Unterscheidung zwischen Ur-Licht und Irr-Licht

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Bô Yin Râ sieht sich infolge der heutigen, einerseits durch krassen Hang zum Materialismus, andrerseits durch den bedenklichen Zug zu schwüler und gefährlicher Okkultistik verursachten grenzenlosen Verwirrung der Geister veranlaßt, tiefer, als bisher von berufener Seite geschehen, hineinzuleuchten in das Mysterium des menschlichen Seins, um denen, die guten Willens sind, in ihrer höchsten Not die klare Unterscheidung zwischen Ur-Licht und Irr-Licht wieder zu ermöglichen. Er schenkt uns wieder die wahre „Religio“, die Rückverbindung mit Gott, unserem Ursprung.

Bô Yin Râ / Buchbesprechung von Eugen Link

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XIII. MAGISCHE BLÄTTER | Frühjahr 2023

CIV. Jahrgang Frühjahr 2023 | GUTE BÜCHER (April | Heft 39)

EINZELBUCH, 310 Seiten, 20,00 € (zuzüglich Versandkosten) ISBN-Nr. 978-3-948-5941-69

Herausgeber: Verlag Magische Blätter – Ronnenberg | Schriftleitung: Organisation zur Umwandlung des Kinos

Bestellungen hier: kontakt@verlagmagischeblaetter.eu subject: BESTELLEN MAGISCHE BLÄTTER BUCH XIII

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Der Geschmack eines Geschöpfes

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Das Gebot, das ich in der Natur der Minne erkenne, bringt meine Sinne in Verwirrung. Es hat keine Form, weder Ursache noch Gestalt, dennoch hat es den Geschmack eines Geschöpfes. Es ist die Materie meiner Freude, nach der ich immer dürste.

Hadewijch von Antwerpen (13. Jh.)

Du bist wie ein kostbarer Edelstein

Foto: (c) wak

Ein Bruder fragte den Altvater Poimen: „Es ist eine Verwirrung über mich gekommen: ich möchte diesen Platz verlassen.” Der Greis antwortete: „Aus welchem Grund?” Und jener sagte: „Weil ich von einem Bruder Reden hören muß, die mich nicht erbauen.” Und der Greis fragte: „Ist das wahr, was du gehört hast?” Er sagte ihm: „Ja, Vater, es ist wahr, denn der Bruder, von dem ich es vernahm, ist verläßlich.” Er entgegnete ihm: „Nein, er ist nicht verläßlich, der dir das sagte; denn wenn er verläßlich wäre, dann hätte er dir nie so etwas gesagt. Auch Gott glaubte nicht, als er das Geschrei der Sodomiter hörte, sondern stieg herab und sah mit seinen eigenen Augen” (Gen 18, 20). Darauf sagte jener: „Auch ich habe mich augenscheinlich überzeugt.”

Als der Greis das hörte, blickte er auf den Boden, nahm einen kleinen Splitter und fragte ihn: „Was ist das?” Jener antwortete: „Ein Splitter!” Darauf blickte der Greis an die Decke der Zelle und fragte ihn: „Was ist das?” Jener antwortete: „Es ist ein Balken, der das Dach trägt!” Da sagte der Alte: „Bewahre in deinem Herzen, daß deine Sünden so sind, wie dieser Balken; die Sünden jenes Bruders aber, von dem du sprachst, sind wie dieser kleine Splitter.” Als der Altvater Sisoes das hörte, ward er verwundert und sprach: „Wie kann ich dich genug selig preisen, Abbas Poimen? Wahrlich, du bist wie ein kostbarer Edelstein, so voller Gnade und Herrlichkeit sind deine Worte.”

Aus den Apophthegmata Patrum – Weisung der Väter. Übersetzung von Bonifaz Miller, Trier 1986

Gewähre deinen Segen…

Foto: © wak

 

Gewähre deinen Segen,
so dass mein Geist sich
dem Dharma zuwende;

Gewähre deinen Segen,
so dass das Dharma
auf dem Weg voranschreitet;

Gewähre deinen Segen,
so dass der Weg
Verwirrung klären möge;

Gewähre deinen Segen,
so dass Verwirrung
als Weisheit aufgehe.

Gampopa (1079 – 1153)

Herz und Geist dem Dharma zuwenden

Mögen Herz und Geist sich dem Dharma zuwenden;

Möge das Dharma erblühen im Gehen des Weges;

Möge der Weg die Verwirrung auflösen;

Möge die Verwirrung aufscheinen als Weisheit.

 

Die Vier Dharmas von Gampopa Sönam Rinchen / Dagpo Rinpoche (1079 – 1153)

Gewähre deinen Segen

Gewähre deinen Segen,
so dass mein Geist sich
dem Dharma zuwende;
Gewähre deinen Segen,
so dass das Dharma
auf dem Weg voranschreitet;
Gewähre deinen Segen,
so dass der Weg
Verwirrung klären möge;
Gewähre deinen Segen,
so dass Verwirrung
als Weisheit aufgehe.

Gampopa (1079 – 1153)

Gewähre deinen Segen…

Gewähre deinen Segen,
so dass mein Geist sich dem Dharma zuwende;

Gewähre deinen Segen,
so dass das Dharma auf dem Weg voranschreitet;

Gewähre deinen Segen,
so dass der Weg Verwirrung klären möge;

Gewähre deinen Segen,
so dass Verwirrung als Weisheit aufgehe.

Gampopa (1079 – 1153; Schüler von Milarepa)

An Bewusstsein wachsen

Wenn du eine Verwirrung vermeiden willst, erschaffst du dadurch eine neue, und, um diese zu vermeiden, die nächste. Vermeide die erste nicht: Geh in sie hinein, beobachte sie, lass sie deine Meditation sein. Wenn sie da ist, muss es seine Bedeutung haben, denn nichts existiert ohne irgendeine Bedeutung.
Mit der Zeit wirst du Dankbarkeit für sie empfinden, denn wenn du es dir anschaust, wirst du klar werden, meditativer, wacher, bewusster. Und am Ende wirst du deiner Verwirrung danken, dass sie dir geholfen hat, dass sie dir die Möglichkeit gegeben hat, an Bewusstsein zu wachsen. Es war einfach eine Gelegenheit, die an deine Tür geklopft hat, um dir zu helfen, bewusster zu werden.

Osho (1931-1990)

Gibt es ein Selbst?

„Gibt es ein Selbst?“ fragte ein Pilger, der zu Buddha kam. Buddha jedoch schwieg. Ein zweites Mal stellte der Pilger die Frage: „Gibt es ein Selbst?“. Doch wieder schwieg Buddha. Und der Pilger ging ohne eine Antwort

Sein Schüler Ananda fragte ihn daraufhin: „Warum habt Ihr die Frage dieses Pilgers nicht beantwortet?“ Und Buddha entwickelte folgendes:

„Hätte ich ‚Es gibt ein Selbst‘, wäre ich den Lehren gefolgt, die von etwas Ewigem ausgehen. Hätte ich gesagt ‚Es gibt kein Selbst‘ wäre ich den Lehren gefolgt, die alle Existenz negieren. Hätte ich gesagt ‚Es gibt ein Selbst‘ würde dies nicht der Erkenntnis entsprechen, die davon redet, alle Erscheinungen seien ohne ein Selbst. Hätte ich gesagt ‚Es gibt kein Selbst‘ hätte der Pilger gedacht ‚Ich habe kein Selbst mehr‘. Und darüber wäre er in Verwirrung geraten.“