Darstellungsform des Urseienden

Joseph Schneiderfranken, Straße (Treppe) auf Thera, Öl auf Leinwand

Die geistigen Welten, welche Bô Yin Râ aus eigenem vollbewußten Erleben schildert, sind keine verschwommenen Gebilde, sondern die Darstellungsform des Urschaffenden, Urseienden in seiner höchsten Potenz, einer Wirklichkeit, die auf einer ihrer tiefsten Stufen auch unsern Planeten Erde und unsern Körper „gewirkt“ hat und ständig „wirkt“. Nur so ist zu verstehen, daß es dem in jedem Menschen latent vorhandenen geistigen Bewußtsein in außerordentlichen Fällen möglich sein kann, in der materiellen und geistigen Realität zugleich klar bewußt zu sein.

Otto Hellmut Lienert (1897 – 1965) in seinem Beitrag: „Joseph Anton Schneiderfranken – Bô Yin Râ“

Der vollständige Beitrag ist hier nachzulesen:

MAGISCHE BLÄTTER BUCH IX
CIII. Jahrgang Frühling 2022

Februar 2022: Sakralkunst (2)

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Arzneien für die Seele

Bô Yin Râ, Weltwanderung, 1926, Öl auf Leinwand

… Das Ziel ist Erkenntnis, aus einer Art seelischer Läuterung des Betrachters aufblühend. Ich möchte damit sagen, daß die Bilder recht eigentlich Arzneien für die Seele sind, dank denen sie sich von den intellektuellen und materiellen Blendungen, kurzum: den Folgen des Falls aus der Lichtheimat und Gotteskindschaft in das physische Gefüge und Elend, freimachen kann. Dessen bitte ich also eingedenk zu sein und demgemäß zu versuchen, ob man den Sinn des in den geistlichen Bildern gegebenen Symbolvorrates durchdringe und der Seele gleichsam als Nahrung nutzbar mache. Deswegen ja sind diese Darstellungen eine visuelle Ergänzung der von Bô Yin Râ dargereichten Lehrtexte. …

Rolf Schott: Symbolform und Wirklichkeit in den Bildern des Malers Bô Yin Râ

Der vollständige Text kann hier gelesen werden:

MAGISCHE BLÄTTER

CII. Jahrgang, HERBST 2021, Heft 8, August 2021

Thema: MUSIK

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Joseph Beuys: In das Herz der Gesellschaft eindringen

 

„Der erweiterte Kunstbegriff ist fähig, in das Herz der Gesellschaft einzudringen.“ Über Marx, Freud und das eigentliche menschliche „Kapital“. Den materiellen und seelischen Bedarf des Menschen. Die Zukunft des Menschen aus Sicht des erweiterten Kunstbegriffs. Ausschnitt aus dem Vortrag „Aktive Neutralität – Die Überwindung von Kapitalismus und Kommunismus“ vom 20. Januar 1985 in Rorschach/Schweiz. Der ganze Vortrag mit anschliessender Diskussion (Länge insgesamt: 90 Min.) ist auf DVD beim FIU-Verlag in Wangen/Allg. erhältlich. Link: http://www.fiu-verlag.com

 

Seit langem gibt es den Link auf dieses Video unter der Rubrik „Erweiterter Mystikbegriff“ auf meiner Seite. Ich habe dazu geschrieben:

In diesem Blog kommt es schon mal vor, dass gefragt wird: „Ist … ein Mystiker, eine Mystikerin?“ Letztlich könnte ich da wohl nicht immer „Ja“ sagen. Es ist dann wohl doch ein „erweiterter Mystikbegriff“, der mich bei der Auswahl der Texte leitet.

Aber: sie sollen jeweils fähig sein „in das Herz der Gesellschaft einzudringen,“ in das Herz der Menschen.

Werner Anahata Krebber

Keine Belohnung für das Erwachen

Ramana Maharshi / Foto: Archiv

Man erhält  keine Belohnung für das Erwachen. Wenn man die Bedeutung dieses inneren Erlebnisses erfasst, verlangt man keine Belohnung. Wie Krishna sagte: „Ihr habt das Recht zum Arbeiten, aber nicht das Recht, dessen Früchte zu ernten.“ Vollkommenes Wachsein ist einfach Anbetung, und wahre Anbetung ist nur dem Erwachten möglich.

Wenn man sich niedersetzt und sich klar macht, dass man nur denkt vermöge des All-Lebens und dass der Verstand, der zur Handlung des Denkens belebt wird durch das All-Leben, ein Teil des Ganzen ist, welches wiederum Gott ist, dann beweist man, dass der Verstand nicht als gesondertes Wesen besteht, und das Ergebnis ist, dass Verstand und Körper materiell (so zu sagen) verschwinden. Das einzige, was übrig bleibt, ist reines Sein, welches gleichzeitig Bestehen und Nichtbestehen in sich schließt und nicht durch Worte und Gedanken erklärt werden kann.

