Möge ich… – Das Metta-Suttra

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Möge ich friedvoll, glücklich und leicht in Körper und Geist
sein.
Möge ich sicher und beschützt sein.
Möge ich frei von Ärger, Kummer, Furcht und Angst sein.
Möge ich lernen, mich selbst mit Augen des Verstehens
und der Liebe anzuschauen.
Möge ich fähig sein, die Samen der Freude und des Glücks
zu erkennen und zu berühren.
Möge ich lernen, die Gründe von Ärger, Begehren und
Unwissenheit in mir zu erkennen und zu sehen.
Möge ich erkennen wie ich die Samen von Freude in mir
jeden Tag nähren kann.
Möge ich fähig sein, frisch, gefestigt und frei zu leben.
Möge ich frei von Anhaftung und Abneigung sein –
ohne gleichgültig zu werden.

Visuddhi Magga (5. Jh.) / neue Fassung  von Thich Nhat Hanh (*1926) ~ gefunden habe ich diese Version des Metta-Sutta hier: https://www.quelle-des-mitgefuehls.de/

Feuer des Lichts: Doing Nothing-Sommerretreat 2020: 27. Juli – 2. August

Das diesjährige Sommerretreat findet vom 27. Juli bis 2. August in dem kleinen Trappistenkloster „Maria Zuflucht“ statt. Es liegt im Süden Hollands, etwa 3 Std. von Köln und 1 Std. vom Meer entfernt, inmitten von satten Wiesen, Kuhweiden und altem, urwüchsigem Baumbestand.
Im Rahmen einer 6 tägigen Woche der Stille, betten wir unser inneres dreitägiges Retreat ein, so dass wir dieses Mal etwas mehr Zeit haben anzukommen, zu integrieren und ausklingen zu lassen.

Von daher ist dies eine wundervolle Gelegenheit, die Stille und die Wärme des Nicht Tuns einmal wirklich umfassend einzuladen, damit sie uns nähren kann, transformieren und mit ihrer Magie verzaubern.

Das Essen im Kloster ist vegetarisch und seine Qualität ist lobenswert. Die Zimmer sind schön spartanisch, und auch das Kloster selbst erinnert an die schlichte, reduzierte japanische Kultur, da es im Geiste des Zen ausgerichtet ist. Deshalb hat es neben der Kirche auch einen Meditationsraum, welcher mit christlichen und zum Zen gehörenden Dingen eingerichtet ist, und jederzeit von allen besucht werden darf. Ferner befindet sich auf dem weitläufigen Natur-Gelände des Klosters eine kleine Waldkapelle, die sich für Gruppentreffen, als auch für stille, einsame Aufenthalte gut eignet. Die Kapelle ist der Mittelpunkt von acht sternförmig darauf zulaufenden Waldwegen, was wiederum auf die buddhistische Ausrichtung des Klosters hinweist. Die Atmosphäre dort ist wunderbar weich, klar und friedlich.

Leitung und Assistenz:
Rani Kaluza und Werner A. Krebber

Kosten: Das 6 tägige Retreat kostet 270,- plus eine freiwillige Spende für die Begleitung und Assistenz von Rani und Werner.

Webseite des Klosters:
https://www.abdijmariatoevlucht.nl/en
Allgemeine Infos über Rani, Doing Nothing Praxis und Retreats:
http://doingnothing.de
Über Werner A. Krebber:
https://mystikaktuell.wordpress.com

Anmeldung bitte bei Rani: kkaluza@netcologne.de
Bei Fragen auch gerne anrufen: 0049 (0) 221 2406997

WIR FREUEN UNS AUF EUCH!

Rani und Werner

Mehr auch hier: https://www.facebook.com/events/777252182766364/

Aus der Tiefe stieg er zur Höhe empor

Foto: © wak

Ein Tropfen, der aus einer Regenwolke fiel,
Erschrak vor der Weite der See:
Wer bin ich in der Unermesslichkeit des Ozeans?
Wenn ER ist, dann bin ich in Wahrheit nicht!
Während er sich mit den Augen der Verachtung betrachtete,
Nährte ihn eine Muschel in ihrem Schoß.

Der Himmel lenkte die Geschicke so,
Dass eine berühmte, eine königliche Perle heranwuchs:
Aus der Tiefe stieg er zur Höhe empor
Und klopfte an die Tür des Nichts:
Bis das Sein heraustrat.

Idries Shah (1924-1996)

 

Seine Gedanken stillegen

Es sucht der Menschengeist im Außen alle Tage,
Je weiter er hinausgreift allerdings,
Desto stärker hemmt er sich selbst.
Jene allein, die einwärts schauen,
Können ihre Leidenschaften zügeln,
Und die Gedanken stillegen.
Kann man seine Gedanken stillegen
Dann wird der Sinn erfüllt mit heitrer Ruhe.
Den Sinn beruhigen heißt den Geist zu nähren,
Wer den Geist nährt, der kehrt zurück zum Wesen.

