Göttlicher Same in die Herzen der Hörer

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Auf Grund Deines so vorzüglichen und sehr großen Geschenkes betrachte ich Dich, meinen Jesus. Du verkündest Worte des Lebens, und reichlich säst Du den göttlichen Samen in die Herzen der Hörer. Doch ich sehe diejenigen fortgehen, die das nicht in sich aufnehmen, was des Geistes ist; die Jünger aber sehe ich bleiben, die schon begonnen haben, die Wonne der die Seele belebenden Lehre zu verkosten. …

Nikolaus von Kues (1401-1464): In: De visione Dei. Kapitel 24: Wie Jesus das Wort des Lebens ist

Unmittelbar, klar und eindeutig

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Alles, was in der äußeren und inneren Welt existiert, besteht auch in der Musik, nur in anderer Weise, und ist mit keinem Worte der Sprache vergleichbar. „Das Unbeschreibliche – hier wird’s Ereignis.“ Darum sagt uns die Musik alles, das Höchste und Tiefste und leicht Verschwebende; sie hält uns aber nicht am Einzelnen fest wie das Leben und die anderen Künste, sondern durchströmt uns mit dem Hauch der Allgegenwärtigkeit und lässt so das Einzelne eingehen in das Gesamtbewusstsein eines höheren Daseins, einer höheren Welt. Was Philosophen, Metaphysiker und Religionslehrer uns oft nur unvollkommen, bruchstückweise und in Gleichnissen sagen können, hier spricht es unmittelbar zu uns, klar und ein-deutig.

Felix Weingartner (1863 -1942)

Der ganze Beitrag „Die Grenzen der Musik“ von Felix Weingartner kann hier nachgelesen werden:

MAGISCHE BLÄTTER BUCH VII
CII. Jahrgang Oktober 2021 Heft 10, Thema: DIE MUSIKALISCHE DIMENSION DES JAKOB-BÖHME-BUNDES

Mehr hier:

https://verlagmagischeblaetter.eu/monatsschrift/magische-blaetter

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Er ist der Seher den man nicht sieht

Er ist der Seher, den man nicht sieht,
der Hörer, den man nicht hört,
der Denker, den man nicht denkt,
der Erkenner, den man nicht erkennt;

es gibt keinen anderen Seher,
es gibt keinen anderen Hörer,
es gibt keinen anderen Denker,
es gibt keinen anderen Erkenner,

das ist dein Âtman,
der heimliche Lenker,
der Unsterbliche. Leidvoll ist alles andere.


Brihad-Âranyaka-Upanishad, ~ 700–500 v.u.Z.

Gefunden habe ich diesen Text hier: https://blog.nootheater.de/2020/11/12/buch-der-freunde-liii/

Das Betrachten eines Filmes zu einem sozialen Vorgang werden lassen

Gerhard Büttenbender, o. T., 1962, Aquarell

Die Erweiterung eigener Erfahrung in der Erkenntnisleistung verweist den Rezipienten auf die eigenen Wahrnehmungsbedingungen. Eine ästhetische Botschaft, die tendenziell den Betrachter aktiviert und einbezieht, bringt menschliche Verständigung auf eine neue menschliche Ebene. Das Betrachten eines Filmes kann so selbst zu einem sozialen Vorgang werden. Sehr treffend scheint mir diese Einstellung bei John Cage formuliert: „Was nun die nichtintentionale Musik betrifft, so möchte sie dem Hörer mit Hilfe dieser oder jener Mittel klarmachen, dass das Hören eines Stückes seine eigene Tätigkeit ist – dass die Musik sozusagen mehr seine eigene ist als die des Komponisten. Und das bedeutet einen Übergang vom Konzipieren, das Sache der total determinierten Menschen ist, zum Perzipieren, das etwas für aktive Hörer ist.“

Gerhard Büttenbender in: Macht Filme, aber keine Filme!, Braunschweig 1979

Der ganze Beitrag ist hier zu lesen:

