME HUM / Foto: (c) wak

Vielleicht wird dem Leser die mantrische Formel OM MANI PADME HUM bekannt sein. Sie wird zwar im Allgemeinen in einer sehr oberflächlichen Form interpretiert, wie zum Beispiel als „Tautropfen im Lotos“, was sehr poetisch klingt, aber sehr wenig mit der wirklichen Bedeutung dieses Mantras zu tun hat. Was ist nun seine tiefere Bedeutung, soweit sich diese in einfachen Worten ausdrücken läßt? Sie ist, daß das Juwel (mani) der göttlichen Wirklichkeit im Lotoskelch (padma) unseres eigenen Herzens verwirklicht werden muß.

Teilhard de Chardin sagt in ähnlicher Weise: „Mein Kelch und meine Patene sind die Tiefen einer Seele, die allen Kräften weit geöffnet ist, die in einem Augenblick sich von allen Punkten des Erdkreises erheben und zum Geist konvergieren werden.“ (In: „Lobgesang des Alls“)

LAMA ANAGARIKA GOVINDA. DIE WELTANSCHAUUNG TEILHARD DE CHARDINS IM SPIEGEL ÖSTLICHEN DENKENS In: Perspektiven Teilhard de Chardins.Acht Beiträge zu seiner Weltanschauung und Evolutionslehre. Herausgegeben von Helmut de Terra. München 1966

Der Religion der Liebe folgen

Foto: (c) wak

Welche Herrlichkeit!
Ein Garten inmitten der Flammen!
Mein Herz hat sich für jegliche Form geöffnet:
Es ist eine Weide für Gazellen,
und ein Kloster für christliche Mönche,
und ein Tempel für Götzenbilder,
und die Kaaba der Pilgernden,
und die Tafeln der Tora,
und das Buch des Korans.

Ich folge der Religion der Liebe:
Welchen Weg die Kamele der Liebe auch einschlagen,
das ist meine Religion und mein Glaube.

Ibn Arabi (1165–1240)

Geburtslegenden – buddhistisch und christlich

Der ganze Beitrag findet sich in der Zeitschrift „Der Buddhist“, 1. Jahrgang 1905, S. 257 ff.

Spricht zu den Menschen deren Ohren geöffnet sind

Die Kaaba / Bild: Archiv

Als Abraham in Aegypten in die Mysterien des Lebens eingeweiht worden war, begab er sich nach Mekka, wo er zur Erinnerung an die in der alten esoterischen Schule Aegyptens empfangene Weihe einen Denkstein setzte. Die Stimme, die Abrahams singende Seele in den Stein legte, tönte weiter fort und wurde allen denen vernehmbar, die sie zu hören vermochten. Seit jener Zeit sind Seher und Propheten zu diesem Stein, zur Kaaba gepilgert; die Stimme tönte weiter und lebt noch heute fort. Ein Ort wie Mekka – eine Wüstenei, die nichts Interessantes bietet, wo der Boden nicht fruchtbar und die Menschen nicht hoch entwickelt sind, wo weder Handel noch Industrie blüht, wo Kunst und Wissenschaft nicht zu finden sind – hat Millionen Menschen angezogen, die ihn nur aus einem einzigen Grund, nur als Ziel ihrer Wallfahrt aufsuchten: Was war die Ursache, was ist heute noch die Ursache? Nur die Stimme, die diesem Ort, die einem Stein eingegeben worden ist. Einem Stein ist die Gabe der Sprache verliehen worden, und er spricht noch heute zu den Menschen, deren Ohren geöffnet sind.

Hazrat Inayat Khan (1882 – 1927) in: Die Sprache des Kosmos. Genf; 1945, S. 7-8

Unser Sein lebt im Herzen des deinen

Merton in der Abtei Gethsemani | Bild: Archiv

Gott, wir sind eins mit dir. Du hast uns mit dir eins gemacht. Du hast uns zugesagt, dass du in uns wohnst, wenn wir einer den anderen annehmen.

Hilf uns, die Offenheit füreinander zu wahren und für sie zu kämpfen mit all unserer Kraft.

Hilf uns begreifen, dass wir einander nicht verstehen können, wenn wir einander ablehnen.

