Carsten Koßwig
Form ist wirklich Leere
Teishos, spirituelle Vorträge
Zweite verbesserte Auflage mit 10 Ochsenbildern von Holde Wössner / Vorwort zur zweiten Auflage von Manfred Rosen
ISBN 978-3-7412-9813-4
© Carsten Koßwig, BoD – Books on Demand, 22018, 9,99 €
Mit einer Passage aus dem Herzsutra hat sich Carsten Koßwig einen der Kerntexte des Zen zum Titel seines Buches gewählt: „Form ist wirklich Leere“.
Carsten Koßwig übte von 1993 bis 2015 bei Willigis Jäger Zen. Nachdem ihm Januar 2015 durch Jäger die Bestätigung zum Zen-Lehrer gegeben wurde, ist er außerdem im April 2016 als Assistenz-Lehrer in dessen Zen-Linie Leere Wolke aufgenommen worden. Hier schreibt also jemand, dessen Expertise bestätigt worden ist.
Zu finden sind in dem Buch Teishos, also Vorträge, die intuitiv und aus dem Herzen kommend Schülern und Interessierten auf dem Weg des Zen Unterstützung und Hilfe geben wollen. Zur Orientierung hat Carsten Koßwig einige Gedanken dazu formuliert, was Zen ist. Er verweist auf die drei Pfeiler des Zen vom rechten Glauben, rechtem Zweifel und rechter Entschlossenheit. Danach stellt er die Frage nach der Realität im Zen und seiner spirituellen Alltagstauglichkeit. In weiteren Texten nimmt er anhand zahlreicher Beispiele dem Übenden die Angst davor, einfach von dort anzufangen, wo er gerade steht.
Im zweiten Teil des Buches finden sich Kerntexte der Zen-Tradition, die rezitiert werden: Das Herzsutra, die Geschichte vom Ochsen und seinen Hirten (Ochsenbilder), die vier großen Gelübde, den Text von Daio Kokushi über Zen und den von Sosan das Shinjin Mei.
Später geht es dann um psychologische Themen wie Alleinsein, Verantwortung, Liebe, Männlichkeit und um Gedanken zu besonderen Zeiten wie Weihnachten, Ostern, Allerheiligen, und Rohatsu, dem 8. Tag des 12. Monats. Politische und religiöse Themen sowie Gedanken zum Weltbild 2.0 schließen das Buch ab.
Hilfreich ist das Glossar, in dem wichtige Begriffe ausführlich erläutert werden.
„Ich warne davor, dieses Buch von Carsten Koßwig zu lesen. Es könnte lebensverändernd sein. Möglicherweise hilft es Dir beim Aufwachen. Plopp!“ hatte Zen-Meister Manfred Rosen in seinem Vorwort zur zweiten Auflage geschrieben. Ja, das könnte es. In diesem Sinne ist eine weite Verbreitung mehr als empfehlenswert.
© Werner A. Krebber
Gefällt mir:
Gefällt mir Wird geladen …