Die entscheidende Frage
für den Menschen ist:
Bist Du
auf das Unendliche bezogen
oder nicht?
Das ist das Kriterium des Lebens.
C.G. Jung (1875 – 1961)
Kunst ist keine Verstandessache, Kunst ist keine Frage der Technik. Kunst ist ein Lebensfaktor, ein Produkt des Willens zu echter Kultur, der Ausfluß tiefen, seelischen Erlebens.
Bô Yin Râs „Das Reich der Kunst“ von Felix Weingartner
Zuerst erschienen hier: Magische Blätter, III. Jahrgang, Mai 1922, S. 129 – 133 Verlag Magische Blätter, Leipzig
Aktuell nachzulesen ist der vollständige Beitrag hier:
MAGISCHE BLÄTTER BUCH IX
CIII. Jahrgang Frühling 2022
Februar 2022: Sakralkunst (2)
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Die Frage „Was hast du dir dabei gedacht?“ wird gegenüber einem echten künstlerischen Erlebnis, das uns die Musik vermittelt hat, bedeutungslos, ja lächerlich. Wir sind dann nicht mehr in derjenigen Welt, die durch die Fäden der Vorstellungen, Begriffe und Gedanken zusammengehalten und gelenkt wird. Wir sind in das eigentliche Reich der Musik, in ihre wahre Heimat versetzt, dort, wo sie Herrin, wo sie Königin ist. Wo aber ist dieses Königreich? Wo ist die Heimat dieser merkwürdigen, geheimnisvollen Kunst?
Felix Weingartner (1863 -1942)
Der ganze Beitrag „Die Grenzen der Musik“ von Felix Weingartner kann hier nachgelesen werden:
MAGISCHE BLÄTTER BUCH VII
CII. Jahrgang Oktober 2021 Heft 10, Thema: DIE MUSIKALISCHE DIMENSION DES JAKOB-BÖHME-BUNDES
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Am Anfang griff Kamadeva nach einem unentwickelten Kosmos und formte das das Vorstellbare aus dem Unvorstellbaren. Die Weisen, die mit Weisheit in ihre Herzen blickten, sahen die alles durchdringende Kraft als allmächtigen Gott Gestalt annehmen – Kamadeva.
Sie verneigten sich vor der Gottheit, sangen Lobeshymnen und brachten feierliche Opfer dar. Aber Kamadeva lehnte ihre Opfergaben und Lieder ab und lachte. Als er sie so mit schallendem Gelächter verhöhnte, waren sie verwirrt und fragten nach dem Grund dafür.
Kamadeva schmiedete sein Lachen in Worte:
„Wenn ein Mensch, der fromm ist, Verdienst durch heilige Handlungen sucht, lache ich über ihn.
Wenn ein Mensch, der intelligent ist, durch Wissen Verständnis sucht, lache ich ihn aus.
Wenn ein Mensch, der rechtschaffen ist, Ehre durch tugendhafte Taten sucht, so lache ich ihn aus.
Wenn ein Mensch, ob weise oder töricht, tugendhaft oder verdorben, Befriedigung in der Liebe sucht, lache ich auch über ihn.
Wenn er sich einbildet, mein Verbündeter zu sein, lache ich besonders über ihn.“
„Aber warum?“, fragten die Weisen.
Und Kamadeva lachte über ihre Frage.
Aus dem Hasyalapa Brahmana
Filmplakat Nostalghia von Andrej Tarkowskij, 1983
Filmtherapie wird dann wirksam, wenn sich der Filmemacher auf einer inneren Suche befindet oder mit einer inneren Frage oder einem Problem beschäftigt ist, das eine Bedeutung für die Menschheit hat. Die Arbeit am Film ist für den Filmemacher und seine Mitarbeiter ein Prozess der Heilung, dessen Ergebnis schließlich wie ein Medikament auf die Menschlichkeit der Zuschauer wirkt. Alles hängt von der inneren Intention des Filmemachers während der Arbeit ab.
Anghelo Taylor, einer der Verfasser des „Filmtherapie-Manifests“ in dem Beitrag: „Film als Mittel des künstlerischen Ausdrucks, der Heilung und der Selbst-Entwickung“ von Prof. Raffi Ladysz / Arts and Hearts Association (AHA!)
