Franz Kluxen und der Böhme-Bund

„Franz Kluxen ist Anfang 20, als er seinen ersten Picasso kauft. Mit Mitte 20 besitzt er bereits mehr als ein Dutzend Picasso-Gemälde – und, so wird vermutet, bis zu 500 weitere Avantgarde-Kunstwerke. Kandinsky, Marc, Macke, Kirchner, Kokoschka, Munch, Chagall: Kluxen, Sohn wohlhabender Kaufleute vom Prinzipalmarkt in Münster, kauft ab 1910 wie im Rausch – nicht irgendetwas, sondern immer nur das Beste.“ So Martin Kalischke in den Westfälischen Nachrichten im März 2016

Sein Vater Bernhard Kluxen besaß das Textilkaufhaus am Prinzipalmarkt in Münster.

1912 schreibt ihm der Galerist Alfred Flechtheim: Ich kann bestätigen, dass Sie mit ihren Käufen, die ich kenne – was vor allem Cézanne, Picasso und Munch anbelangt -, Mordsdusel entwickelt haben, dass sie dieselben just vor der großen Aufwärtsbewegung erworben haben. Ihr Cézanne ist heute ein Vermögen wert, ihr Picasso das doppelte.“

Als 1912 in Köln die Sonderbundausstellung stattfindet, da gerät Kluxen in einen regelrechten Kaufrausch. Für Werke von Macke, Jawlensky, Picasso, Kokoschka, Cézanne und weiteren Künstlern gibt er mehr als 15.000 Mark aus.


Etwa um das Jahr 1920 erfährt Kluxen über den Maler Fritz Stuckenberg, ebenso später auch andere Künster der Sturm-Bewegung wie Herwarth Walden und Sophie van Lehr, von der Existenz von Joseph Schneiderfranken, des Lehrwerks und des Jakob-Böhme-Bundes.

Als Kluxen 1968 starb, soll er kein einziges der Kunstwerke mehr besessen haben.

Stichpunkte aus dem Beitrag „Der Kunstsammler Franz Kluxen“ von Jacob-Böhme-Bund

Der vollständige Beitrag ist hier nachzulesen:

MAGISCHE BLÄTTER, BUCH X
CIII. Jahrgang, Juli 2022, Heft 7 / Thema: MATERIALIEN ZUM FILM

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In der Nachfolge Christi an die Quelle gelangen

Emma Schlangenhausen, Bergpredigt, 1920, Holzschnitt

Wir möchten mit dem Jakob-Böhme-Bund die künstlerischen Entwicklungen darstellen, die die Künstler-Apostel im Schwingungsfeld eines Leuchtenden des Urlichts vollzogen haben. Und das bringt uns auch Jacob Böhme nah, der anders als Jesus oder Bô Yin Râ kein „Leuchtender des Urlichts“ war. Er zeigte der Menschheit vielmehr auf, dass ein Mensch aus eigener Kraft mit der rechten Einstellung in der Nachfolge Christi an die „Quelle“ gelangen kann. Böhmes geistige Offenheit und die ungeheure Tiefe seiner Aussagen über die Göttliche Wirklichkeit ist wohl auch dadurch begründet, dass er durch kein Gelübde zur Zurückhaltung bestimmter geistiger Erkenntnisse verpflichtet war.

Der historische Jakob-Böhme-Bund und der Jacob-Böhme-Bund der Gegenwart (Teil 4) von Organisation zur Umwandlung des Kinos

 

MAGISCHE BLÄTTER BUCH IV
CI. JAHRGANG WINTER 2020 / 2021
4. Quartalsausgabe November, Dezember, Januar
gebunden. ISBN-Nr. 978-3-948594-04-6

HEFT 11 | Januar 2021
TITELTHEMA: FILM

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Magische Blätter 2020 – Bisher erschienen…

MAGISCHE BLÄTTER BUCH I

CI. JAHRGANG FRÜHJAHR 2020
1. Quartalsausgabe Februar, März, April
gebunden
ISBN-Nr. 978-3-948594-00-8

HEFT 1 | Februar 2020
TITELTHEMA: TEXTE ZUM GEISTIGEN IM FILM

HEFT 2 | März 2020
TITELTHEMA: WER IST BÔ YIN RÂ?

HEFT 3 | März 2020
TITELTHEMA: DER JAKOB-BÖHME-BUND &
JOSEPH SCHNEIDERFRANKEN

MAGISCHE BLÄTTER BUCH II

CI. JAHRGANG SOMMER 2020
2. Quartalsausgabe Mai, Juni, Juli
gebunden
ISBN-Nr. 978-3-948594-02-2

HEFT 4 | Mai 2020
TITELTHEMA: DIE LITERATUR DES
JAKOB-BÖHME-BUNDES

HEFT 5 | Juni 2020
TITELTHEMA: DIE MALEREI DES
JAKOB-BÖHME-BUNDES

HEFT 6 | Juli 2020
TITELTHEMA: ARCHITEKTUR & FILM IM
JAKOB-BÖHME-BUND

MAGISCHE BLÄTTER BUCH III

CI. JAHRGANG HERBST 2020
3. Quartalsausgabe August, September, Oktober
gebunden
ISBN-Nr. 978 -3-948594-03-9

HEFT 7 | August 2020
TITELTHEMA: KUNST

HEFT 8 | September 2020
TITELTHEMA: EIN VERSCHÜTTETER TEMPEL

HEFT 9 | Oktober 2020
TITELTHEMA: DIE LEBENDEN

 

