Lao Tse: Handeln ohne zu handeln

Immer wieder sagt Lao Tzu wei wu wei: Nicht tun. Tue Nicht-Tun. Handeln ohne zu handeln. Handeln durch Nichtstun. Du tust nichts und doch wird es getan…

Das ist keine Aussage, die sich logisch interpretieren lässt, oder gar syntaktische Übersetzung ins Englische; aber es ist ein Konzept, das das Denken radikal verändert, das Köpfe verändert. Das ganze Buch ist sowohl eine Erklärung und eine Demonstration dieses Konzepts.

Lao Tzu: Tao Te Ching. A Book about the Way and the Power of the Way. A New English Version bei Ursula K. Le Guin with the Collaboration of J.P. Seaton, Professor of Chinese, Shambala Boston & London, 2011

Wurzeln im Herzen der Ewigkeit

„Der ganze physische und geistige Kosmos ist ein einheitliches Ganzes, auch wenn dieses Ganze sich in sehr unterschiedlichen Aspekten darstellt.“ Durch einiges Zutun ist der Mensch auf der Erde angelangt, hat sich der Welt der Materie ausgeliefert, aber er wurzelt im „Herzen der Ewigkeit“. Um die Rückkehr in die Ewigkeit wieder zu erlangen, braucht er Hilfe. Darum ist es gut, dass er sich bewusst wird, dass dazu die Liebe von allergrößter Bedeutung ist. In den Worten von Bo Yin Ra: „In der Liebe allein wird euch Erlösung.“

Bô Yin Râ und die Natur

Magische Blätter. CIII. Jahrgang, Herbst 2022
Heft 23 | September 2022 | Thema: Naturphilosophie

Herausgeber: Verlag Magische Blätter, Ronnenberg
Schriftleitung: Organisation zur Umwandlung des Kinos

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Gott ist Kommen und Gehen

Engel von Ewald Mataré / Foto: (c) wak

Gott lässt sich nicht von der Evolution trennen. Gott ist Kommen und Gehen. Gott ist Geborenwerden und Sterben. Er ist der Tänzer, der die Evolution tanzt. Ein Tänzer ohne Tanz macht keinen Sinn – und einen Tanz ohne Tänzer kann man ebenso wenig denken. Auf diese Weise gehören Gott und Evolution zusammen. Das eine ist ohne das andere nicht denkbar. Oder nehmen wir das Beispiel einer Symphonie: Der Kosmos ist die Symphonie, und das, was wir „Gott“ nennen, erklingt als diese Symphonie. Jeder Ort, jeder Augenblick, jedes Wesen ist eine ganz bestimmte Note, die je für sich unverzichtbar für das Ganze ist, auch wenn sie im nächsten Augenblick durch eine andere Note abgelöst wird. Alle Noten machen das Ganze aus, alle Noten sind das Ganze – und das, was die Ganzheit des Ganzen ausmacht, ist Gott, der als dieses Ganze erklingt.

Willigis Jäger (1925 – 2020)

Die Blume des Lichts aus dem Herzen Gottes

Illustration zu Jacob Böhme „Dreyfaches Leben“, 1682

1621 hat Böhme sein Durchbruchserlebnis aus dem Jahr 1600 und die ihm dabei von der göttlichen Weisheit zuteilgewordenen Offenbarungen noch einmal kurz beschrieben: „Dann ich sahe und erkante das Wesen aller Wesen, den Grund und Ungrund: Item, die Geburt der H. Dreyfaltigkeit, das Herkommen und den Urstand dieser Welt, und aller Creaturen, durch die Göttliche Weisheit: Ich erkannte, und sahe in mir selber alle drey Welte, als (1.) die Göttliche Englische oder Paradeisische; Und dann (2.) die finstere Welt, als den Urstand der Natur zum Feuer; Und zum (3.) diese äussere, sichtbare Welt, als ein Geschöpf und Ausgeburt, oder als ein ausgesprochen Wesen aus den beyden inneren geistlichen Welten. Ich sahe und erkante das gantze Wesen in Bösem und Guten, wie eines von dem andern urständete, und wie die Mutter der Gebärerin wäre, daß ich mich nicht allein hoch verwunderte, sondern auch erfreuete“ 1.. In dieser kurzen zusammenfassenden Schilderung macht Böhme deutlich, dass sich die göttliche Weisheit, die er auch „die Blume des Lichtes aus dem Hertzen GOttes“ nennt, wie ein ewiges Band durch das Ganze seiner geistigen Schau zieht.

