Günter Stock: Das TAO der Technik

Günter Stock

Das Tao der Technik

Sinnvolle Wissenschaft und Technik als spiritueller Schöpfungsprozess

Verlag Neue Erde
ISBN 978-3-89060-846-4
Klappenbroschur, 256 Seiten, 22,00 €

Technik und Bewusstsein

In diesem Buch werden die spirituellen Quellen (von Pythagoras bis Heisenberg) und die technologischen Wurzeln unserer modernen Welt (von IT bis KI) im Zusammenhang aufgezeigt. Die gesellschaftliche Bewusstseinsentwicklung (Jean Gebser), die ökologischen Grenzen des Wachstums (Dennis Meadows) und die technologisch getriebenen Umbrüche (Ervin Laszlo) werden zu einem Gesamtbild zusammengefügt. In diesem Gesamtbild wird die notwendige Verbindung von Wissen und Weisheit als individuelle und gesellschaftliche Aufgabe deutlich. Die eigene spirituelle Entwicklung zur Sinnwahrnehmung wird erläutert und an praktischen Übungen und Beispielen geübt. Kreativität und Sinn werden zu Schlüsseln des gesellschaftlichen Überlebens und des individuellen Lebenssinnes.

Wohin geht die Reise unserer Gesellschaft? Gibt es ein Ziel oder einen Sinn? Und wer bestimmt dabei den Kurs? Tao kann man mit »Sinn« übersetzen. Dieses Buch ist ein spiritueller Wegweiser für den Sinn in unserer modernen technischen Welt.
Die »Grenzen des Wachstums« rücken näher. Weisheit fehlt in unserem Handeln. Bewusstsein als entscheidende Wirklichkeit wird ignoriert. Am Beispiel der Energiewende wird uns die Gefahr von Engstirnigkeit beim Umbau unserer gesellschaftlichen Lebensadern überdeutlich. Wir stehen vor globalen Herausforderungen, weil wir unsere sehr engen Denkmuster nicht verlassen wollen.
Bei genauem Hinsehen erkennen wir allerdings erste Anzeichen für eine kreative Erneuerung. Die spirituelle Dimension der Wirklichkeit kommt uns in der modernen Physik genauso entgegen wie in den Erfahrungen und Erkenntnissen der Mystiker. Ingenieure und Techniker haben eine große und oft verkannte Verantwortung bei dieser spirituellen Transformation weg von sinnlosen Teillösungen hin zu ganzheitlichen und sinnvollen Gesamtsystemen.
Sinnvolle Lösungen könnten die integrale Bewusstwerdung auf dem Weg der Evolution des gesellschaftlichen Bewusstseins zu einer neuen Blüte führen.

Günter Stock arbeitet als Ingenieur mit seinen Teams erfolgreich an der ökonomischen und ökologischen Optimierung von Energiesystemen. Er praktiziert seit 40 Jahren mit den Abendländischen Weisheitstraditionen und östlichen spirituellen Praktiken.

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In engem Kontakt mit dem Göttlichen

Foto: (c) wak

Wenn wir in engem Kontakt mit dem Göttlichen stehen, kann sich ein Schutz einstellen, der uns hilft oder uns direkt führt oder in Bewegung setzt. Er beseitigt nicht alle Schwierigkeiten, Leiden oder Gefahren, trägt uns aber durch sie hindurch und aus ihnen heraus – außer wenn ein bestimmter Zweck das Gegenteil erfordert.

Aurobindo (1872 – 1950)

Psalm 23: Der Herr ist mein Hirte

Radierung: Paul Reding / Foto: (c) wak

Der Herr ist mein Hirte,
mir wird nichts mangeln.
Er weidet mich auf grüner Aue
und führet mich zum frischen Wasser.

Er erquicket meine Seele.
Er führet mich auf rechter Straße
um seines Namens willen.

Und ob ich schon wanderte im finstern Tal,
fürchte ich kein Unglück;
denn du bist bei mir,
dein Stecken und dein Stab trösten mich.

Du bereitest vor mir einen Tisch
im Angesicht meiner Feinde.
Du salbest mein Haupt mit Öl
und schenkest mir voll ein.

Gutes und Barmherzigkeit
werden mir folgen mein Leben lang,
und ich werde bleiben
im Hause des Herrn immerdar.

Martin Luther (1483 – 1546) / Text in der Fassung von 1912

Aufblühen der Weltseele

Foto: (c) wak

Wenn die innere und äußere Welt zusammentreffen und mit der Sicherheit der Liebe zusammengehalten werden können, dann wird diese jetzige Phase des Übergangs zu einem Aufblühen der Weltseele führen. Im Zentrum dieser Welt mssen Seine Liebenden als Pfeiler der Hoffnung stehen, denn sie kennen die Bedeutung der Vereinigung. Ihre Hoffnung wird die Furcht des Kollektivs ausgleichen, das sich so sehr mit der äußeren Welt identifiziert hat, dass der Gedanke der Vereinigung mit der inneren Welt den Schrecken des Unbekannten zusammen mit der Dunkelheit des Schattens hervorruft. Furcht lässt uns Schutz im Ego suchen, während Hoffnung uns für die Seele öffnet. Furcht betont die Polarisierung, Hoffnung fügt uns zusammen. Hoffnung gibt der Zukunft Raum zur Entfaltung.

