Des Philippus Theophrastus Paracelsus Bildnis und Gebeine

Paracelsus-Grabmal auf dem Salzburger Friedhof St. Sebastian / Foto: (c) wak
Inschrift des Paracelsus-Grabmals auf dem Salzburger Friedhof St. Sebastian / Foto: (c) wak

Des Philippus Theophrastus Paracelsus, der durch die Alchemie einen so großen Ruhm in der Welt erworben hat, Bildnis und Gebeine. Bis sie wieder mit ihrer Haut umgeben sein werden…

Hier liegt begraben Philippus Theophrastus, der berühmte Doktor der Medizin, welcher auch die schrecklichsten Wunden, Lepra, Podagra und Wassersucht und andere unheilbar scheinende Krankheiten durch seine wunderbare Kunst heilte. Und es brachte ihm auch Ehre ein, dass er sein Hab und Gut unter den Armen verteilen ließ. Im Jahre 1541, am 24. September, vertauschte er das Leben mit dem Tode.

Friede den Lebenden, ewige Ruhe den Toten.

Übersetzung der lateinischen Grabinschrift

Marienthaler An- und Einsichten

© aller Fotos:  wak

Nur ein paar Beispiele der eindrucksvollen Grabsteine rund um das Kloster Marienthal bei Hamminkeln. Der kunstbegeisterte Pfarrer Augustinus Winkelmann hatte durch Kontakte zu vielen Künstlern nicht nur für Arbeiten in der Klosteranlage sondern auch auf dem Friedhof gesorgt. Auffallend das theologische Programm der Steine, geprägt durch Winkelmann, der u.a von Romano Guardini beeindruckt war. Denn die Steine enthalten zwar Hinweise auf die Familien und Namen, jedoch keine Lebensdaten. Dahinter steckt der Gedanke, dass die kurze Spanne des irdischen Lebens weit geringer ist als die des ewigen. – w.a.k.