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Der Golem wie er in die Welt kam | Film und Architektur im Jakob-Böhme-Bund

Plakat zu Paul Wegeners Film „Der Golem, wie er in die Welt kam“

 

Eine eindringliche Beschreibung der Prager Judenstadt finden wir in Gustav Meyrinks Roman „Der Golem“ von 1915:

„Die Wasserschauer fegten über die Dächer hin und liefen an den Gesichtern der Häuser herunter wie Tränen. Die mißfarbigen Häuser hockten da vor meinen Augen wie verdrossene alte Tiere im Regen. – Ohne Überlegung hingebaut standen sie da, wie Unkraut, das aus dem Boden dringt. Dort ein halbes, schiefwinkliges Haus mit zurückspringender Stirn –, ein anderes daneben: vorstehend wie ein Eckzahn. Und manchmal fährt da ein schwaches Beben durch ihre Mauern das sich nicht erklären läßt, Geräusche laufen über ihre Dächer und fallen in den Regenrinnen nieder – und wir nehmen sie mit stumpfen Sinnen achtlos hin, ohne nach ihrer Ursache zu forschen.“

Anorganisches wird hier in Lebendiges beschrieben, der Anthropomorphismus (die Beschreibung der Häuser wie Menschengestalten) nimmt die Geschichte voraus, von dem gespenstischen Golem, den der Rabbi Löw aus einem Lehmklumpen geschaffen hatte und den er zum Leben erweckte.

 Aus der Einführung von Gerhard Büttenbender zu „Der Golem, wie er in die Welt kam“ im Rahmen der Filmreihe „Die Geometrie des Phantastischen“ zum Expressionismus im Deutschen Film, Kino im Künstlerhaus, Hannover 30.11.1998

Jetzt aktuell nachzulesen in:

Magische Blätter HEFT 6  |  Juli 2020
TITELTHEMA: ARCHITEKTUR & FILM IM JAKOB-BÖHME-BUND
Das Heft und mehr kann hier bestellt werden:

Morgenröte im Aufgang | Jakob Böhme und Film

MORGENRÖTE IM AUFGANG. Hommage à Jacob Böhme / DVD-Trailer

Regie: Max Hopp, Jan Korthäuer, Ronald Steckel, Klaus Weingarten

Kaum eine Figur steht so singulär zwischen den Epochen wie der große »Ungleichzeitige« Jacob Böhme (1575-1624). Während Galilei, Francis Bacon und Descartes die modernen Naturwissenschaften und den Rationalismus begründeten, schuf der Schuhmacher aus Görlitz – trotz Schreibverbot und Verfolgung als Ketzer – die bedeutendsten Schriften der deutschen Mystik. Seine visionäre christliche Theosophie beeinflusste die Philosophen des Deutschen Idealismus sowie Romantiker wie Novalis und fasziniert bis heute.

Weitere Informationen unter: https://absolutmedien.de/film/582/Morgenroete+im+Aufgang

 

Siehe dazu auch:

MAGISCHE BLÄTTER |  CI. JAHRGANG SOMMER 2020
HEFT 6 | Juli 2020
TITELTHEMA: ARCHITEKTUR & FILM IM JAKOB-BÖHME-BUND

Mehr dazu hier: https://www.verlagmagischeblaetter.eu/monatsschrift/magische-blaetter

Symbol für künstlerisches Streben

„Da jegliche Künstübung ihren tiefsten, tragenden Grund in einer Lebensauffassung, einer Weltanschauung findet, und da die hier vereinigten Künstler ihrer Mehrzahl nach einer Naturmystik nahestanden, die in Jakob Böhme ihren hohen klassischen Vertreter hat, da überdies Görlitz die Stätte des Lebens und Wirkens dieses erst neuerdings wieder in seiner tiefen Bedeutung erkannten Seelenkünders war, so wählte man den Namen dieses großen Görlitzers als Symbol für das hier vorliegende künstlerische Streben.“

Neuer Görlitzer Anzeiger vom 5. Juni 1921

 

Jetzt erschienen in den neuen „Magischen Blättern“, April 2020, Heft 3, S. 138 – 139

https://verlagmagischeblaetter.eu

 

Beziehungen zwischen Kunst und Mystik

(JACOB BÖHME – MORGENRÖTE IM AUFGANG, 1612, KAPITEL 22, 52-65)

Der 1920 in Görlitz gegründete Jakob-Böhme-Bund war eine Künstlerkooperation, die bewusst mystischem Erleben Ausdruck verleihen wollte, unabhängig von expressionistischen oder anderen zeitgenössischen Kunstbewegungen. Ziel des Bundes war es, die Beziehungen zwischen Kunst und Mystik zu finden und den lebendigen Geist des Visionärs und Metaphysikers Jacob Böhme (1575-1624) in die Zeit der 20er Jahre wirken zu lassen, um die Grundlagen einer Kunst zu schaffen, die Joseph Anton Schneiderfranken / Bô Yin Râ übergreifend als „Sakralkunst“ bezeichnet.

2020, hundert Jahre später, wird der neue Jacob Böhme Bund für die Dauer von vier Jahren neu gegründet.

Das Plakat zu 100 Jahre Jakob-Böhme-Bund  kann zum Preis von  5,00 € hier bestellt werden: kontakt@verlagmagischeblaetter.eu

Mehr zu Böhme-Bund, Jacob Böhme und Bô Yin Râ hier: https://verlagmagischeblaetter.eu/