Bote des Gedankens

Johannes von Damaskus / Foto: wikimedia

Weiterhin unterscheidet sich der vernünftige Teil der Seele ins innerliche und ins ausgesprochene Wort. Das innerliche Wort ist eine Bewegung der Seele, die sich im überlegenden Teil ohne eine Aussprache vollzieht. Deshalb gehen wir oft auch stillschweigend eine ganze Rede in uns durch und unterhalten uns in den Träumen. Hauptsächlich mit Rücksicht darauf sind wir alle vernünftige Wesen. Denn auch die, die von Geburt aus stumm sind oder die infolge einer Krankheit oder eines Unfalls ihre Stimme verloren, sind nichtsdestoweniger vernünftige Wesen. Das ausgesprochene Wort aber macht sich in der Stimme und in den Dialekten (Mundarten) geltend, es ist also das Wort, das durch Zunge und Mund hervorgebracht wird. Darum heißt es auch hervorgebrachtes Wort. Es ist Bote des Gedankens. Mit Rücksicht darauf heißen wir auch redende Wesen.

Johannes von Damaskus (ca. 650 – vor 754)

Thich Nhat Hanh: Kein Weg, dem Tod zu entgehen

Foto: Marlies Schwochow +
  1. Es ist der natürliche Verlauf, daß ich alt werde.
    Es gibt keinen Weg, dem Altern zu entgehen.
  2. Es ist der natürliche Verlauf, daß ich Krankheiten bekomme werde.
    Es gibt keinen Weg, dem Krankwerden zu entgehen.
  3. Es ist der natürliche Verlauf, daß ich sterben werde.
    Es gibt keinen Weg, dem Tod zu entgehen.
  4. Es ist der natürliche Verlauf, daß alles woran ich hänge,
    und alle, die mir lieb sind, sich verändern.
    Es gibt keinen Weg, dem Getrenntwerden von ihnen zu entgehen.
  5. Meine Taten sind mein einzig wirkliches Erbe.
    Den Folgen meiner Taten kann ich nicht entgehen.
    Meine Taten sind der Boden, auf dem ich stehe.

Thich Nhat Hanh (1926 – 2022) in: Der Klang des Bodhibaums

Fritz Stuckenberg: Golgatha

Fritz Stuckenberg (1881 – 1944) , Golgatha, um 1921, Öl auf Leinwand

„… Durch schwere Krankheit und ökonomische Not gezwungen, kehrte Fritz Stuckenberg 1921 nach Delmenhorst zurück. Hier, im ‚finsteren Delmenhorst‘ (Brief an den flämischen Dadaisten Paul van Ostaijen) unter zunehmend politisch und persönlich drückenderen Bedingungen entwickelte er das konstruktive und spirituelle Spätwerk. 1927 stellte er zusammen mit der Künstlergruppe ‚Der Fels‘ in der Städtischen Gemäldegalerie Bochum aus. …“ (wikipedia)

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Meine Taten sind mein einzig wirkliches Erbe

Foto: © wak

 

1. Es ist der natürliche Verlauf, dass ich alt werde.
Es gibt keinen Weg, dem Altern zu entgehen.

2. Es ist der natürliche Verlauf, dass ich Krankheiten bekomme werde.
Es gibt keinen Weg, dem Krankwerden zu entgehen.

3. Es ist der natürliche Verlauf, dass ich sterben werde.
Es gibt keinen Weg, dem Tod zu entgehen.

4. Es ist der natürliche Verlauf, dass alles woran ich hänge,
und alle, die mir lieb sind, sich verändern.
Es gibt keinen Weg, dem Getrenntwerden von ihnen zu entgehen.

5. Meine Taten sind mein einzig wirkliches Erbe.
Den Folgen meiner Taten kann ich nicht entgehen.
Meine Taten sind der Boden, auf dem ich stehe.

Thich Nhat Hanh (*11. 10. 1926) in: Der Klang des Bodhibaums

Natürlicher Verlauf

Foto: © wak

1. Es ist der natürliche Verlauf, daß ich alt werde.
Es gibt keinen Weg, dem Altern zu entgehen.

2. Es ist der natürliche Verlauf, daß ich Krankheiten bekomme werde.
Es gibt keinen Weg, dem Krankwerden zu entgehen.

3. Es ist der natürliche Verlauf, daß ich sterben werde.
Es gibt keinen Weg, dem Tod zu entgehen.

4. Es ist der natürliche Verlauf, daß alles woran ich hänge,
und alle, die mir lieb sind, sich verändern.
Es gibt keinen Weg, dem Getrenntwerden von ihnen zu entgehen.

5. Meine Taten sind mein einzig wirkliches Erbe.
Den Folgen meiner Taten kann ich nicht entgehen.
Meine Taten sind der Boden, auf dem ich stehe.

Thich Nhat Hanh (*1926) in: Der Klang des Bodhibaums