Werde,
was du schon bist.
Suche Ihn,
der bereits dein ist.
Höre auf Ihn,
der nimmer aufhört
zu dir zu sprechen.
Gregor vom Sinai (1255 – 1346)
In dir, du Berg des Lichts,
ist dieses All gebildet,
in dir geht es auf,
in dir besteht es und in dir vergeht es:
Das ist die letzte Wahrheit.
Und du tanzt, das höchste Selbst,
als „Ich“ in meinem Herzen;
„Herz“ ist dein wahrer Name.
Ramana Maharshi (1879 – 1950) in „Fünf Edelsteine für Arunachala“
Mitten in der Höhle des Herzens
leuchtet allein das reine Unbedingte (brahman)
als ICH-ICH offenbar in Gestalt des Selbst (atman).
Lass dein Gemüt sich selbst erforschen
und im Herzen untertauchen
und finde angehaltenen Atems
deinen Stand im Selbst.
Heinrich Zimmer: Der Weg zu Selbst. Lehre und Leben des Shri Ramana Maharshi. Kreuzlingen/München, 9. Aufl. 2001. S. 55
Labyrinth in Kevelaer / Foto: © wak
… Ich erkenne mich selbst! Das heißt das irdische „Ich“ erkennt des Geistes „Ich“ und umgekehrt. Das Erkennende und das Erkannte sind in Erkenntnis geeint. Damit dieses alles geschehen kann und einmal lebendige Wirklichkeit werde, sei jedem Einzelnen gesagt:
„A d v e n t , die Zeit der Vorbereitung sei hinfort in Deiner Seele; denn siehe: Du bist Bethlehem in Dir soll Dein König erscheinen, der Dich erlösen kann, – der allein Dich erlösen kann!“
„Advent“ von Dr. med. G. W. Vaubel, Griesheim-Darmstadt, 1955
Der vollständige Text ist hier nachzulesen:
MAGISCHE BLÄTTER BUCH IV
CI. JAHRGANG WINTER 2020 / 2021
4. Quartalsausgabe November, Dezember, Januar
gebunden. ISBN-Nr. 978-3-948594-04-6
HEFT 11 | Dezember 2020
TITELTHEMA: WEIHENACHT
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Bestellt werden können die Magischen Blätter hier: kontakt@verlagmagischeblaetter.eu
Hippolytus von Rom | Bild: Archiv
Jesus aber sprach: „Blicke, Vater,
auf dieses von Bösen verfolgte Wesen,
das auf der Erde umherirrt,
fern von deinem Geiste.
Sie sucht dem bitteren Chaos zu entfliehen,
und weiß nicht, wie sie hindurchkommen soll.
Deshalb sende mich, Vater!
Im Besitz der Siegel will ich hinabsteigen,
Alle Äonen will ich durchschreiten,
alle Geheimnisse will ich enthüllen,
und die Gestalten der Götter will ich zeigen.
Die Verborgenheiten des heiligen Weges
will ich, unter dem Namen Gnosis, weitergeben.
Aus dem gnostischen Naasener-Psalm. Überliefert durch Hippolytus von Rom († um 235)