Du hast mir das Herz weit gemacht

Teresa von Ávila / Teresa de Jesús (1515 – 1582)
Porträt von Eduardo Balaca (1840–1914)

Während ich dieses schrieb, dachte ich an die Worte des angeführten Verses: dilatasti cor meum, du hast mir das Herz weit gemacht. Es scheint mir jedoch, dass die erwähnten Süßigkeiten ihren Ursprung nicht im Herzen, sondern in einer noch mehr inneren Stätte, gleichsam in einer verborgenen Tiefe haben. Ich meine, es müsse dies der Seelengrund sein, wie ich es nachher erkannt habe und noch sagen werde. Fürwahr, ich sehe in uns Geheimnisse verborgen, die mich oft in Erstaunen setzen; und wie viele wird es noch geben, die ich nicht weiß!

Teresa von Ávila / Teresa de Jesús (1515 – 1582)

Mehr hier: https://bkv.unifr.ch/de/files/die-seelenburg/related_files/Die%20Seelenburg_deutsch_368.pdf

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Was Atheisten glauben

Photo by Pixabay on Pexels.com

Mit der Zeit wird jeder zur Einsicht erwachen, dass es Gott gibt, ja geben muss, sonst hätte das Ganze überhaupt keinen Sinn. Wir können mit dem Theologen Hans Küng einig gehen: „Man verliert auf jeden Fall nichts, wenn man an Gott glaubt, kann aber alles gewinnen.“

Zitat aus dem Text „Was Atheisten glauben“ von Beat Imhof

Der vollständige Beitrag „Was Atheisten glauben“ kann hier gelesen werden:

XIII. MAGISCHE BLÄTTER | Frühjahr 2023

CIV. Jahrgang Frühjahr 2023 | Spuren (2) (Februar | Heft 37)

EINZELBUCH, 310 Seiten, 20,00 € (zuzüglich Versandkosten) ISBN-Nr. 978-3-948-5941-69

Herausgeber: Verlag Magische Blätter – Ronnenberg | Schriftleitung: Organisation zur Umwandlung des Kinos

Bestellungen hier: kontakt@verlagmagischeblaetter.eu subject: BESTELLEN MAGISCHE BLÄTTER BUCH XIII

Alle Welten in Christus transzendieren

Foto: (c) wak

Wenn ich in mir das Denken und die Frömmigkeit der östlichen und westlichen Christenheit, der griechischen und lateinischen Väter, der Russen mit den spanischen Mystikern vereinige, kann ich in mir die Wiedervereinigung der getrennten Christen vorbereiten. Von dieser geheimen und unausgesprochenen Einheit in mir selbst kann schließlich eine sichtbare und manifeste Einheit aller Christen entstehen. Wenn wir zusammenbringen wollen was geteilt ist, können wir dies nicht tun, indem wir eine Spaltung über die andere stülpen oder die eine Spaltung in die anderen. Wenn wir das aber tun, ist die Vereinigung nicht christlich. Sie ist politisch, und zu weiteren Konflikten verdammt. Wir müssen alle geteilten Welten in uns enthalten und sie in Christus transzendieren.

Thomas Merton (1915 – 1968) in „Conjectures of a Guilty Bystander“

Zu viel Arbeit zu tun

Die Leute sagen, was ist der Sinn unserer kleinen Anstrengung? Sie sehen nicht, dass wir einen Stein nach dem anderen legen, einen Schritt nach dem anderen tun müssen. Ein Kieselstein, der in einen Teich geworfen wird, verursacht Wellen, die sich in alle Richtungen ausbreiten. So ist es auch mit jedem unserer Gedanken, Worte und Taten. Niemand hat das Recht, sich hinzusetzen und sich hoffnungslos zu fühlen. Es gibt zu viel Arbeit zu tun.

