Musik
Wachstum eines Gedankens in die Tiefe des geistigen Raums
… ein FILM ist nicht nur der Ablauf eines Geschehens in der Zeit. Er ist zugleich auch das Wachstum eines Gedankens in die Tiefe des geistigen Raums. Und nach Auffassung der Poetologie ist er vor allem das. Der Ablauf der Geschehnisse in der Zeit ist dabei nur ein weiteres Hilfsmittel.
Der Ablauf der Geschehnisse in der Zeit ermöglicht es, den Zuschauer in der Zeit festzuhalten, in jener Zeit, die gebraucht wird, um die Tiefendimension des geistigen Raums sich entfalten zu lassen. Die Erzeugung einer solchen geistigen Tiefenentwicklung ist nach Auffassung der Poetologie der eigentliche Sinn des Geschichtenerzählens und der Grund für das, was wir als spezifisches Filmvergnügen kennen: der Zuschauer erfährt sich im Ausnahmezustand der Filmrezeption als geistiges Wesen. Er erfährt sich als Mensch auf eine Art und Weise und in einer Größenordnung, wie ihm das in seinem alltäglichen Leben niemals möglich ist. Dafür lieben wir FILME!
Die Bestandteile eines Films sind: Bewegte Bilder, stehende Bilder, Schrift, Sprache, Geräusche, Musik….
Aus: Wolf Otto Pfeiffer, Bigger than Life, Grundzüge einer Poetologie des Films, aus: Organisation zur Umwandlung des Kinos, Texte zum Geistigen im Film, S. 80-88, Ronnenberg, 2017
Der ganze Beitrag „Der geistige Raum und die Heldenreise des Zuschauers“ von Wolf Otto Pfeiffer ist hier zu lesen:
MAGISCHE BLÄTTER BUCH IV
CII. JAHRGANG WINTER 2020 / 2021
4. Quartalsausgabe November, Dezember, Januar
gebunden. ISBN-Nr. 978-3-948594-04-6
HEFT 1 | Januar 2021
TITELTHEMA: FILM
https://verlagmagischeblaetter.eu/monatsschrift/magische-blaetter
Bestellt werden können die Magischen Blätter hier: kontakt@verlagmagischeblaetter.eu
Das Betrachten eines Filmes zu einem sozialen Vorgang werden lassen
Gerhard Büttenbender, o. T., 1962, Aquarell
Die Erweiterung eigener Erfahrung in der Erkenntnisleistung verweist den Rezipienten auf die eigenen Wahrnehmungsbedingungen. Eine ästhetische Botschaft, die tendenziell den Betrachter aktiviert und einbezieht, bringt menschliche Verständigung auf eine neue menschliche Ebene. Das Betrachten eines Filmes kann so selbst zu einem sozialen Vorgang werden. Sehr treffend scheint mir diese Einstellung bei John Cage formuliert: „Was nun die nichtintentionale Musik betrifft, so möchte sie dem Hörer mit Hilfe dieser oder jener Mittel klarmachen, dass das Hören eines Stückes seine eigene Tätigkeit ist – dass die Musik sozusagen mehr seine eigene ist als die des Komponisten. Und das bedeutet einen Übergang vom Konzipieren, das Sache der total determinierten Menschen ist, zum Perzipieren, das etwas für aktive Hörer ist.“
Gerhard Büttenbender in: Macht Filme, aber keine Filme!, Braunschweig 1979
Der ganze Beitrag ist hier zu lesen:
MAGISCHE BLÄTTER BUCH IV
CII. JAHRGANG WINTER 2020 / 2021
4. Quartalsausgabe November, Dezember, Januar
gebunden. ISBN-Nr. 978-3-948594-04-6
HEFT 1 | Januar 2021
TITELTHEMA: FILM
https://verlagmagischeblaetter.eu/monatsschrift/magische-blaetter
Bestellt werden können die Magischen Blätter hier: kontakt@verlagmagischeblaetter.eu
Höre der Rohrflöte zu wie sie erzählt …
John Cage: 4,33
John Cage: 4’33“ for piano (1952)
.. the master’s „silent piece“
1. tacet
2. tacet
3. tacet
Halleluja
Georg Friedrich Händel (1685–1759) Messias: Halleluja
Ich sag‘ es jedem daß er lebt
Ich sag‘ es jedem, daß er lebt
Und auferstanden ist,
Daß er in unsrer Mitte schwebt
Und ewig bei uns ist.
Ich sag‘ es jedem, jeder sagt
Es seinen Freunden gleich,
Daß bald an allen Orten tagt
Das neue Himmelreich…
Novalis (1772–1802) in: Schriften. Die Werke Friedrich von Hardenbergs. Band 1, Stuttgart 1960–1977, S. 169-170
Music for the one God: Christen, Juden, Muslime
„Music for the one God“ ist ein Konzertprojekt, bei dem 100 Musiker die sakrale Musik von Muslimen, Christen und Juden gemeinsam erklingen lassen – unter anderem mit dem „ECHO Klassik“-Preisträger Pera Ensemble. | Bildquelle: Pera-Ensemble
https://www.br-klassik.de/programm/livestream/ausstrahlung-247158.html
Lichtgebet
Oh du mein Gott,
gib mir Licht,
stärke mein Licht,
mache mich zu Licht.
Gott setze Licht in mein Herz,
Licht in meine Seele,
Licht in meinen Geist,
Licht in mein Bewusstsein,
Licht in mein Denken und
Licht in mein Tun.
Gott setze Licht auf meine Zunge,
Licht in meine Augen,
Licht in meine Ohren,
Licht in meine Nerven,
Licht in mein Blut und
Licht in meine Haut.
Gott setze Licht zu meiner Rechten,
Licht zu meiner Linken,
Licht hinter mir,
Licht vor mir,
Licht über mir und
Licht unter mir.
Aus der Tradition der Sufi. Vertont von Helge Burggrabe in Zusammenarbeit mit Elbcanto
Jauchzet, frohlocket, auf, preiset die Tage…
BWV 248/1 // Weihnachtsoratorium
Mehr zu Text, Musik und Geist hier: https://www.bachipedia.org/werke/bwv-248-1-jauchzet-frohlocket-auf-preiset-die-tage/