In der Liebe
versinken und verlieren sich
alle Widersprüche des Lebens.
Nur in der Liebe
sind Einheit und Zweiheit
nicht im Widerstreit.
Rabindranath Tagore (1861 – 1941)
Hier versinkt der Mensch, der ganz abgeschieden geworden ist und der in diesem Sinne nichts geworden ist, nichts denken, nichts wollen, nichts haben, der reine Stille und Leere und Offenheit ist: er versinkt in die Weite und Stille des Nichts, das von keinem Etwas mehr getrübt ist.
Bernhard Welte (1906 – 1983) in: Meister Eckhart. Gedanken zu seinen Gedanken, Freiburg-Basel-Wien, 1992, S. 87
Du sollst Gott lieben,
wie er ist
ein Nicht-Gott, ein Nicht-Geist,
eine Nicht-Person, ein Nicht-Bild,
mehr noch:
wie er ein lauteres, reines,
klares Eines ist,
abgesondert von aller Zweiheit.
Und in diesem Einen
sollen wir ewig versinken
vom Etwas zum Nichts
Meister Eckhart (1260 – 1328) / Quint, Predigt 42, S. 355
Gedenktafel im Kloster Helfta | Foto: © wak
Der Fisch kann im Wasser nicht ertrinken,
der Vogel in den Lüften nicht versinken,
das Gold ist im Feuer nie vergangen,
denn es wird dort Klarheit und leuchtenden Glanz empfangen.
Gott hat allen Kreaturen das gegeben,
dass sie ihrer Natur gemäß leben.
Wie könnte ich denn meiner Natur widerstehn?
…
Mechthild von Magdeburg (ca. 1207/1208 – 1282)
Llewellyn Vaughan-Lee zitiert sie in seinem Artikel „Rückkehr zur Liebe: ein paar einfache Worte für Mystiker*innen und Liebende“ vom Juni 2020 https://goldensufi.org/de/rueckkehr-zur-liebe-ein-paar-einfache-worte-fuer-mystikerinnen-und-liebende/
In Wahrheit existiert nichts
als das Selbst.
Wie Perlmutt als Silber erscheint,
erscheint das Selbst als Welt,
individuelle Seele und Gott.
Diese drei treten zugleich in Erscheinung
und versinken zugleich.
Das Selbst ist dort
wo keinerlei „Ich-Gedanke“ ist.
Das nennt man Stille,
das Selbst ist die Welt,
„Ich“ und Gott in einem.
Alles ist das Selbst.
Ramana Maharshi (1879-1950)
Dag Hammarskjöld Bildquelle: wikimedia / gemeinfrei
Gott, du bist lebendig, du bist in mir. Du bist hier, du bist jetzt.
Du bist.
Du bist der Grund meines Seins. Ich lasse los.
Ich sinke und versinke in dir.
Du überflutest mein Wesen. Du nimmst von mir Besitz.
Ich lasse meinen Atem zu diesem Gebet der Unterwerfung unter dich werden.
Mein Atem, mein Ein- und Ausatmen ist Ausdruck meines ganzen Wesens.
Ich tue es für dich
– mit dir – in dir.
Wir atmen miteinander …
Dag Hammarskjöld (1905-1961)
Das Original ist ein Siebdruck aus Arunachala – Foto: © wak
In Wahrheit existiert nichts als das Selbst. Wie Perlmutt als Silber erscheint, erscheint das Selbst als Welt, individuelle Seele und Gott. Diese drei treten zugleich in Erscheinung und versinken zugleich.
Das Selbst ist dort, wo keinerlei „Ich-Gedanke“ ist. Das nennt man Stille, Das Selbst ist die Welt, „Ich“ und Gott in einem. Alles ist das Selbst.
Ramana Maharshi (1879-1950)
Der Holzschnitt zeigt Meister Eckhart predigen
Du sollst Gott lieben, wie er ist ein Nicht-Gott, ein Nicht-Geist, eine Nicht-Person, ein Nicht-Bild, mehr noch: wie er ein lauteres, reines, klares Eines ist, abgesondert von aller Zweiheit. Und in diesem Einen sollen wir ewig versinken vom Etwas zum Nichts.
Josef Quint , Meister Eckhart -Predigten und Traktate, München 71995, S. 355
Mehr zu Meister Eckhart am 3. Juni 2018 hier: https://mystikaktuell.wordpress.com/2018/03/11/mystik-hier-und-jetzt-einsichten-und-erfahrungen/
In der Liebe
versinken und verlieren sich
alle Widersprüche des Lebens.
Nur in der Liebe
sind Einheit und Zweiheit
nicht im Widerstreit.
Rabindranath Tagore (1861 – 1941)