Lehrender Shankara ~ Bild: wikimedia/gemeinfrei
In einer Strophe sei verkündet,
was sich in tausend Bücher findet:
Nur Gott ist wirklich, die Welt ist Schein,
Die Seele ist nichts als Gott allein.
Shankara (* um 788- um 820)
Lehrender Shankara ~ Bild: wikimedia/gemeinfrei
In einer Strophe sei verkündet,
was sich in tausend Bücher findet:
Nur Gott ist wirklich, die Welt ist Schein,
Die Seele ist nichts als Gott allein.
Shankara (* um 788- um 820)
„Gott weilt wahrhaft an diesem Ort, und ich wußte es nicht“, sprach einst Jakob. So suchst auch du Gott, teure Seele, und dabei ist er überall. Alles verkündet ihn dir. Alles schenkt ihn dir. Er ging dir zur Seite, er umgab dich, er durchdrang dich und weilte in dir — ja er bleibt in dir: und du suchtest ihn! Du bemühtest dich um eine Vorstellung von Gott und besaßest ihn dabei wesentlich! Du jagst der Vollkommenheit nach, indes sie in allem liegt, was dir ungesucht begegnet. In Gestalt deiner Leiden, deines Tuns, der Antriebe, die du empfängst, tritt dir Gott selber entgegen. Dieweil bemühst du dich umsonst um erhabene Vorstellungen, mit denen er sich nicht bekleiden will, um bei dir Wohnung zu nehmen.» (Zweites Buch, Kap. 3, § 5 S. 160-161)
P. Jean-Pierre de Caussade S.J. (1675 – 1751)