Achtsamkeit auf den gegenwärtigen Augenblick

Cover des Buches

Es bringt eine Menge Vorteile, die reine Achtsamkeit auf den gegenwärtigen Augenblick zu erhalten, ohne den Geist mit allerlei Hirngespinsten vollaufen zu lassen. Wenn der Geist dauernd abgelenkt wird – das kann sogar der Fall sein, wenn es aussieht, als ob man meditiert -, dann trägt es ihn antriebslos durch die ganze Welt, gerde so wie ein Schmetterling vom Wind weggeweht wird. Deshalb sind die erhöhte Auflösung für das „innere Teleskop“ und die anhaltende Aufmerksamkeit unverzichtbare Werkzeuge für die Kultivierung all der menschlichen Qualitäten, die mit Hilfe der Meditation entwickelt werden können. Befreiung vom Leid wird so am Ende zu einer Fertigkeit.

Matthieu Ricard (*1946)

https://www.suhrkamp.de/buch/hirnforschung-und-meditation-t-9783518260043

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Wie die Wellen des Ozeans

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Gedanken sind Manifestationen
der reinen Bewusstheit
wie die Wellen des Ozeans,
die sich aus ihm erheben
und wieder in ihm auflösen.

Matthieu Ricard (* 1946)

Mehr Inspirationen nahezu täglich hier: https://wernerkrebber.wordpress.com/

Mitgefühl zerreißt die Blase des Ich

Cover des Buches

Wenn du nicht in der Blase der Selbstbezogenheit gefangen bist und nicht immer alles auf dich beziehst, dann hört dein Ich auf, sich bedroht zu fühlen. Du hast nicht mehr ständig das Gefühl, dich verteidigen zu müssen, du bist weniger ängstlich, und du machst dir nicht dauernd Sorgen um dich. Je mehr dieses Gefühl der Verunsicherung schwindet, desto mehr zerfallen die Mauern, die das Ich um sich herum errichtet hatte. Du wirst leichter zugänglich für andere, und du bist bereit, zu ihrem Wohl zu handeln. Das Mitgefühl zerreißt die Blase des Ich.

Matthieu Ricard (*1946)

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Wie wir Dinge betrachten sollten

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Wie eine Sternschnuppe, ein Trugbild, eine Flamme, eines Magiers Zauberkunststück, einen Tautropfen, eine Luftblase, wie einen Traum, einen Blitz oder eine Wolke
– so solltet ihr alle Dinge betrachten.

Aus einer Unterweisung des Buddha.
Gefunden habe ich dieses Zitat in dem Buch „Glück“ von Matthieu Ricard. München 2009, S. 133

Entwicklung der Qualitäten

Der berühmte tibetische Dichter und Heilige Milarepa sagte, in den zwölf Jahren, die er in Klausuren in der Wildnis zugebracht habe, sei kein Augenblick nicht anderen gewidmet gewesen. Damit meinte er, dass er sich der Entwicklung der Qualitäten gewidmet hatte, die er brauchte, um anderen wirklich Gutes tun zu können.

Matthieu Ricard (* 1946) in einem Interview mit Wolf Singer, das unter dem Titel „Hirnforschung und Meditation. Ein Dialog“ im Suhrkamp-Verlag erschienen ist.