Böhme sieht und lebt kosmisch…

Böhme sieht und lebt kosmisch –
auch das Persönlich-Menschliche.
Das religiöse Interesse
umgreift nicht mehr nur
Seele und Menschheit,
umgreift das All
und bettet das Persönliche
und Menschliche darin ein.

Paul Hankamer 1925 in seiner Einführung in das Jacob-Böhme-LesebuchNeu herausgegeben 2021 von Ronald Steckel

DAS JACOB BÖHME LESEBUCH

Buch mit Bildern, 420 Seiten

ISBN-Nr. 978-3-948594-09-1

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Geheimnisvolle Tiefe empfinden

Für abendländische Gelehrte scheinen die großen religiösen Schriften Indiens nur historisches und archäologisches Interesse zu haben. Aber für uns haben sie lebendige Bedeutung, und wir können nicht umhin zu glauben, daß sie diese Bedeutung verlieren, wenn man sie in etikettierten Glaskästen ausstellt, als einbalsamierte Musterexemplare menschlichen Denkens und Trachtens, die man für alle Zeiten sorgfältig in den Mumienbinden der Gelehrsamkeit aufbewahrt.

Der tiefe Sinn der lebendigen Worte, die der Ausdruck der Erfahrungen großer Herzen sind, kann nie durch irgendeine noch so scharf- oder feinsinnige logische Erklärung erschöpft werden. Solche Worte erhalten erst ihre Deutung durch eine endlose Reihe von Einzelleben, und je mehr sich ihr Sinn uns enthüllt, je mehr empfinden wir ihre geheimnisvolle Tiefe.

Rabindranath Tagore (1861-1941) in seinem Vorwort zu Sadhana. Der Weg der Vollendung. München 1921

Heiligung ist Sehen – der Heilige ist Seher

Foto: © wak

Heiligung ist „Sehen“, der Heilige ist Seher. Diesen Tatbestand, der seinen inneren Beruf zum Schauen des Ewigen in Welt wie Seele beweist, der (gegen die Ablehnung des Faustischen durch die Reformation) eben solche Artung als die seine erhärtet, sucht er zu deuten. Seele und Welt, Selbsterkenntnis und Erkennen des Alls sind ein und dasselbe, nur in der Form verschieden. Indem er sorgend in frommer Be obachtung und Pflege seine Seele zu suchen wähnt, findet er die große Frage und das Wissen: „wie alle Wesen aus einem einigen Mysterio urständen und wie sich dasselbe Mysterium von Ewigkeit immer in sich selber erbäre, wie das Gute ins Böse und das Böse ins Gute verwandelt werde“. Böhme sieht und lebt kosmisch – auch das Persönlich-Menschliche. Das religiöse Interesse umgreift nicht mehr nur Seele und Menschheit, umgreift das All und bettet das Persönliche und Menschliche darin ein.

Paul Hankamer (1891 – 1945) in der „Einführung zu ‚Das Böhme-Lesebuch‘“

Der vollständige Text ist hier zu lesen:

MAGISCHE BLÄTTER BUCH IV
CI. JAHRGANG WINTER 2020 / 2021
4. Quartalsausgabe November, Dezember, Januar
gebunden. ISBN-Nr. 978-3-948594-04-6

HEFT 10 | November 2020
TITELTHEMA: JACOB BÖHME

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Bekanntwerden mit uns selbst

Foto: Marlies Schwochow +

Zen stellt keine „Motivation“ und auch kein „Interesse“ dar, irgendwohin zu gehen, gar irgendetwas zu tun, etwas zu „finden“ – Zen ist ganz einfach nur das Bekanntwerden mit uns. Wir sind. Folglich liegt es auf der Hand, dass wir auch wissen wollen, wer wir tatsächlich sind, und wer ich bin und wer Sie sind. Dazu ist keine besondere Neugierde erforderlich. Denn indem wir dieser Frage nachgehen, wollen wir ja gerade nichts „werden“; wir befinden uns nur auf dem Weg zu sein, uneingeschränkt nur zu sein.

Hans-Peter Hempel (*1934) in: Alle Menschen sind Buddha. Der Weg des Zen. Leipzig 2002, S. 83

Mit uns selbst bekannt werden

Zen stellt keine “Motivation” und auch kein “Interesse” dar, irgendwohin zu gehen, gar irgendetwas zu tun, etwas zu “finden” – Zen ist ganz einfach nur das Bekanntwerden mit uns.

Wir sind. Folglich liegt es auf der Hand, dass wir auch wissen wollen, wer wir tatsächlich sind, und wer ich bin und wer Sie sind. Dazu ist keine besondere Neugierde erforderlich. Denn indem wir dieser Frage nachgehen, wollen wir ja gerade nichts “werden”; wir befinden uns nur auf dem Weg zu sein, uneingeschränkt nur zu sein.

Hans-Peter Hempel (*1934) in: Alle Menschen sind Buddha. Der Weg des Zen. Leipzig 2002, S. 83

Uneingeschränkt sein

Zen stellt keine „Motivation“ und auch kein „Interesse“ dar, irgendwohin zu gehen, gar irgendetwas zu tun, etwas zu „finden“ – Zen ist ganz einfach nur das Bekanntwerden mit uns.

 

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Wir sind. Folglich liegt es auf der Hand, dass wir auch wissen wollen, wer wir tatsächlich sind, und wer ich bin und wer Sie sind. Dazu ist keine besondere Neugierde erforderlich. Denn indem wir dieser Frage nachgehen, wollen wir ja gerade nichts „werden“; wir befinden uns nur auf dem Weg zu sein, uneingeschränkt nur zu sein.

Hans-Peter Hempel (*1934) in: Alle Menschen sind Buddha. Der Weg des Zen. Leipzig 2002, S. 83

Nach der Wahrheit suchen

Wir haben großes Glück, dass wir als Menschen geboren wurden.
Daher denke ich, dass wir Menschen ein großes Interesse haben,
nach der Wahrheit zu suchen.
Deswegen möchte ich mich selbst ermutigen,
nach der Wahrheit zu streben.
Die ist in der Tat das wohl spannenste und enthusiastischste Leben für uns.
Ganz klar gibt es ökonomische Probleme in unserem täglichen Leben,
aber Meister Dogen sagt, wenn wir engagiert arbeiten,
kommen die Belohnungen für unsere Arbeiten ganz von selbst.

Gudo Nishijima (*1919)