Als sie ein Zeichen aufschreib, dass sie kommunizieren wolle, sprach sie zum Herrn: „Schreibe, o mildester Herr, meinen Namen in dein Herz, und deinen süßen Namen durch kräftige Erinnerung in das meine.“ Da sprach der Herr zu ihr: „Willst du kommunizieren, so empfange mich mit solcher Meinung, als habest du alle Sehnsucht und alle Liebe, die je in einem Menschenherzen brannte, und in dieser höchsten Liebe tritt zu mir heran. Ich aber will diese Lieb in dir entgegennehmen, nicht so, wie sie in dir ist, sondern als ob sie wahrhaft so groß wäre, wie du sie zu haben verlangst.“
Mechthild von Hackeborn (1241 – 1298/99) in: Das Buch vom strömenden Lob