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… ein FILM ist nicht nur der Ablauf eines Geschehens in der Zeit. Er ist zugleich auch das Wachstum eines Gedankens in die Tiefe des geistigen Raums. Und nach Auffassung der Poetologie ist er vor allem das. Der Ablauf der Geschehnisse in der Zeit ist dabei nur ein weiteres Hilfsmittel.
Der Ablauf der Geschehnisse in der Zeit ermöglicht es, den Zuschauer in der Zeit festzuhalten, in jener Zeit, die gebraucht wird, um die Tiefendimension des geistigen Raums sich entfalten zu lassen. Die Erzeugung einer solchen geistigen Tiefenentwicklung ist nach Auffassung der Poetologie der eigentliche Sinn des Geschichtenerzählens und der Grund für das, was wir als spezifisches Filmvergnügen kennen: der Zuschauer erfährt sich im Ausnahmezustand der Filmrezeption als geistiges Wesen. Er erfährt sich als Mensch auf eine Art und Weise und in einer Größenordnung, wie ihm das in seinem alltäglichen Leben niemals möglich ist. Dafür lieben wir FILME!
Die Bestandteile eines Films sind: Bewegte Bilder, stehende Bilder, Schrift, Sprache, Geräusche, Musik….
Aus: Wolf Otto Pfeiffer, Bigger than Life, Grundzüge einer Poetologie des Films, aus: Organisation zur Umwandlung des Kinos, Texte zum Geistigen im Film, S. 80-88, Ronnenberg, 2017
Der ganze Beitrag „Der geistige Raum und die Heldenreise des Zuschauers“ von Wolf Otto Pfeiffer ist hier zu lesen:
MAGISCHE BLÄTTER BUCH IV
CII. JAHRGANG WINTER 2020 / 2021
4. Quartalsausgabe November, Dezember, Januar
gebunden. ISBN-Nr. 978-3-948594-04-6
HEFT 1 | Januar 2021
TITELTHEMA: FILM
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