Die innere Stimme des Mystikers

OM aus Auroville

Die wahre verborgene Seele in uns, diese verhüllte psychische Entität, ist die Gottesflamme in uns, immer brennend, unauslöschlich selbst für jene geistige Unerwecktheit, die sich überhaupt noch keines spirituellen Selbstes, das unsere äußere Natur nur verdunkelt, bewußt ist. Sie ist eine Flamme aus Gott geboren, und als leuchtender Einwohner in der Unwissenheit flammt sie weiter in ihr, bis sie imstande ist, diese zum Wissen hinzuwenden. Sie ist der verborgene Zeuge und Aufseher, der heimliche Führer, das Daimonion des Sokrates, das innere Licht oder die innere Stimme des Mystikers.

Aurobindo: Der integrale Yoga. Hamburg 1957, Kapitel V.: Die psychische Transformation, S. 78

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Sich vollkommen mit Gott vereinigen

Foto: (c) wak

Bei Tauler, Harphius und anderen Mystikern lesen wir, dass jeder, der geistig werden will, seine äußeren Sinne nach innen ziehen muss und dann diese inneren Sinne in die Fähigkeiten der höheren oder intellektuellen Seele erheben und sie dort verlieren oder vernichten muss.
Danach müssen diese Fähigkeiten der höheren Seele sich in ihrer Einheit sammeln, die der Anfang oder die Quelle ist, aus der diese Fähigkeiten fließen und sich ergießen. Und diese Einheit, welche allein imstande ist, sich vollkommen mit Gott zu vereinigen, muss auf Gott gerichtet werden.

Augustin Baker (1575 – 1641)

Die Gottesflamme in uns

Die wahre verborgene Seele in uns, diese verhüllte psychische Entität, ist die Gottesflamme in uns, immer brennend, unauslöschlich selbst für jene geistige Unerwecktheit, die sich überhaupt noch keines spirituellen Selbstes, das unsere äußere Natur nur verdunkelt, bewußt ist. Sie ist eine Flamme aus Gott geboren, und als leuchtender Einwohner in der Unwissenheit flammt sie weiter in ihr, bis sie imstande ist, diese zum Wissen hinzuwenden. Sie ist der verborgene Zeuge und Aufseher, der heimliche Führer, das Daimonion des Sokrates, das innere Licht oder die innere Stimme des Mystikers.

Aurobindo: Der integrale Yoga. Hamburg 1957, Kapitel V.: Die psychische Transformation, S. 78

Feenhafter Palast in einzigem Grashalm

Foto: © wak

Wenn du Satori hast, so bist du imstande, einen feenhaften Palast, der aus kostbarem Stein gebaut ist, in einem einzigen Grashalm zu erkennen; aber wenn du Satori noch nicht erreicht hast, so kann ein einfacher Grashalm selbst ein palastartiges Gebäude deinem Blick entziehen.

Lama Anagarika Govinda in: Schöpferische Meditation und Multidimensionales Bewusstsein, 185 – 189, Aurum-Verlag, Breisgau, 1977

 Den vollständigen Artikel „Das Problem von Subjekt und Objekt“ von Lama Anagarika Govinda kann man hier nachlesen:

MAGISCHE BLÄTTER
CI. JAHRGANG HERBST 2020
3. Quartalsausgabe August, September, Oktober, gebunden
ISBN.Nr. 978 -3-948594-03-9

HEFT 7 | August 2020 | TITELTHEMA: KUNST

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