Erlebte und gelebte Religion

Otto Engelhardt-Kyffhäuser, Portrait von Joseph Schneiderfranken

… Die Lehre aber, die uns Bô Yin Râ, wie ehedem Laotse und Jesus, wiederum gibt, ist nicht eine Philosophie oder eine Mythologie oder eine Religion, sondern sie ist Religion an sich. Sie meint etwas artlich anderes, etwas, das nicht erlernt werden kann, sondern erlebt und gelebt wird, in jedem Individualfall volllständig verschieden und neu, also etwas letztlich Unsagbares. Wenn die menschliche Sprache hier, wie immer von den Meistern in der Fülle der Zeiten gebraucht wird, so vermag sie dennoch nur das Erlebnis zu umgrenzen, zu umringen, ahnen zu machen; wie der Kraterrand das Wesen, das Abgründige, die Leere, die Gewalt des Vulkans nur umschreibt und das einzig wesentliche dazwischen nur nach außen hin abgrenzt. …

Rudolf Schott (1891-1977) , Bô Yin Râ: Ein Lebenswerk und sein Meister.  Vortragsmanuskript für die „Theosophische Gesellschaft“, zitiert nach Werner Erni, der für den Kober-Verlag tätig war. Dort sind die Werke von Bô Yin Râ (1876 – 1943) erschienen.

 Der vollständige Text kann hier nachgelesen werden:

MAGISCHE BLÄTTER BUCH IV
CI. JAHRGANG WINTER 2020 / 2021
4. Quartalsausgabe November, Dezember, Januar
gebunden. ISBN-Nr. 978-3-948594-04-6

HEFT 11 | Dezember 2020
TITELTHEMA: WEIHENACHT

https://verlagmagischeblaetter.eu/monatsschrift/magische-blaetter

Bestellt werden können die Magischen Blätter hier: kontakt@verlagmagischeblaetter.eu

 

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Sinn der sichtbar oder hörbar ist

Serge Poliakoff (1899 – 1969) | Foto: © wak

Wir können nicht fragen, was eine einzelne Farbe oder Form in einem abstrakten Gemälde bedeutet: Alles hängt von dem Zusammenhang ab. Dieselbe Farbe oder dieselbe Form kann eine völlig andere Bedeutung annehmen, wenn sie mit anderen Farben und Formen kombiniert wird. Aber wenn wir auch die Bedeutung eines Kunstwerkes nur teilweise in Worte fassen können, so ist dennoch eine Aussage darin enthalten, die weit über alle Worte hinausgeht.

Wir können ein Kunstwerk bis zu einem gewissen Grade beschreiben oder, richtiger, umschreiben, aber wir können es nicht definieren. Dennoch wäre es falsch, daraus zu schließen, daß abstrakte Kunstwerke keinen Sinn hätten. Im Gegenteil: wegen der Tiefe ihrer Natur, der Vielseitigkeit ihres Charakters, können wir sie nicht eindeutig beschreiben oder in Worte fassen. Nur die Gesamtkomposition gibt den Einzelheiten ihren Sinn – einen Sinn, der zwar nicht erklärbar, wohl aber sichtbar oder hörbar ist und damit mehr das Gefühl als den Verstand anspricht. In anderen Worten, Kunst mag nicht erklärbar sein, aber sie muß deshalb nicht sinnlos sein.

Lama Anagarika Govinda (1898 – 1985). Abstrakte Kunst. Auszug aus: Schöpferische Meditation und multidimensionales Bewusstsein, Freiburg im Breisgau 1977

 Der vollständige Text ist hier nachzulesen:

MAGISCHE BLÄTTER BUCH IV
CI. JAHRGANG WINTER 2020 / 2021
4. Quartalsausgabe November, Dezember, Januar
gebunden. ISBN-Nr. 978-3-948594-04-6

HEFT 11 | Dezember 2020
TITELTHEMA: WEIHENACHT

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