Was bleibt nun noch zu sagen, da wir alle beide in unserer Mitte und in unserer Ruhe sind? Was man davon auch sagen könnte, ich weiß, was anders geworden ist: Du hast mich mit dir und in dich gerissen, und du bewahrst mich in deiner Göttlichkeit mit deiner Göttlichkeit. Ich bin die Deine, in Liebe ganz von Liebe verzehrt, ganz göttlich und ganz verloren in dir. Dachtest du etwa, dass du allein deine Seele besitzen würdest, ohne dass sie dich besitzen würde in der Kraft unserer heftigen Liebe, die uns beide gleichermaßen glücklich macht in unserem gemeinsamen Genuss und unserer Ruhe? Diese Liebe schließt uns immer enger zusammen, den einen und den andern, in unseren unvergleichlichen Umarmungen. Dadurch sind wir beide erfüllt von Glück, das uns hinreißt, den einen mit dem anderen, den einen für den anderen.
Jean de Saint-Samson (1571–1636)
Gefunden habe ich diesen Text hier: https://www.theaterderstille.de/index.php/mystik/-weltreligion