Dorothy Day (1897 – 1980)

Aufblühen der Weltseele

Foto: (c) wak

Wenn die innere und äußere Welt zusammentreffen und mit der Sicherheit der Liebe zusammengehalten werden können, dann wird diese jetzige Phase des Übergangs zu einem Aufblühen der Weltseele führen. Im Zentrum dieser Welt mssen Seine Liebenden als Pfeiler der Hoffnung stehen, denn sie kennen die Bedeutung der Vereinigung. Ihre Hoffnung wird die Furcht des Kollektivs ausgleichen, das sich so sehr mit der äußeren Welt identifiziert hat, dass der Gedanke der Vereinigung mit der inneren Welt den Schrecken des Unbekannten zusammen mit der Dunkelheit des Schattens hervorruft. Furcht lässt uns Schutz im Ego suchen, während Hoffnung uns für die Seele öffnet. Furcht betont die Polarisierung, Hoffnung fügt uns zusammen. Hoffnung gibt der Zukunft Raum zur Entfaltung.

Llewellyn Vaughan-Lee in: Der Liebesbund. Psychologische und spirituelle Aspekte des mystischen Weges. Interlaken 1993, S. 57

Wir nehmen nichts mit von dieser Welt

Das Jacob Böhme Lesebuch: Paul Hankamer, 1925 / Ronald Steckel, 2022

Wir nehmen doch nichts mit von dieser Welt, was zanken wir denn um das Eitele, und verscherzen damit das Unvergängliche; es muss doch zu dem Ziel kommen, oder wird ja noch böser werden; und welch Volk nicht wird wollen in dies Ziel eingehen, das muss ganz ausgezehrert und gefressen werden, deutet der Geist der Wunder.

Jacob Böhme (1575 – 1624 in Görlitz) in: Zweyte Schutz-Schrift wider Balthasar Tilken, S. 322, 324 – 325

In: Das Jacob Böhme Lesebuch. Aus Jacob Böhmes Schriften ausgewählt und eingeleitet von Paul Hankamer (1925). Neu herausgegeben, erweitert und mit einem Glossar versehen von Ronald Steckel (2022), Verlag Magische Blätter, Ronnenberg, S. 53

Mehr hier: https://verlagmagischeblaetter.eu/publikationsreihe/buecher

Um Nichttun geht es

Johannes Tauler / Bild: Archiv

Soll Gott wahrhaft sprechen,
so müssen alle Kräfte schweigen.
Nicht um ein Tun geht es,
sondern um ein Nichttun.

Johannes Tauler (1300 – 1361), in: Predigt 31, Johannes Tauler, Predigten. Vollständige Ausgabe. Übertragen und herausgegeben von Georg Hofmann, Freiburg / Basel / Wien, 1961, S. 220 – 221

Aus der tiefsten Mystik der Religionen verstehen

Es ist nicht anders möglich, als dass diese Kunst aus der tiefsten Mystik der Religionen verstanden werden müsste, denn daher muss sie kommen und das muss der feste Grund davon sein, sonst fällt sie zusammen, wie das Haus auf dem Sande.

Philipp Otto Runge (1777 – 1810)

Emmanuel Jakobi über Philipp Otto Runge in Magische Blätter, VI. Jahrgang, S. 210 – 212, Verlag Magische Blätter, Leipzig, 1925

Der vollständige Beitrag von Jakobi kann jetzt hier nachgelesen werden:

MAGISCHE BLÄTTER, BUCH X
CIII. Jahrgang, Mai 2022, Heft 5 / Thema: VON JACOB BÖHME ÜBER DIE ROMANTIK ZUM BÖHME-BUND

Bestellt werden kann die Ausgabe hier: kontakt@verlagmagischeblaetter.eu

Mehr hier: https://verlagmagischeblaetter.eu/monatsschrift-magische-bl%C3%A4tter

Das große Mysterium

Jakob Böhme / Bild: Archiv

Also, mein liebes Gemüte,
forsche nach dem Baum
des christlichen Glaubens recht.
Er stehet nicht in dieser Welt.
Wohl muss er in dir sein,
aber du musst
mit dem Baume mit Christus in Gott sein,
also dass dir diese Welt nur anhange,
wie denn sie Christus auch nur anhing.
Doch nicht also zu verstehen,
dass diese Welt vor Gott nichts taugte
oder nicht nütze wäre.
Sie ist das große Mysterium.

Jakob Böhme (1575 – 1624)

(Unter dem Porträt ist der Sinnspruch von Angelus Silesius auf Böhme zu lesen: https://mystikaktuell.wordpress.com/2021/11/29/gottes-herz-ist-jacob-bohmens-element/)