Wenn der Mensch
seiner Selbheit entsinkt,
ist er selbst das Nichts,
in dem sich Gott zu etwas setzt.
Jakob Böhme (1575-1624) in: Mysterium Magnum
Denn sobald die Seele von der Selbheit vom Vernunft-Licht isset, so wandelt sie in eigenem Wahn, so ist ihr Ding, das sie für göttlich ausgibt, nur der äußeren Konstellation, welche sie alsobald ergreifet und trunken macht. So lauft sie denn so lange in Irrtum, bis sie sich ganz in die Gelassenheit wieder einergibt und sich aufs neue für ein besudelt Kind erkennet, der Vernunft aufs neue wieder erstirbet und Gottes Liebe wieder erreichet, welchen härter zugehet als zum ersten Mal…
Jacob Böhme (1575 – 1624) in seiner Schrift zur „wahren Gelassenheit“