Sie sind ein göttlicher Wanderer

Via Lewandowsky: Geist / Foto: (c) wak

Ein Besucher der Einsiedelei von Yogananda äußerte seinen Zweifel über die Unsterblichkeit des Menschen. Yogananda sagte ihm: „Versuchen Sie sich klarzumachen, dass Sie ein göttlicher Wanderer sind. Sie leben nur für kurze Zeit hier und reisen dann in eine ganz andere, faszinierende Welt weiter. Begrenzen Sie Ihren Gesichtskreis nicht auf ein kurzes Leben und eine kleine Erde. Rufen Sie sich vielmehr die Unermesslichkeit des GEISTES in Erinnerung, der in Ihnen wohnt.“

Helfende Zeichen des Kosmos wahrgenommen

Porträt mit Unterschrift

Eine unserer gegenwärtigen Redaktion wiederholt gestellte Frage war, ob wir uns als „Berufene“ sehen würden, die sich der Herausforderung einer Neuveröffentlichung des Blattes stellen sollten. Wir konnten nur die helfenden Zeichen des Kosmos wahrnehmen, die uns in die Lage brachten, dass uns 1. nach unserer Recherche eine große Anzahl unbekannten Materials zur Verfügung stand, 2. dass sich innerhalb kurzer Zeit ein Kreis von großartigen und aus unserer Sicht geistig geeigneten Mitarbeitern fand und 3. erstmalig die „Organisation zur Umwandlung des Kinos“ sich finanziell und organisatorisch in die Lage gesetzt sah, eine solche Herausforderung bewältigen zu können. 4. eröffnete sich 2020 ein kurzer Korridor, in dem auch Druckauflagen in niedriger Auflage zu relativ erschwinglichen Preisen realisierbar waren; das war 2017, als wir das Buch Texte zum Geistigen im Film veröffentlichten, noch  nicht der Fall gewesen. In diesem Jahr 2023 sind allerdings die Druckpreise aufgrund der gestiegenen Energiekosten im Vergleich zum Vorjahr um 60% gestiegen (wovor unser Drucker uns in diesem Ausmaß beschützt hat), wodurch für uns dieser Korridor jetzt wieder geschlossen wurde. Wäre dieser deutlich spürbare „kosmische Rückenwind“ nicht zu vernehmen gewesen, hätten wir mit Sicherheit Abstand von diesem Projekt genommen. Es war ein Akt des schöpferischen Müssens!

Der Vorhof zum Lehrwerk – von Jacob-Böhme-Bund – Auszug aus dem Beitrag

XVI. MAGISCHE BLÄTTER BUCH
CIV. Jahrgang – Winter 2023/2024

Das Lehrwerk und sein Vorhof (HEFT 47 | Dezember 2023)

EINZELBUCH, 427 Seiten, 20,00 € (zuzüglich Versandkosten) ISBN 978-3948-5941-4-5

Herausgeber: Verlag Magische Blätter – Ronnenberg | Schriftleitung: Organisation zur Umwandlung des Kinos

Bestellungen hier: kontakt@verlagmagischeblaetter.eu subject: BESTELLEN MAGISCHE BLÄTTER BUCH XVI

Mit der ganzen Kraft des Geistes

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Warum dringt es bis zum Himmel, dieses kleine, kurze Gebet; bestehend aus nur einer Silbe? Sicher deshalb, weil es im ganzen, ungeteilten Geist, in seiner Höhe, Tiefe, Länge und Breite gebetet wird. In der Höhe des Geistes entsteht das Gebet, weil es mit der ganzen Kraft des Geistes geschieht; zugleich ist es aber auch in der Tiefe des Geistes, weil in dieser kleinen Silbe alle geistigen Sinne enthalten sind; in der Länge des Geistes ist es, denn was der Mensch auch sonst dabei empfindet, schreit er doch immer auf die eine, gleiche Weise; in der Breite des Geistes ist das Gebet, weil der Mensch für alle anderen das gleiche wie für sich selbst will.

Wolke des Nichtwissens (14. Jh.) – Kapitel 38

Bei Gott Gehör finden

Foto: (c) wak

Und warum dringt es bis zum Himmel, dieses kleine, kurze Gebet; bestehend aus nur einer Silbe? Sicher deshalb, weil es im ganzen, ungeteilten Geist, in seiner Höhe, Tiefe, Länge und Breite gebetet wird. In der Höhe des Geistes entsteht das Gebet, weil es mit der ganzen Kraft des Geistes geschieht; zugleich ist es aber auch in der Tiefe des Geistes, weil in dieser kleinen Silbe alle geistigen Sinne enthalten sind; in der Länge des Geistes ist es, denn was der Mensch auch sonst dabei empfindet, schreit er doch immer auf die eine, gleiche Weise; in der Breite des Geistes ist das Gebet, weil der Mensch für alle anderen das gleiche wie für sich selbst will. In diesem Augenblick hat die Seele wie vor ihr alle Heiligen die Rede des Heiligen Paulus von der Länge und Breite, der Höhe und Tiefe des ewigen, allliebenden, allmächtigen und allwissenden Gottes begriffen, zwar noch nicht vollständig, aber doch zum Teil und prinzipiell, wie es diesem von uns beschriebenen Werk entspricht. Gottes Ewigkeit ist Seine Länge, die Liebe Seine Breite, die Macht Seine Höhe und die Weisheit Seine Tiefe. Kein Wunder, daß die Seele, die so sehr durch göttliche Gnade dem Urbild Gottes, ihres Schöpfers, gleichgestaltet ist, bei Gott bald Gehör findet.

