… immer noch Weite

Foto: (c) wak

Im unendlichen Mandala des Raumes
haben alle Phänomene leicht Platz,
sie haben Platz
und da ist immer noch Weite.

Im leeren Mandala der Geistessenz
finden Erscheinungen und Dasein,
Götter und Dämonen leicht Platz.

Sie alle finden Platz
und doch bleibt immer noch Weite.

Padmasambhava (8./9. Jh.)

Allen Krankheiten und Leiden ein Ende setzen

Fotos: © wak

Als nun, Manjushri, dieser Meister des Heilens, dieser Tathagata im Lapislazuli-Glanz, Erleuchtung erreichte, war er aufgrund der Kraft seiner grundlegenden Gelübde fähig, alle Geschöpfe zu sehen und über sie zu wachen. Einige dieser Geschöpfe litten an Krankheiten, sie waren ausgezehrt, hatten hohes Fieber, Gelbsucht usw. Andere waren den verderblichen Giften von Dämonen ausgeliefert; noch andere würden ein kurzes Leben haben oder befanden sich an der Schwelle des vorzeitigen Todes. Als er dies sah, hatte er den Wunsch, all diesen Krankheiten und Leiden ein Ende zu setzen und den Wünschen der Geschöpfe zur Erfüllung zu verhelfen. Zu dieser Zeit ging der Erhabene in den Samadhi ein, „der die Leiden aller Wesen vertreibt“. Als er in diesem Samadhi weilte, ging ein strahlendes Licht von der Urna zwischen seinen Augenbrauen aus, und aus ihrer Mitte ertönte der Klang der großen Dharani:

Namo bhagavate bhaisajyaguru-vaidurya prabha-rajaya tathagataya arhate samyak-sambuddhaya tadyatha. Om bhaisajye bhaisajye bhaisajya-samudgate svaha.

Als der Klang dieser Dharani inmitten des strahlenden Lichts verklungen war, hörte man ein lautes Dröhnen, die Erde erbebte, und ein großer Lichtschein wurde sichtbar. Alle Wesen waren von ihren Leiden und Krankheiten frei und gelangten zu Frieden und Glück.

Der vollständige Text des Medizin-Buddha-Sutra findet sich hier: http://www.phathue.de/buddhismus/dharma/medizin-buddha-sutra/

Der lautlose Tanz des Lebens

Auf der Seite von arte.tv heißt es zu dem Film:
Dokumentarfilm über eine der bemerkenswertesten deutschen Frauen des 20. Jahrhunderts: Ruth Denison. Sie war eine Pionierin des Buddhismus im Westen und Vorreiterin für die Rechte der Frauen. Die bekannte Meditationslehrerin leitete mit über 90 Jahren ein Zentrum in der kalifornischen Mojave-Wüste. Der Film begleitet Ruth Denison in ihren letzten Lebensjahren.
„Der lautlose Tanz des Lebens“ ist der erste abendfüllende Dokumentarfilm über Ruth Denison – eine der bemerkenswertesten deutschen Frauen des 20. Jahrhunderts. Die Pionierin des Buddhismus war bekannt für ihre unerschöpfliche Energie. Im Westen gilt sie als Vorreiterin für die Rechte der Frauen. Die bekannte Meditationslehrerin leitete mit über 90 Jahren ein Zentrum in der kalifornischen Mojave-Wüste, wo sie mehr als 30 Jahre lang auch vielen traumatisierten Menschen half. Aleksandra Kumorek bekam die Erlaubnis, Ruth Denison in ihren letzten Lebensjahren bis zu ihrem Tod 2015 zu begleiten – es entstand ein einmaliges filmisches Dokument einer starken, ungewöhnlichen Frau. 1922 in Ostpreußen geboren, erlebte Ruth die Grausamkeiten und Traumata des Zweiten Weltkrieges. 1957 wanderte sie in die USA aus und wurde eine der ersten buddhistischen Lehrerinnen im Westen. Ruths gesamtes Schaffen und Wirken gibt kluge, tiefe Antworten auf die zentralen Fragen und Konflikte der Gegenwart: Wie gehen wir mit Hass und Diskriminierung um? Wie kann es gelingen, aus der Spirale von Gewalt und Gegengewalt auszubrechen, zu einem echten menschlichen Miteinander zu finden? „Der lautlose Tanz des Lebens“ ist eine filmische Meditation – jenseits klassischer Porträtfilme. Er erlaubt es dem Zuschauer, in die Stille und Langsamkeit der Mojave-Wüste einzutauchen, die Verbundenheit allen Lebens zu entdecken und Teil des lautlosen Tanzes zu werden. Der Dokumentarfilm ist eine Begegnung mit einer außergewöhnlichen Frau, inneren Dämonen, den Schönheiten und Schrecken der Wüste.
Hier der Link zum Film:

