Der Weg zum Glück

Der Weg zum Glück – Eine Anregung zum Nachdenken für die Jugend

Aus dem Hinweistext für das Buch: „Wir Erwachsenen, die nicht nur die uns von Jesus und anderen frommen Männern übermittelte Lehre lasen und wieder lasen, sondern nach dieser Lehre leben und so zu innerstem Glück gelangten, wir müssen versuchen, euch Kindern früh schon verständlich zu machen, was diese Lehre in ihrer Tiefe enthält, damit ihr jetzt schon beginnt, in ihrem Sinn zu leben und so euer eigenes Glück zu schaffen. Wenn ihr euch mir anvertrauen wollt, will ich euch den Weg zeigen, der zu einem herrlichen Ziele führt, der euch hier auf Erden schon reinstes Glück bescheren wird. Ehe ich euch diesen Weg zeigen kann, ehe ich euch sagen kann, warum wir auf dieser Erde leben, muss ich euch erklären, woher wir Menschen kommen und wohin wir gehen. Da müsst ihr gut aufmerken, damit ihr klar erkennt, was ich meine. Also hört!“

Epubli: 52 Seiten, ISBN: 9783757528850, 18,– euro / incl. MwSt.

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… so kommt alles in Ordnung

Cover der Wilhelm-Übersetzung

Die Bedeutenden nicht bevorzugen:
so verhütet man, daß die Leute streiten.
Schwer zu erlangende Güter nicht wert halten:
so verhütet man, daß die Leute zu Dieben werden.
Auf nichts Begehrenswertes sehen:
so verhütet man, daß das Herz sich verwirrt.
Also auch ist das die Ordnung des Berufenen:
Er macht ihr Herz leer und ihren Leib tüchtig.
Er macht ihr Begehren schwach und ihre Knochen stark.
Er sorgt stets, daß die Leute ohne Erkennen und ohne Begehren sind,
und daß jene „Erkennenden“ nicht zu handeln wagen.
Das Nicht-Handeln üben:
so kommt alles in Ordnung.

Laotse (480 – 390 v.u.Z.)

In seinem inneren Grund angetrieben

Foto: (c) wak

Alle Werke, die alle Menschen und Geschöpfe schufen oder die bis zum Ende der Welt geschaffen werden, das alles zusammen ist ein reines Nichts, wie groß das Werk auch sei, das man ausdenken oder verwirklichen mag, gegenüber dem geringsten, das von Gott in den Menschen gewirkt wird, damit der Mensch von Gott angetrieben werde. Um so viel mehr als Gott besser ist denn alle Geschöpfe, um so viel mehr überragt sein Wirken das Werk, die Handlungsweisen, das Vorhaben, die die Menschen mit all ihrer Anmaßung ausdenken können.

Nun kommt der Heilige Geist oft in den Menschen, mahnt und treibt ihn an in seinem inneren Grund oder auch durch die Lehrmeister, so als ob er spräche: „Lieber Mensch, wolltest du dich mir überlassen und mir allein voll und ganz folgen, so wollte ich dich auf den rechten Weg bringen; ich könnte in dir wirken und dich selber wirken.“

Johannes Tauler (1300 – 1361) in Predigt 45 / (Röm. 8, 14)

Schweigen ist eine mystische Tätigkeit

Cover eines Buches von Dorothee Sölle

Schweigen ist eine mystische Tätigkeit. Dieses Schweigen ist das, was nach den Worten kommt. Es ist nicht das Schweigen derer, die noch gar keine Worte gefunden haben. Es gibt ein Schweigen vor der Rede und es gibt ein Schweigen danach. Aber hier ist das Schweigen danach gemeint. Die Leute verstehen dieses Schweigen. Es ist vielleicht wirksamer als vieles Reden

Dorothee Sölle (1929 – 2003). Mystik und Widerstand. Vortrag vom 9. Juni 1983 in der Kirche zu Predigern, Zürich

http://doi.org/10.5169/seals-143077

… abgelesen von seinem Antlitz

Foto: (c) wak

Das Wesen des Christentums ist Er. Das, was er ist; das, woraus er kommt und wohin er geht; das, was in ihm und um ihn her lebt – lebendig vernommen aus seinem Munde, abgelesen von seinem Antlitz.

Romano Guardini (1885 – 1968)

Mit ihm eins werden

Foto: (c) wak

Die Seele erkennt in einer Art und Weise des Erkennens, die von dem Erkennen durch die äußeren Sinne ganz weit entfernt ist, dass sie ganz nahe bei ihrem Gott ist, und dass sie, mit noch ein bisschen mehr, dazu käme, durch Einung mit ihm eins zu werden.

Teresa von Avila (1515 – 1582)

Dem Heiligen Geist eine Stätte einräumen

Foto: (c) wak

…so viele Wohnungen und Kammern in seinem Hause sind, ebenso viele Kräfte und Sinne und Wirksamkeiten sind in dem Menschen. In all diese kommt der Heilige Geist auf (jeweils) besondere Art. Sobald er kommt, drückt, reißt und richtet er den Menschen aus und bearbeitet und erleuchtet ihn. Aber diese Einkehr, diese Wirksamkeit werden nicht alle Menschen in gleicher Weise gewahr; und wirklich wohnt er ja auch in allen guten Menschen; doch wer sein Wirken empfinden soll, sein Dasein schmecken mag oder will, der muß sich in sich selber sammeln, sich von allen äußeren Dingen abschließen und dem Heiligen Geist eine Stätte einräumen, damit dieser in Ruhe und Stille sein Werk in ihm tun könne.

Johannes Tauler (1300 – 1361)

26. Predigt: Repleti sunt omnes Spiritu Sancto / Alle wurden mit dem Heiligen Geist erfüllt (Apg. 2, 4)

Sein eigentliches Wesen erkennen

Wer seiner Seele auf den Grund kommt,
der erkennt sein eigentliches Wesen.
Erkenntnis dieses eigentlichen Wesens
ist Gotteserkenntnis.
Wer seine Seele bewahrt,
der nährt sein eigentliches Wesen
und dient dadurch Gott.

Meng Zi (um 370 v. u. Z.– um 290 v.u.Z.) in: Die Lehrgespräche des Meisters Meng K’o

Kraft unserer Liebe

Foto: (c) wak

Die Selbsterkenntnis lehrt uns,
woher wir kommen,
wo wir sind
und wohin wir gehen.

Wir kommen von Gott
und sind in der Verbannung.
Und da die Kraft unserer Liebe
uns zu Gott zieht,
sind wir uns dieser Verbannung bewusst.

Jan van Ruusbroec (1293 – 1381)

Über unsere Mühen lachen

Ramana Maharshi / Bild: Archiv

Wir bilden uns ein, dass es etwas gäbe, das unsere Wirklichkeit vor uns verbirgt, und dass dies zerstört werden müsse, bevor wir die Wirklichkeit gewinnen können. Das ist geradezu lächerlich. Und es wird ein Tag heraufdämmern, an dem diejenigen, die auf der Suche nach Befreiung zu mir kommen, über ihre vergangenen Mühen lachen werden?

Ramana Maharshi (1879 – 1950)

Siehe auch hier: RAMANA – Hommage à Ramana Maharshi https://verlagmagischeblaetter.eu/hoerbuecher/ueber-die-wirklichkeit