nirgends
In Wahrheit ist kein Ding vorhanden
Nach Innen geht der geheimnisvolle Weg
Die Mitte des Selbst in Gott
Das Selbst ist nicht seine eigene Mitte und dreht sich nicht um sich selbst; es hat seine Mitte in Gott, der die alleinige Mitte von allen und von allem ist, der „überall und nirgends“ ist, in dem sich alle finden, von dem alle ausgehen. So ist gleich von Anfang an dieses Bewusstsein bereit, „dem anderen“, mit dem es sowieso schon „in Gott“ vereinigt ist, zu begegnen.
Thomas Merton (1915 – 1968) in: „Weisheit der Stille. Die Geistigkeit des Zen und ihre Bedeutung für die moderne christliche Welt“. Bern/München/Wien 1975, S. 32
Such mich nicht in weiter Ferne
Woran sollte Staub haften?
Nicht ohne Grund
Nirgends
und niemals
findet man Dinge,
entstanden aus sich,
aus anderem,
aus sich und anderem zusammen
ohne Grund.
Nagarjuna (2. Jh.)
Such mich nicht…
Such mich nicht
in weiter Ferne,
Da ich dir doch
allzeit nahe!
Such mich nirgends
als in dir!
Teresa von Avila (1515 – 1582)
In Wahrheit ist kein Ding vorhanden
Im Ursprung gibt es keinen Erleuchtungsbaum,
Und nirgends steht der klare Spiegel.
In Wahrheit ist kein Ding vorhanden,
Woran sollte Staub wohl haften?
Hui Neng (638 – 713)
Nach Innen geht der geheimnisvolle Weg
Wir träumen von Reisen durch das Weltall:
ist denn das Weltall nicht in uns?
Die Tiefen unseres Geistes kennen wir nicht.
Nach Innen geht der geheimnisvolle Weg.
In uns, oder nirgends ist die Ewigkeit mit ihren Welten,
die Vergangenheit und Zukunft
Novalis (Friedrich von Hardenberg;1772-1801)