Unter dem Aspekt Film als Therapie wird auf die Arbeiten von Robert Bresson, Andrej Tarkowskij, Krzystof Kieslowski und Ingmar Bergman hingewiesen.
Der komplette Text ist hier zu lesen:
MAGISCHE BLÄTTER BUCH V
CII. JAHRGANG FRÜHJAHR 2021
HEFT 2 | Februar 2021
TITELTHEMA: Jacob Böhme (2)
gebunden. ISBN 978-3-948594-06-0 – 20,00 €
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Sind die Kirchenväter „Kommunisten“? Diese Frage lässt sich nicht mit ja oder nein beantworten. Auf jeden Fall aber stellen sie alle den Gemeinbesitz über den Privatbesitz, die Sozialethik über die Individualethik. … Sie sind Kommunisten aus prinzipiellen Gründen, indem sie das göttliche Naturrecht als kommunistisches Sozialrecht (paradiesischer Zustand) deklarieren, das Privateigentum hingegen als Zeichen des Sündenfalls, als bloß menschliches Recht, sogar als Usurpation. Es geht den Vätern in erster Linie um das Heil des Menschen; dieses Heil steht aber nicht als solches nur auf dem Altar, es ist nicht nur ein rein geistiges Heil, sondern es findet sich inmitten der Geschichte.
Konrad Farner (1903–1974) in „Worte der Kirchenväter – Gemeineigentum / Privateigentum“. Freiburg i. Ue, 1973, S. 71 – 73
Mehr zu ihm im „Historischen Lexikon der Schweiz“: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/022745/2004-11-17/
Eine persönliche Ergänzung: Es ist viele Jahre her, dass ich mit einem jungen Jesuiten in der Philosophisch-Theologischen Hochschule St. Georgen in Frankfurt/M. durch die Bibliothek gestreift bin. Als wir bei den Regalen „Kirchenväter“ angekommen waren, da bemerkte er: „Hier steht unser Dynamit“…
„Wann, wenn nicht Jetzt“ heißt es im Untertitel des Blogs „Mystik aktuell“. Ganz so, wie es Sosan um 600 formuliert hat: „Der Weg ist jenseits von Sprache, denn auf ihm gibt es kein Gestern, kein Morgen, kein Heute.“
Werner Anahata Krebber | Foto: privat
Auf dem sprituellen Weg können Texte aus der mystischen Tradition wie aus der Gegenwart Begleiter sein, die eigene Verortung neu zu buchstabieren oder zu vertiefen. Dabei greife ich für den Blog „Mystik aktuell“ neben eigenen Beiträgen auf Quellen zurück, die weit über die eigene spirituelle Herkunft hinausgehen neue Zugänge ermöglichen können: interreligiös, interspirituell, transkonfessionell, interkulturell. Stammen sie geographisch oder spirituell auch von weit her, so können sie Anstoß, Anregung, Ansprache sein – immer neu sind sie danach zu befragen, welche Bedeutung sie für jede/n Einzelne/n haben. Jetzt. Und auch so, wie es Robert Musil (1880 – 1942) in seinem „Mann ohne Eigenschaften“ formuliert hat:
Ich sehe mir den heiligen Weg
mit der Frage an,
ob man wohl auch
mit einem Kraftwagen auf ihm fahren könnte!
In diesem Sinne viel anregende Lektüre!
Werner Anahata Krebber im Februar 2021
Ein Mönch wurde von Fremden gefragt, warum er ein Leben in der Abgeschiedenheit führe. Er saß gerade am Rand eines Brunnens und hatte einen Eimer Wasser geschöpft. Er bat die Fremden in den Brunnen zu sehen und zu beschreiben was sie erkennen können. Sie blickten in den Brunnen und konnten nichts sehen. Nach einer Weile bat er sie abermals in den Brunnen zu sehen und sie sagten: „Wir können uns selbst sehen!“ „So ist es mit der Stille“ sagte der Mönch. „Wenn alles zur Ruhe gekommen ist, findest du dich selbst.“
Verfasser unbekannt