Llewellyn Vaughan-Lee in: Der Liebesbund. Psychologische und spirituelle Aspekte des mystischen Weges. Interlaken 1993, S. 57

Eine Revolution des Herzens herbeiführen

Foto: (c) wak

Die größte Herausforderung unserer Zeit ist: Wie können wir eine Revolution des Herzens herbeiführen, eine Revolution, die bei jedem einzelnen von uns beginnen muss. Wenn wir anfangen, den niedrigsten Platz einzunehmen, den anderen die Füße zu waschen, unsere Brüder und Schwestern mit jener brennenden Liebe zu lieben, jener Leidenschaft, die zum Kreuz führte, dann können wir wirklich sagen: „Jetzt habe ich begonnen.“

Dorothy Day (1897-1980)

Jacob Böhme ist unser Zeitgenosse

Alles ist in Bewegung, in ständiger Schöpfung und Vernichtung, in einer immerwährenden Genese, in der nichts stabil und dauerhaft ist. Aber diese Bewegung ist nicht chaotisch oder anarchisch; sie ist strukturiert, organisiert durch eine Ordnung, die sicherlich komplex und subtil, aber dennoch wahrnehmbar ist. Wie Böhme uns immer wieder sagt, „auch Gott ist durch diese Bewegung gezeugt, er ist nicht in der Welt, sondern mit der Welt geboren“. Das Fehlen eines Wertesystems, das an die Komplexität der modernen Welt angepasst ist, könnte uns zur Selbstzerstörung unserer eigenen Art führen. Die Formulierung einer neuen Naturphilosophie scheint mir in diesem Zusammenhang von unmittelbarer Dringlichkeit zu sein. Jacob Boehme ist bei dieser Suche unter uns: Er ist unser Zeitgenosse.

Warum schreiben wir heute über Jacob Böhme? Vorwort von Basarab Nicolescu zu seinem Buch Wissenschaft, Sinn und Evolution – die Kosmologie Jacob Böhmes

Der ganze Beitrag von Basarab Nicolesu kann hier gelesen werden:

XII. MAGISCHE BLÄTTER BUCH | WINTER
CIII. Jahrgang Winter 2022 / 2023 | Spuren (November | Heft 34)

EINZELBUCH, 364 Seiten, 20,00 € (zuzüglich Versandkosten)
ISBN-Nr. 978-3-948-5941-5 2

Herausgeber: Verlag Magische Blätter – Ronnenberg | Schriftleitung: Organisation zur Umwandlung des Kinos

Bestellungen hier: kontakt@verlagmagischeblaetter.eu subject: BESTELLEN MAGISCHE BLÄTTER BUCH XII

Gottes lebendiger Tempel bist du

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Der hohe Kirchenraum ist das Gleichnis der unendlichen Ewigkeit, des Himmels, darinnen Gott wohnt. Wohl sind die Berge noch höher, unmeßbar die blaue Weite draußen. Doch  alles offen, keine Grenze darin und keine Gestalt. Hier aber ist der Raum für Gott ausgesondert. Für ihn geformt, heilig durchbildet. Wir fühlen in die ragenden Pfeiler hinauf, in die breiten, starken Wände, in die hohe Wölbung: Ja, das ist Gottes Haus, Gottes Wohnung in einer besonderen innerlichen Weise.

Und die Pforte führt den Menschen in dies Geheimnis. Sie sagt: „Wirf das Kleine ab, fort mit allem, was eng und ängstlich ist. Weg mit allem Niederdrückenden. Weit die Brust. Hinauf die Augen. Frei die Seele! Gottes Tempel ist dies, und ein Gleichnis von dir selbst. Denn Gottes lebendiger Tempel bist du ja, dein Leib und deine Seele. Mach ihn weit, mach ihn frei und hoch!“

Romano Guardini (1885 -1968) in: Von heiligen Zeichen. Mainz 1933, S. 32

Leuchte, die Wärme und Licht gibt

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… Noch ein anderes Zeugnis findet sich in den oberen Kräften, das ist die Kraft des Liebens, des Wollens. Wir haben diese Woche vom heiligen Johannes gesungen: lucerna lucens et ardens: er ist ein leuchtendes, ein brennendes Licht. Diese Leuchte gibt Wärme und Licht. Du empfindest die Wärme an der Hand und siehst doch kein Feuer, es sei denn, daß du oben hineinblicktest, und das Licht siehst du nur durch die Hornscheiben schimmern. Ach, wer doch den Sinn (in diesem Vergleich) wahrnähme und auf dieses Licht und diese Wärme häufiger achtete! Da ist die verwundende Liebe, die dich in diesen Grund führen wird. Und solange du sie in dir fühlst, sollst du dich antreiben und mit ihr voranstürmen und deinen Bogen auf das allerhöchste Ziel hin spannen.

Johannes Tauler (1300 – 1361) 44. Predigt: Hic venit ut testimonium perhiberet de lumine / Er kam, Zeugnis von dem Licht zu geben (Joh. 1, 7)