Dorothee Sölle – Mystik und Widerstand

Siehe auch: http://de.wikipedia.org/wiki/Der_Schwebende – Ernst Barlach (1870 – 1938) / Dorothee Sölle (1929 -2003)

In der Kölner Antoniterkirche fand viele Jahre das „Politische Nachtgebet“ statt, das Dorothee Sölle mit geprägt hat.

Rüdiger Sünner: Mystik und Widerstand – Zur Erinnerung an Dorothee Sölle. Mit Fulbert Steffensky, Margot Käßmann, Antje Vollmer, Bärbel Wartenberg-Potter u. a. Atalante Film 2013, Absolut Medien ISBN 978-3-8488-4006-9.

Siehe auch hier: https://www.dorothee-soelle.de/

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„Et es wie et es“ – Das kölsche Grundgesetz spirituell gedeutet

Foto: (c) wak

  “Et es wie et es.”

„Es ist, wie es ist“

und meint – Gegenwärtigkeit

  “Et kütt wie et kütt.”

„Es kommt, wie es kommt“

und meint – Akzeptanz

“Et hät noch emmer joot jejange.”

„Es ist noch immer gut gegangen“

und meint: – Vertrauen

 

“Wat fott es, es fott.”

„Was weg ist, ist weg“

und meint: – Loslassen

 

“Et bliev nix wie et wor.”

„Es bleibt nichts so wie es war“

und meint: – Vergänglichkeit

 

“Jede Jeck is anders.”

„Jeder Narr ist anders“

und meint – Vielfalt

   

“Wat wells de maache?”

„Was willst du machen?“

und meint – Annehmen

 

  “Maach et joot, äver nit zo off.”

„Mach es gut, aber nicht zu oft“

und meint – Mittelmaß

 

“Mer muss au jönne könne.”

„Man muss auch gönnen können“

und meint – Mitgefühl

 

“Wat soll dä Quatsch?”

„Was soll der Quatsch“

und meint – Unterscheidung

 

“Do laachs de disch kapott.”

„Da lachst Du Dich kaputt“

und meint – Humor

Gefunden habe ich diese anregende Auflistung, der ich eine „Übersetzung“ hinzugefügt habe, hier: http://vedanta-yoga.de/

Die Frucht liegt im Akt des Begreifens

Umschlag eines Kataloges der Galerie Boisserée, Köln

„Die Frucht
liegt nicht
in der Erkenntnis,
sie liegt
im Akt des Begreifens.“

Bernhard von Clairvaux (1090 – 1153)

Ja, das ist ein Satz,
der mich sehr beeindruckt hat.

Pierre Soulages (1919 – 2022)

Hier der Link zum Katalog der Ausstellung: https://www.pierre-soulages.com/wp-content/uploads/2015/04/DOC_CAT_Boisseree_Malereu_und_grafik_2009.pdf

Von der Umkehr – Nach Predigt-Texten von Johannes Tauler

Johannes Tauler (*1300 in Straßburg, †1361 ebenda) war ein dominikanischer Theologe und wurde nach tiefen inneren Erfahrungen einer der wirkungsmächtigsten Prediger seiner Zeit. Mit Meister Eckhart und Heinrich Seuse gehört er zu den bedeutendsten geistigen Gestalten des Spätmittelalters. Tauler wurde in Straßburg geboren und die Stadt blieb, bis auf Aufenthalte in Köln und Basel, der Hauptschauplatz seines Wirkens und Predigens. Taulers geistige Lehre hat kein System und ist nur aus seinen zahlreichen Predigten zu erkennen, die er vor allem vor Dominikanerinnen und nicht an Ordensgelübde gebundenen christlichen Laiengemeinschaften hielt.

Das Hörstück enthält Auszüge aus folgenden Predigten Johannes Taulers:

  1. Predigt # 5: Steh auf, und werde Licht, Jerusalem ?
  2. Predigt # 6: Mein Joch ist sanft ?
  3. Predigt # 62: Suchet zuerst das Reich Gottes ?
  4. Predigt # 39: Seid barmherzig, wie auch euer Vater barmherzig ist
  5. Predigt # 25: Alle wurden vom Heiligen Geist erfüllt ?
  6. Predigt # 40: Geliebte, seid eines Sinnes

Die spirituellen Verhältnisse, die Taulers Wirken beeinflussten, werden in der berühmten „Tauler-Legende“ geschildert, in der ein „Mann aus dem Volke“, der vermutlich dem geheimnisvollen Kreis der mittelalterlichen „Gottesfreunde“ zugehört, in einer entscheidenen Phase der geistigen Entwicklung Taulers zu dessen geistigem Lehrer wird.

Stimme: Max Hopp
Textfassung & Regie: Ronald Steckel
/ nootheater 2016/2022

Eine Hörprobe ist hier zu finden: https://irp.cdn-website.com/0c970045/files/uploaded/Ho%CC%88ru%CC%88robe-VON-DER-UMKEHR-JOHANNES-TAULER.mp3

Das Hörstück kann als CD und als mp3-Datei bestellt werden. Mehr Informationen hier: https://www.verlagmagischeblaetter.eu/hoerbuecher/audio

Meister Eckhart in Köln

Fotographik: (c) wak

Wie wirkte der Dominikaner Meister Eckhart in Köln? Warum strömten vor allem Frauen in seine Predigten? Was ist an der in Köln 1325-26 vollendeten Lehre von der Gottesgeburt im Menschen so faszinierend? Obwohl er schon tot war, wurden 28 Sätze Eckharts vom Papst als häretisch oder übel klingend verurteilt. Wirkte sich das aus auf den weiteren Verlauf der Kirchengeschichte? Meister Eckhart wurde im 20. Jahrhundert mit Begeisterung wiederentdeckt; auch die Nationalsozialisten versuchten, ihn zu vereinnahmen.