1 Jakob Böhme, Briefe 12, 7 f.

Roland Pietsch: Göttliche Weisheit – Die Blume des Lichts aus dem Herzen Gottes (I)

Der erste Teil des umfangreichen Beitrages von Roland Pietsch kann hier nachgelesen werden:

MAGISCHE BLÄTTER, BUCH X
CIII. Jahrgang, Mai 2022, Heft 5 / Thema: VON JACOB BÖHME ÜBER DIE ROMANTIK ZUM BÖHME-BUND

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Weg des Lichtes

Jakob Böhmes Weisheitslehre, die ihm, wie er selbst sagt, von Gott geoffenbart worden war, ist aber nicht nur eine Lehre, sondern zugleich ein „Weg des Lichtes“, oder ein mystischer Weg, der diese Lehre verwirklicht. Diese göttliche Weisheit, die Böhme auch himmlische Jungfrau Sophia nennt, leitet den Menschen auf seinem Weg zu Gott, und dieser Weg gipfelt in der Vereinigung mit dem göttlichen Willen, die im Wesentlichen dadurch erreicht wird, dass „der eingewandte, in GOtt gelassene Geist des Menschen, wenn er alles Eigene verlässet, wieder das Göttliche Auge zum Sehen und Verstand bekommet, daß er vielmehr hinwieden bekomme, als er hatte verlassen, daß er viel reicher ist, als er zuvorhin in der Seinheit war: Dann in dem eigenen Willen hat und fasset er nur ein Particular, aber in der Vergangenheit kommt er in das Gantze, als in alles“

Roland Pietsch: Göttliche Weisheit – Die Blume des Lichts aus dem Herzen Gottes (I)

Der erste Teil des umfangreichen Beitrages von Roland Pietsch kann hier nachgelesen werden:

MAGISCHE BLÄTTER, BUCH X
CIII. Jahrgang, Mai 2022, Heft 5 / Thema: VON JACOB BÖHME ÜBER DIE ROMANTIK ZUM BÖHME-BUND

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Der Mensch soll nicht sorgen…

Foto: (c) wak

Der Mensch soll nicht sorgen,
daß er in den Himmel,
sondern daß der Himmel in ihn komme.
Wer ihn nicht in sich selber trägt,
der sucht ihn vergeblich im ganzen All.

Otto Ludwig (1813- 1865) in: Zwischen Himmel und Erde

Liebesfeuer der Erkenntnis

Foto: (c) wak

Alle echten Religionen in ihrem Reinheitszustande, alle wirklich Wissenden meinten geistige Erkenntnis. Taoismus meinte Erkenntnis durch selbstlos unbeschwerte Übereinstimmung mit dem Ganzen. Buddhismus meinte Erkenntnis durch Erbarmen und Loslösung. Christentum meinte Erkenntnis durch das dank der Liebe in der Seele erwachte Himmelreich. Die Apolliniker Sokrates und Platon meinten Erkenntnis durch Schönheit und Güte. Die Kabbalisten und Chassidim meinten Erkenntnis durch Betrachtung und anbetende Bewunderung der Hypostasen oder Eigenschaften Gottes. Bô Yin Râ lehrte liebende Erkenntnis durch richtige Vorstellungen, Selbstvertrauen und entsprechende Lebensführung. So machte er dem Erdenmenschen den eigenen Lebensgrund erfahrbar, als Religion an sich.

Alle meinen das gleiche: Erlösung durch das Liebesfeuer der Erkenntnis.

Aus: Symbolform und Wirklichkeit in den Bildern des Malers Bô Yin Râ von Rolf Schott

MAGISCHE BLÄTTER


CII. Jahrgang, HERBST 2021, Heft 8, August 2021

Thema: MUSIK

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Wir brauchen keine Aufwiegler sondern Propheten

Foto: (c) wak

Wir brauchen eine neue Offenbarung, eine, die die Hinfälligkeit derer verkündet, denen wir anhängen, aber die, denen wir anhängen, sind da, ihr tödliches Gewicht verbündet sich mit dem Verhängnis, das uns zermalmt, Ordnung und Chaos bilden ein Ganzes, das wir nicht zu zerbrechen vermögen. Die Anarchisten und die Nihilisten sind die letzten vernünftigen und sensiblen Menschen unter den Tauben, die marschieren, und den Blinden, die kämpfen, aber es genügt im jetzigen Zeitalter weder, Recht zu haben, noch zu fühlen, um irgendetwas zu verändern, die Ordnung muss durch eine Ordnung und nicht durch eine Unordnung ersetzt werden und die Moral durch eine Moral und nicht durch Unmoral, so wie der Glaube durch einen Glauben ersetzt werden muss, und nicht bloß durch eine Leere und die toten Götter durch neugeborene Gottheiten. Wir brauchen keine Aufwiegler, sondern Propheten, wir brauchen religiöse Genies auf der Höhe dieser Zeiten und unserer Werke,

Albert Caraco (1919 – 1971) hat das apokalyptische Empfangsszenario in seinem Text „Brevier des Chaos“ von 1982 beschrieben. Zitiert ist es in: Liebe und Zorn Eine Lange Nacht über den Mystiker und Theosophen Jacob Böhme von Ronald Steckel

Texte aus der Langen Nacht über Jacob Böhme sind hier zu lesen:

MAGISCHE BLÄTTER BUCH VI

CII. Jahrgang SOMMER 2021

Thema: Die erste Ausstellung des Jakob-Böhme-Bundes

Heft 5, Mai 2021

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