Die Wolke des Nichtwissens (14. Jh.), Kapitel 38

Das Thomas-Evangelium: 114 apokryphe Jesusworte

Der Beginn des Thomas-Evangeliums / Montage: wak

 

In einer heute oft genutzten Online-Enzyklopädie heißt es zum Thomas-Evangelium unter anderem:

„Das Thomasevangelium (auch Evangelium nach Thomas, kurz: EvThom, EvTh oder auch ThomEv) ist eine apokryphe Sammlung von 114 Logien (Sprichworten) und kurzen Dialogen. Der vollständige Text dieser Sammlung liegt in einer koptischen Version vor, die um 350 n. Chr. niedergeschrieben wurde, möglicherweise für Philosophen in Alexandria. Sie enthält Übereinstimmungen zu Jesusworten, die im Neuen Testament bekannt sind, aber auch mehrere sonst unbekannte Jesusworte. …

Die Sammlung zeigt eine eigenständige Theologie, die nach heutigem Forschungsstand weder nur aus dem Urchristentum noch nur aus dem Gnostizismus hergeleitet werden kann. …“

 

Eine verlässliche Übersetzung findet sich in der „Bibliothek der Kirchenväter“ in verschiedenen Textformaten:

DOCX: https://bkv.unifr.ch/files/16/related_files/Thomas-Evangelium_deutsch_16.docx
EPUB: https://bkv.unifr.ch/files/16/related_files/Thomas-Evangelium_deutsch_16.epub
PDF: https://bkv.unifr.ch/files/16/related_files/Thomas-Evangelium_deutsch_16.pdf
RTF: https://bkv.unifr.ch/files/16/related_files/Thomas-Evangelium_deutsch_16.rtf

 

Historische und theologische Einordnungen finden sich hier:

https://www.ev-kirche-riedenberg.de/fileadmin/mediapool/gemeinden/KG_riedenberg/Thomasevangelium.pdf

https://neues-testament.uni-graz.at/de/institut/mitarbeiterinnen/univ-prof-dr-christoph-heil/lehrveranstaltungen/lehrveranstaltungen-im-sommersemester-2001-universitaet-bamberg/thomasevangelium/

 

Advent: Einstellung auf die geistige Mitte

Foto: © wak

Unsere Aufgabe als Menschen dieser Erde, unsere Vorbereitung auf den Weg von aussen nach innen und damit unsere Vorbereitung auf  We i h n a c h t e n  als dem Fest der Seele, ist es also nun, diesen Hunger unserer Seele nach geistigem Erleben nicht unbeachtet zu lassen, sondern im Gegenteil ihn immer wieder, wenn möglich jeden Tag eine kurze Zeit der Selbstbesinnung (stillen), der Einstellung auf die geistige Mitte hin zu gewähren. D. h. mit andern Worten: Der Wille des Erdenmenschen mit all seinen tausendfältigen meist nur nach aussen gerichteten Strebungen muß sich immer wieder und immer mehr einordnen in den geistigen Zentralwillen, der ja in jedem von uns, in unserem innersten „Geistes-Ich“, lebendig ist.

„Advent“ von Dr. med. G. W. Vaubel, Griesheim-Darmstadt, 1955

Der vollständige Text ist hier nachzulesen:

MAGISCHE BLÄTTER BUCH IV
CI. JAHRGANG WINTER 2020 / 2021
4. Quartalsausgabe November, Dezember, Januar
gebunden. ISBN-Nr. 978-3-948594-04-6

HEFT 11 | Dezember 2020
TITELTHEMA: WEIHENACHT

https://verlagmagischeblaetter.eu/monatsschrift/magische-blaetter

Bestellt werden können die Magischen Blätter hier: kontakt@verlagmagischeblaetter.eu

Das wahre Menschenherz

Foto: © wak

Willst du dich selbst erkennen, so wisse, daß du aus zwei Dingen geschaffen bist. Das eine ist diese äußere Hülle, die man Leib nennt und mit dem äußeren Auge sehen kann. Das andere ist jenes Innere, das man bald Seele, bald Geist und bald Herz nennt, und das nur von dem inneren Auge erkannt werden kann. Dies Innere ist dein wahres Wesen, alles andere ist nur sein Gefolge, sein Heer und seine Dienerschaft. Wir wollen es das Herz nennen. Wenn wir also von dem Herzen sprechen, so wisse, daß wir damit das wahre Wesen des Menschen meinen, das man sonst bald Geist, bald Seele nennt, nicht aber jenes Stück Fleisch, das in der linken Seite deiner Brust sitzt; denn das hat keinen Wert, und auch die Tiere und die Toten besitzen es, und man kann es mit dem äußeren Auge sehen. Alles aber, was man mit diesem Auge sehen kann, gehört dieser Welt an, der Welt des Augenscheins. Das wahre Menschenherz aber ist nicht von dieser Welt, sondern ist als Fremdling zu kurzer Wanderung in diese Welt gekommen.

Abu Hamid al-Ghazzali (1055/56 – 1111) in: Das Elixier der Glückseligkeit

Marienthaler An- und Einsichten

© aller Fotos:  wak

Nur ein paar Beispiele der eindrucksvollen Grabsteine rund um das Kloster Marienthal bei Hamminkeln. Der kunstbegeisterte Pfarrer Augustinus Winkelmann hatte durch Kontakte zu vielen Künstlern nicht nur für Arbeiten in der Klosteranlage sondern auch auf dem Friedhof gesorgt. Auffallend das theologische Programm der Steine, geprägt durch Winkelmann, der u.a von Romano Guardini beeindruckt war. Denn die Steine enthalten zwar Hinweise auf die Familien und Namen, jedoch keine Lebensdaten. Dahinter steckt der Gedanke, dass die kurze Spanne des irdischen Lebens weit geringer ist als die des ewigen. – w.a.k.