Wahre und vollkommene Liebe soll man daran erkennen, ob man große Hoffnung und Zuversicht zu Gott hat; denn es gibt nichts, woran man besser erkennen kann, ob man ganze Liebe hat, als Vertrauen.
Denn wenn einer den anderen innig und vollkommen liebt, so schafft das Vertrauen; denn alles, worauf man bei Gott zu vertrauen wagt, das findet man wahrhaft in ihm und tausendmal mehr. Und wie ein Mensch Gott nie zu sehr lieb haben kann, so könnte ihm auch nie ein Mensch zu viel vertrauen. Alles, was man sonst auch tun mag, ist nicht so förderlich wie großes Vertrauen zu Gott.
Bei allen, die je große Zuversicht zu ihm gewannen, unterließ er es nie, große Dinge mit ihnen zu wirken. An allen diesen Menschen hat er ganz deutlich gemacht, dass dieses Vertrauen aus der Liebe kommt; denn die Liebe hat nicht nur Vertrauen, sondern sie besitzt auch ein wahres Wissen und eine zweifelsfreie Sicherheit.
Meister Eckhart (1260 – 1328)
Irgendwann muss ich mir Meister Eckhart mal in Gänze vornehmen. Seine Zitate / Texte sind immer wieder beeindruckend. Danke fürs Posten. 🙂 Liebe Grüße!
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Ja, Meister Eckhart hat es schon in sich. (Und auch sein Schüler Johannes Tauler).
Spannend finde ich das Buch „Heilende Texte“: http://www.gestalt.de/meister_eckhart.html
Dann natürlich vor allem die „Mystischen Schriften“, von denen eine Version im Netz zu finden ist, die spätere (zusammen mit Martin Buber) leider nicht:
http://www.archive.org/stream/mystischeschrift00eckhuoft#page/n5/mode/2up
Da gibt es viel zu entdecken…
Liebe Grüße! Werner Anahata
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Danke Dir für die vielen Links! Ein schönes Wochenende wünsche ich Dir. Liebe Grüße!
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