Gott ist Licht

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Im eigentlichsten Sinne ist Gott Licht, und je näher ihm etwas kommt, um so mehr empfängt es von dem Licht. Nichts Wahres wird erkannt außer durch Gott. Nicht, als spräche er so – wie wir; sondern er macht hell im Innern. Denn er ist das Innerste in jeder Seele und wirft von dem strahlenden Lichte seiner ewigen Vernunft einen Glanz über die dunklen Begriffe unseres Geistes.

Bonaventura (1221 – 1274)

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In engem Kontakt mit dem Göttlichen

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Wenn wir in engem Kontakt mit dem Göttlichen stehen, kann sich ein Schutz einstellen, der uns hilft oder uns direkt führt oder in Bewegung setzt. Er beseitigt nicht alle Schwierigkeiten, Leiden oder Gefahren, trägt uns aber durch sie hindurch und aus ihnen heraus – außer wenn ein bestimmter Zweck das Gegenteil erfordert.

Aurobindo (1872 – 1950)

Man muß wie ein Pilger wandern…

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Man muß wie Pilger wandeln,
Frei, bloß und wahrlich leer;
Viel sammeln, halten, handeln
Macht unsern Gang nur schwer.
Wer will, der trag‘ sich tot!
Wir reisen abgeschieden,
Mit wenigem zufrieden,
Wir brauchen’s nur zur Not.

Gerhard Tersteegen (1697–1769) in: Ermunterungslied für die Pilger

Tiefste Sehnsucht des menschlichen Herzens

Christuskopf Abtei Wissembourg / Fotographik (c) wak

Wer immer
der tiefsten Sehnsucht
des menschlichen Herzens folgt,
ist „auf dem Weg“.

Es spielt keine große Rolle,
welchen Namen wir jenem Weg geben. …
Was zählt, ist das Gehen.

David Steindl-Rast (* 1926) in: Fülle und Nichts. Die Wiedergeburt christlicher Mystik. München 1985

Vollkommenen inneren Frieden und Sammlung finden

Thomas Merton in der Abtei Gethsemane / Bild Archiv

Wir werden nie in der Lage sein, vollkommenen inneren Frieden und Sammlung zu finden, solange wir nicht innerlich sogar vom Wunsch nach Frieden und Sammlung frei sind. Wir werden nie auf vollkommene Weise beten können, solange wir nicht innerlich von der Freude frei sind, die uns das Gebet macht.

Wenn wir alle diese Wünsche lassen und nur eines suchen, nämlich Gottes Willen, schenkt er uns mitten in unsere Mühen, Konflikte und Prüfungen hinein Sammlung und Frieden.

Thomas Merton ( 1915 – 1968)

Den unaufhörlichen Wandel der Dinge erkennen

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Wir haben Angst vor dem Tod,
wir haben Angst vor der Trennung,
wir haben Angst vor dem Nichts.

Wenn wir aber tief schauen,
erkennen wir
den unaufhörlichen Wandel der Dinge
und verlieren allmählich unsere Angst.

Thich Nhat Hanh (1926 – 2022)

Gib Deinen Frieden

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Gib Deinen Frieden, oh Herr,
der vollkommen und ewig ist, auf dass unsere Seelen Frieden ausstrahlen mögen.

Gib Deinen Frieden, oh Herr,
auf dass unser Denken, Sprechen und Handeln in Einklang sein möge.

Gib Deinen Frieden, oh Herr,
auf dass wir zufrieden und dankbar sein mögen, für Deine reichlichen Gaben.

Gib Deinen Frieden, oh Herr,
auf dass wir inmitten unseres weltlichen Streites uns Deiner Seligkeit erfreuen mögen.

Gib Deinen Frieden, oh Herr,
auf dass wir alles ertragen, alles erdulden mögen, im Gedanken an Deine Gnade und Barmherzigkeit.

Gib Deinen Frieden, oh Herr,
auf dass unser Leben dem Göttlichen Bilde entsprechen möge und alle Dunkelheit in Deinem Lichte vergehe.

Gib Deinen Frieden, oh Herr,
unser Vater und Mutter, auf dass wir, Deine Kinder auf Erden, uns vereinigen in einer einzigen Familie.

Amen

Hazrat Inayat Khan (1882 – 1927)

Gefunden habe ich dieses Friedensgebet hier: https://www.sufismus.ch/friedensgebet.php

Dem Universum begegnen

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Wenn wir in unser Herz blicken und entdecken, was dort verwirrt und was klar ist, was bitter ist und was süß, dann finden wir nicht nur uns selbst. Wir begegnen dem Universum. Wenn wir den Buddha entdecken, der wir eigentlich sind, erkennen wir, dass alles im Universum ebenfalls Buddha ist. Wir kommen zu der Erkenntnis, dass alles und jedes erwacht ist. Alles ist gleichermaßen kostbar, heil und gut, und ebenso ist jedes einzelne Lebewesen kostbar, heil und gut.

Pema Chödrön (* 1936)