Meister in Indien. Verbürgte Mitteilungen über indische Mahâtmas und ihre Lehren von Felicita R. Scatcherd – (Es geht um einen Besuch bei Ramana Maharshi)

Der vollständige Text ist hier nachzulesen:

MAGISCHE BLÄTTER
CI. JAHRGANG HERBST 2020
3. Quartalsausgabe August, September, Oktober, gebunden
ISBN.Nr. 978 -3-948594-03-9

HEFT 8  |  September 2020

TITELTHEMA: EIN VERSCHÜTTETER TEMPEL

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Die Ursache von allem…

Foto: © wak

Die Ursache von allem, die über alles hinaus ist, ist nicht unwirklich, nicht unlebendig, nicht ohne Verstand und nicht ohne Vernunft, ist nicht Körper.

Er hat keine Gestalt und keine Form, weder Qualität noch Quantität noch Masse. Er ist nicht im Raum. Er wird nicht gesehen, und kann nicht empirisch erfasst werden. Er wird nicht sinnlich erfahren, und ist nicht empirisch. Er kennt weder Unordnung noch Durcheinander, als ob er von materiellen Leidenschaften beunruhigt würde.

Dionysius Areopagita (um 500)

Religion der Liebe

CdF_WeissenburgErinnerungstafel an Charles de Foucauld in Wissembourg/Weissenburg im Elsass

…wo man im Gegenteil doch so viel Gutes tun sollte und könnte, verschlimmert man den so beklagenswerten moralischen und intellektuellen Zustand dieser Völker und sieht in ihnen nur ein Mittel für materiellen Gewinn. Was die Eingeborenen an uns Christen, die eine Religion der Liebe bekennen, was sie an den ungläubigen Franzosen, welche die Brüderlichkeit von den Dächern schreien, in Wirklichkeit sehen, ist Nachlässigkeit, Ehrgeiz oder Habsucht und leider fast bei allen Gleichgültigkeit, Abneigung und Härte.

Charles de Foucauld ( 1858 – 1916) in einem Brief an Abbé Huvelin, 1. Januar 1908

 

Mehr über Leben und Wirken hier:

http://www.charlesdefoucauld.de/index.php/cdf-leben-und-wirken/lebenslauf

und hier:

http://de.wikipedia.org/wiki/Charles_de_Foucauld

Erfahrung des Urgrundes

Spiritualität gehört nicht zu einer Religion, sondern sie ist vielmehr eine Art des Seins, die in verschiedenen Kulturen je einen eigenen Ausdruck findet. Verstehen wir Zen in diesem Sinne als Wegweiser zur formlosen gemeinsamen Basis allen Seins und menschlichen Geistes, weist es über sich selber hinaus. Es geht nicht mehr um diesen Begriff und um die Zen-Lehre, sondern vielmehr um das Eigentliche seines Anliegens, um den letzten Kern der Existenz.

Ein neues Bewusstsein wird nicht mehr rein materiell orientiert sein, sondern viel mehr umfassen, und mit der Realisierung der tiefen Verbindung allen Seins wird es auch einen spirituellen Charakter aufweisen. Die Formen der verschiedenen Religionen müssen sich dabei weder auflösen, noch müssen sich die Religionen weiter bekämpfen, weil die Erkenntnis des gemeinsamen Urgrundes die religiösen Formen transzendiert. Im Austausch zwischen den Religionen geht es damit nicht mehr vorwiegend um einen „interreligiösen Dialog“, sondern vielmehr um die Bewusstwerdung der gemeinsamen Basis allen Geistes. Alle Religionen beschäftigen sich mit dem Unergründlichen – mit der letzten Wirklichkeit – ob dieses nun Gott, Jahwe, Allah, Brahma oder Buddhanatur genannt wird.

Jede Religion umfasst auch eine mystische Schule, die auf spirituelle Erfahrungen ausgerichtet ist – so die christliche Mystik, der Sufismus im Islam, die Kabbala im Judentum, und das Zen im Buddhismus. Sie fördern alle seit je her eine Erfahrung des Urgrundes – in unserer Kultur das „Göttliche“ genannt.

Der Zen-Lehrer Dieter Wartenweiler beim Sangha-Treffen der Glassmann-Lassalle-Linie am 16. Juni 2013 im Lassalle-Haus Edlibach/Zug in einem Impulsreferat zum Thema „Zen und Bewusstsein“

Mehr hier:
http://www.zendo-staefa.ch/Zen-und-Bewusstsein.pdf

Der Freiheit entgegen gehen

„So wie das Feuer, obgleich eines, Gestalt von allem annimmt, das es aufzehrt, so nimmt das Selbst, ein Einziges, die Form von jedem Ding an, dem es innewohnt.“ Ist es nicht offensichtlich, welchem Ziele die Wissenschaft zustrebt? Das Volk der Hindus ging vom Studium des Geistes aus, mittels Metaphysik und Logik. Die europäischen Völker gehen von der äußeren Natur aus, und sie kommen zu den gleichen Ergebnissen. Durch den Geist forschend, erreichen wir schließlich jene Einheit, jenes allumfassende Eine, die innere Seele, das Wesen und die Wirklichkeit aller Dinge, das Ewig-Freie, das Ewig-Glückselige, das Ewig-Seiende („SAT, CHIT, ANANDA“). Durch das Studium der materiellen Wissenschaften gelangen wir zu der gleichen Einheit. Die Wissenschafter erklären heute, alles sei die Kundgebung einer einzigen Kraft, welche die Gesamtsumme alles Bestehenden ist; die Menschheit gehe der Freiheit entgegen, und nicht der Knechtschaft.

Swami Vivekananda (1863 – 1902)