Warum wird Meister Eckhart als „der Dialogpartner“ für das Gespräch mit anderen Religionen bezeichnet? Kann die Spiritualität Eckharts Wege aus der Kirchenkrise aufzeigen?

1. Meister Eckhart – ein in Köln unbekannter Meister

2. Die Entwicklung der Gottesgeburtslehre Meister Eckharts in den Kölner Predigten 1325 bis 1326

3. Die Wiederentdeckung und heutige Bedeutung Meister Eckharts

Informationen und Anmeldung hier:

https://www.karl-rahner-akademie.de/kurssuche/kurs/Das+Goettliche+in+sich+erfahren/22040?fbclid=IwAR3QvnyksLMkUFBGup751GPwmgOOTRXu5-FXrtRfUiAo3vNZrVl5NAENHP0

Mach mich zu einem Werkzeug deines Friedens

„Der Schwebende“ von Ernst Barlach in der Kölner Antoniterkirche / Foto: (c) wak

Herr, mach mich zu einem Werkzeug deines Friedens,
dass ich Liebe bringe, wo man sich hasst,
dass ich Versöhnung bringe, wo man sich kränkt,
dass ich Einigkeit bringe, wo Zwietracht ist,
dass ich Wahrheit sage, wo Irrtum ist,
dass ich den Glauben bringe, wo Zweifel quält,
dass ich die Hoffnung bringe, wo Verzweiflung droht,
dass ich die Freude bringe, wo Traurigkeit ist,
dass ich das Licht bringe, wo Finsternis waltet.

Herr hilf mir, dass ich nicht danach verlange,
getröstet zu werden, sondern zu trösten.
Dass ich nicht danach verlange,
verstanden zu werden, sondern zu verstehen.

Dass ich nicht danach verlange,
geliebt zu werden, sondern zu lieben.
Denn: Wer gibt, der empfängt,
wer verzeiht, dem wird verziehen,
wer stirbt, der wird zum ewigen Leben geboren.

 

Verfasser unbekannt. Irrtümlich Franz von Assisi zugeschrieben. Mehr hier: http://www.franciscan-archive.org/franciscana/peace.html /

Vallfaren till Kevlaar / 1921…

Filmplakat / Archiv

Vallfarten till Kevlaar (Deutsch: Die Wallfahrt nach Kevlaar) ist ein schwedischer Stummfilm aus dem Jahr 1921, inszeniert von Ivan Hedqvist mit einem Drehbuch von Ragnar Hyltén-Cavallius nach Heinrich Heines Gedicht „Die Wallfahrt nach Kevlaar“ aus dem „Buch der Lieder“ von 1827. Der Film ist einer von jenen, die während der sogenannten Blütezeit des schwedischen Stummfilms (oder „dem Goldalter“ des schwedischen Films) produziert wurden.

In den 1820er Jahren überredet eine Mutter ihren Sohn, der nach dem Tod seiner Geliebten aus lauter Melancholie und Trauer bettlägerig geworden ist, sich einer Wallfahrt von Köln nach Kevelaer zur Gnadenkapelle der Mutter Gottes anzuschließen. Dort opfert der Sohn der Madonna ein Herz aus Wachs und bittet sie, seinen Herzschmerz zu heilen. Als die Nacht hereinbricht, erhebt sich die Madonna von ihrem Altarbild, tritt an das Bett des Sohnes und legt ihre Hand auf sein Herz. Als die Mutter aufwacht, stellt sie fest, dass ihr Sohn in der Nacht gestorben ist, und sie lobt die Madonna für ihre Güte.

Der Film wurde im Herbst 1920 gedreht. Die Studioszenen wurden in Filmstaden in Råsunda bei Stockholm gedreht, während einige Außenaufnahmen vor Ort in Köln und im Rheintal gedreht wurden. Die Szenen mit der Kapelle gehören zu denen, die in Råsunda aufgenommen wurden, wo eine Kulisse der originalen Kevelaerer Gnadenkapelle errichtet worden war.

Mehr Informationen zum Film hier: http://www.svenskfilmdatabas.se/en/item/?type=film&itemid=3516

Gesehen werden kann der Film hier:

https://archive.org/details/vallfarten-till-kevlaar-the-pilgrimage-to-kevlaar-1921-ivan-hedqvist

https://www.netflix.com/de/title/81382202

Der Text kann hier nachgelesen werden: https://de.wikisource.org/wiki/Die_Wallfahrt_nach_Kevlaar

Nichts soll dich ängstigen…

 

Nichts soll dich ängstigen,
nichts dich erschrecken,
alles vergeht,
Gott bleibt derselbe.
Geduld erlangt alles;
wer Gott hat, dem fehlt nichts.
Gott nur genügt.

Teresa von Ávila (1515 – 1582)

Diese Übersetzung fand ich hier http://www.karmelocd.de/download.html?f=KARMELimpulse%2FHeft_4_2007.pdf

Mehr zur Mystik der Teresa von Ávila und „Doing Nothing“ am 8. März beim Kölner Mystik-Sonntag: https://mystikaktuell.wordpress.com/2020/02/18/nichts-soll-dich-aengstigen-teresa-von-avilas-mystik-und-doing-nothing-8-maerz-2020-herzliche-einladung/