https://www.arte.tv/de/videos/062923-000-A/der-lautlose-tanz-des-lebens/

 

… und doch bleibt immer noch Weite

Im unendlichen Mandala des Raumes
haben alle Phänomene leicht Platz,
sie haben Platz und da ist immer noch Weite.

Im leeren Mandala der Geistessenz
finden Erscheinungen und Dasein,
Götter und Dämonen leicht Platz.
Sie alle finden Platz und doch bleibt immer noch Weite.

Padmasambhava (8./9. Jahrhundert)

Das Ganze befreien

Foto: © wak

Die Dämonen für Dämonen zu halten,
das ist eine Gefahr.
Sie als leer zu erkennen,
das ist der Weg.
Sie zu begreifen als das,
was sie sind,
das ist die Befreiung.
Sie als Vater und Mutter zu erkennen,
das ist ihr Ende.
Wenn wir sie als Schöpfungen des Geistes gelten lassen,
dann verwandeln sie sich in Ausschmückungen.

Wissen wir derart damit umzugehen, dann ist das Ganze befreit.

Milarepa (1040-1123)

Unendliches Mandala des Raumes

Im unendlichen Mandala des Raumes
haben alle Phänomene leicht Platz,
sie haben Platz
und da ist immer noch Weite.

Im leeren Mandala der Geistessenz
finden Erscheinungen und Dasein,
Götter und Dämonen leicht Platz.

Sie alle finden Platz
und doch bleibt immer noch Weite.

Padmasambhava (8./9. Jahrhundert u.Z.)

Mehr zu Padmasambhava und Dzogchen am 3. März hier: https://mystikaktuell.wordpress.com/2019/02/08/dzogchen-im-mystikkreis-koeln-am-3-maerz-2019-eine-herzliche-einladung/

Im unendlichen Mandala des Raumes…

Im unendlichen Mandala des Raumes
haben alle Phänomene leicht Platz,
sie haben Platz und da ist immer noch Weite.

Im leeren Mandala der Geistessenz
finden Erscheinungen und Dasein,
Götter und Dämonen leicht Platz.
Sie alle finden Platz und doch bleibt immer noch Weite.

Padmasambhava (8./9. Jahrhundert u.Z.)

Siehe auch hier: https://pyar.de/meditation/

Aus der Wüste herauskommen

Richard Rohr     Bildquelle: wikimedia/gemeinfrei

 

Wir müssen alle davon ausgehen, dass uns auch unser Weg in die Wüste führt und dass wir genau diesen drei Dämonen ins Auge sehen müssen: dem Bedürfnis, Erfolg zu haben; dem Bedürfnis, richtig zu liegen und dem Bedürfnis, Macht zu haben und alles in den Griff zu kriegen

Bevor wir nicht diesen drei Dämonen in uns selbst ins Auge gesehen haben, gibt es keine Möglichkeit, aus der Wüste herauszukommen und das Reich Gottes zu verkündigen. Sonst verkündigen wir immer nur unser eigenes Reich. Wir benutzen das Evangelium, um uns selbst zu inthronisieren.

Richard Rohr (*1943) in: Weniger ist mehr – Wege zu einer Spiritualität des einfachen Lebens