Gott, wenn wir einer den anderen annehmen, vorbehaltlos und vollständig, mit weit geöffnetem Herzen, nehmen wir dich selber auf, empfangen wir dich, beten wir dich an, bist du es, den wir lieben mit unserem ganzen Sein.

Denn unser Sein lebt im Herzen des deinen, und unser Geist hat seine Wurzeln in deinem Geist.

Erfülle uns mit Liebe, und lass diese Liebe uns unter einander verbinden, wenn auch die Wege, die wir gehen, verschieden sind. Vereine uns in diesem Geist, der dich gegenwärtig macht in der Welt, der dich zum Zeugen jener Wirklichkeit macht, die nicht mehr überschritten werden kann: zum Zeugen der Liebe.

Die Liebe hat alles überwunden, die Liebe siegt.

Thomas Merton (1915–1968)

Unser Sein lebt im Herzen des deinen

Gott, wir sind eins mit dir. Du hast uns mit dir eins gemacht. Du hast uns zugesagt, dass du in uns wohnst, wenn wir einer den anderen annehmen.

Hilf uns, die Offenheit füreinander zu wahren und für sie zu kämpfen mit all unserer Kraft.

Hilf uns begreifen, dass wir einander nicht verstehen können, wenn wir einander ablehnen.

Gott, wenn wir einer den anderen annehmen, vorbehaltlos und vollständig, mit weit geöffnetem Herzen, nehmen wir dich selber auf, empfangen wir dich, beten wir dich an, bist du es, den wir lieben mit unserem ganzen Sein.

Denn unser Sein lebt im Herzen des deinen, und unser Geist hat seine Wurzeln in deinem Geist.

Erfülle uns mit Liebe, und lass diese Liebe uns unter einander verbinden, wenn auch die Wege, die wir gehen, verschieden sind. Vereine uns in diesem Geist, der dich gegenwärtig macht in der Welt, der dich zum Zeugen jener Wirklichkeit macht, die nicht mehr überschritten werden kann: zum Zeugen der Liebe.

Die Liebe hat alles überwunden, die Liebe siegt.

Thomas Merton (1915–1968)

Eins mit Dir

Gott, wir sind eins mit dir. Du hast uns mit dir eins gemacht. Du hast uns zugesagt, dass du in uns wohnst, wenn wir einer den anderen annehmen.

Hilf uns, die Offenheit füreinander zu wahren und für sie zu kämpfen mit all unserer Kraft.

Hilf uns begreifen, dass wir einander nicht verstehen können, wenn wir einander ablehnen.

Gott, wenn wir einer den anderen annehmen, vorbehaltlos und vollständig, mit weit geöffnetem Herzen, nehmen wir dich selber auf, empfangen wir dich, beten wir dich an, bist du es, den wir lieben mit unserem ganzen Sein.

Denn unser Sein lebt im Herzen des deinen, und unser Geist hat seine Wurzeln in deinem Geist.

Erfülle uns mit Liebe, und lass diese Liebe uns unter einander verbinden, wenn auch die Wege, die wir gehen, verschieden sind. Vereine uns in diesem Geist, der dich gegenwärtig macht in der Welt, der dich zum Zeugen jener Wirklichkeit macht, die nicht mehr überschritten werden kann: zum Zeugen der Liebe.

Die Liebe hat alles überwunden, die Liebe siegt.

Thomas Merton (1915–1968)

Präsent in jedem Augenblick

Wir Menschen haben die Möglichkeit in jedem Augenblick, hier und jetzt, wenn wir vollkommen im Jetzt anwesend sind, die Ewigkeit zu erfahren. Und das Ziel jeglichen Pfades ist, präsent zu sein in jedem Augenblick. Und das ist alles. Und dieses Präsent­- und Gegenwärtigsein ist für jeden Menschen in je­dem Augenblick möglich. Hier und jetzt, genauso! Jeder Augenblick ist neu. Jeder Augenblick ist in sich vollkommen. Und stellen Sie sich vor: In jedem Augenblick, in jedem Atemzug sind die Tore geöff­net, dieses Einssein zu erfahren, zu berühren. – Hier und jetzt, genauso.

Annette Kaiser in einem Beitrag über Medizin und Spiritualität. Mehr hier:

http://if.integralesforum.org/index.php?id=241