Chang Chung-yuan (1907-1988) in: Tao, Zen und schöpferische Kraft, Seiten 147/148 – Diederichs 1990

Aufmerksam geworden bin ich auf diesen Text in dem immer wieder neu bemerkenswerten Blog von Ralph Butler: https://daoweg.wordpress.com/2017/08/25/unbekannt-aber-von-chang-chung-yuan/

Mehr von Chang Chung-yuan hier: https://terebess.hu/zen/chang/chang_chung-yuan.html

Liebe bewegt das Universum

Wir alle sind Natur als Körper,
sind Klarheit als Geist
und sind Liebe als Seele.
Davon bin ich zutiefst überzeugt.

Liebe bewegt das Universum.
Liebe durchdringt alle Dinge.
Liebe wohnt in unserem Herz.
Liebe nährt uns.
Liebe zeigt sich groß und zeigt sich klein.

Liebe strahlt in jeder ihrer Ausdrucksformen mit gleichem Wert.
Liebe zu unserem Partner, unseren Kindern, die Liebe zu Freunden und weit Entfernten, die Liebe zu den kleinen Dingen des Alltags und die Liebe zur Natur, die Liebe zu Gott und die Liebe der Erde zu uns – all das und noch viel mehr sind die Strahlen der großen Liebe.
Liebe ermöglicht unserem Herz sich zu weiten und alles was uns begegnet, sei es freudig oder schmerzlich mit unserem Herzen zu umschließen.

Pyar Rauch (*1960)

An die Tür des Nichts geklopft

Ein Tropfen, der aus einer Regenwolke fiel,
Erschrak vor der Weite der See:
Wer bin ich in der Unermesslichkeit des Ozeans?
Wenn ER ist, dann bin ich in Wahrheit nicht!
Während er sich mit den Augen der Verachtung betrachtete,
Nährte ihn eine Muschel in ihrem Schoß.

Der Himmel lenkte die Geschicke so,
Dass eine berühmte, eine königliche Perle heranwuchs:
Aus der Tiefe stieg er zur Höhe empor
Und klopfte an die Tür des Nichts:
Bis das Sein heraustrat.

Idries Shah (1924-1996)

Mystik und Weltverantwortung

Mystik nährt unser Vertrauen, dass diese Welt, die von göttlicher Liebesenergie durchdrungen ist, nicht zugrunde gehen wird. Das gibt uns den Mut, die Ausdauer und die Hoffnung, die angesichts der sich zusammenbrauenden globalen Krisen so dringend gebraucht werden, und die keine Vernunft uns geben kann. Andererseits gewährt mystische Spiritualität die innere Kraft, Ohnmacht angesichts der Weltlage auszuhalten und einen Teil der viel zu großen Verantwortung loszulassen. In der mystischen Versenkung sitze ich im windstillen Auge des Wirbelsturms der Welt.

So gehören für mich Mystik und Weltverantwortung untrennbar zusammen. Mystische Weltverantwortung bewahre uns vor der Verbissenheit und dem Hochmut politischer Weltverbesserer. Und weltverantwortliche Mystik bewahre uns vor der Falle einer bloß individuellen Seelenrettung. Das Streben nach mystischer Erfahrung ist dann kein subtiler Egotrip, sondern Dienst an der Welt.

Gerhard Breidenstein (*1937)

Mehr hier:

Klicke, um auf mystik.pdf zuzugreifen

Liebe bewegt das Universum

Wir alle sind Natur als Körper,
sind Klarheit als Geist
und sind Liebe als Seele.
Davon bin ich zutiefst überzeugt.

Liebe bewegt das Universum.
Liebe durchdringt alle Dinge.
Liebe wohnt in unserem Herz.
Liebe nährt uns.
Liebe zeigt sich groß und zeigt sich klein.

Liebe strahlt in jeder ihrer Ausdrucksformen mit gleichem Wert.
Liebe zu unserem Partner, unseren Kindern, die Liebe zu Freunden und weit Entfernten, die Liebe zu den kleinen Dingen des Alltags und die Liebe zur Natur, die Liebe zu Gott und die Liebe der Erde zu uns – all das und noch viel mehr sind die Strahlen der großen Liebe.
Liebe ermöglicht unserem Herz sich zu weiten und alles was uns begegnet, sei es freudig oder schmerzlich mit unserem Herzen zu umschließen.

Doch im Schreiben merke ich, wie Recht Rumi hat, wenn er sagt:
„Sei still! Sei still! Denn bei der Liebe verhält es sich anders als bei anderen Dingen: hier versteckt sich die Bedeutung, wenn du zu viel redest.“

Pyar Rauch (*1960)

Nähren und stützen

So wie die Erde
und die drei anderen Elemente,
zusammen mit dem Raum,
alle Wesen beständig nähren und stützen,
möge auch ich
zu einer solchen Quelle
der Nahrung und Stütze
für alle Wesen werden,
die den Raum ausfüllen,
solange noch nicht alle Wesen
den Frieden erlangt haben.

Shântideva ( 8. Jh.) im Bodhicaryâvatâra

Den vollständigen Text gibt es hier:

http://www.mb-schiekel.de/bodhi.htm#Shantideva

Nahrung und Stütze für alle Wesen

So wie die Erde und die drei anderen Elemente,
zusammen mit dem Raum, alle Wesen beständig nähren und stützen,
möge auch ich zu einer solchen Quelle der Nahrung und Stütze
für alle Wesen werden, die den Raum ausfüllen,
solange noch nicht alle Wesen den Frieden erlangt haben.

Shântideva ( 8. Jh.)