MAGISCHE BLÄTTER BUCH IV
CII. JAHRGANG WINTER 2020 / 2021
4. Quartalsausgabe November, Dezember, Januar
gebunden. ISBN-Nr. 978-3-948594-04-6

HEFT 1 | Januar 2021
TITELTHEMA: FILM

https://verlagmagischeblaetter.eu/monatsschrift/magische-blaetter

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Das innere Licht – Texte zur Mystik

Von Ronald Steckel

Die Rückbesinnung des Menschen auf spirituelles Wissen ist notwendiger denn je. Denn unsere materialistisch geprägte High-tech-Zivilisation befindet sich in einem Zustand hilfloser Unwissenheit in Bezug auf die „innere Welt“ des Menschen. In unserer Reihe präsentieren wir Hörstücke, in denen die reiche spirituelle Überlieferung des Abendlandes als auch anderer Kulturen zur Sprache kommt: Texte des deutschen Theosophen Jacob Böhme, der französischen Mystikerin Simone Weil, des erleuchteten Tamilen Ramana Maharshi oder des persischen Dichters Rumi bilden eine Kartografie geistiger Landschaften, die den Hörer auf seinem Weg nach Innen begleiten und inspirieren wird.

Hier können die Texte gehört oder heruntergeladen werden: https://www.rbb-online.de/rbbkultur/podcasts/das-innere-licht-podcast.html

 

Besser ist ein Wort voll tiefen Sinnes

Foto: © Archiv

Besser als in tausend Reden
Worte ohne Sinn verschwendet,
Ist ein Wort voll tiefen Sinnes,
das dem Hörer Frieden spendet.

Besser als in tausend Liedern
Worte ohne Sinn verschwendet,
Ist ein Wort voll tiefen Sinnes,
das dem Hörer Frieden spendet.

Ob ein Sänger hundert Lieder
sinnlos in die Lüfte sendet,
Besser ist ein Wort der Wahrheit
das dem Hörer Frieden spendet.

Magst du in der Schlacht besiegen
tausendmal zehntausend Krieger –
Wer das eigne Ich bezwungen,
Ist der größte Held und Sieger.

Aus dem Dhammapada (4. – 3. Jh.v.u.Z.)

 

 

Den Sinn herausfinden

Meine Hütte liegt mitten in einem dichten Wald;
Jedes Jahr wächst der Efeu höher,
Keine Neuigkeiten von den Angelegenheiten der Menschen,
Nur gelegentlich das Lied eines Holzfällers.
Die Sonne scheint, und ich flicke meine Robe;
Wenn der Mond hervorkommt,
lese ich buddhistische Gedichte.
Ich habe nichts zu berichten, meine Freunde.
Wenn ihr den Sinn herausfinden wollt,
dann hört auf hinter so vielen Dingen herzujagen.

Daigu Ryôkan (1758-1831)

Gefunden habe ich diesen Text hier:
https://satyamnitya.wordpress.com/2016/05/28/ryokan-jedes-jahr-waechst-der-efeu-hoeher

Warten, bis man Gott hört

Ich meinte erst, Beten sei Reden.
Ich lernte aber,
daß Beten nicht bloß Schweigen ist,
sondern hören.
So ist es:
Beten heißt nicht sich selbst reden hören.
Beten heißt:
Still werden und warten,
bis der Betende Gott hört.
Søren Kierkegaard (1813 – 1855)

Besser als…

Besser als in tausend Reden
Worte ohne Sinn verschwendet,
Ist ein Wort voll tiefen Sinnes,
das dem Hörer Frieden spendet.

Besser als in tausend Liedern
Worte ohne Sinn verschwendet,
Ist ein Wort voll tiefen Sinnes,
das dem Hörer Frieden spendet.

Ob ein Sänger hundert Lieder
sinnlos in die Lüfte sendet,
Besser ist ein Wort der Wahrheit
das dem Hörer Frieden spendet.

Magst du in der Schlacht besiegen
tausendmal zehntausend Krieger –
Wer das eigne Ich bezwungen,
Ist der größte Held und Sieger.

Aus dem Dhammapada (4. – 3. Jh.v.u.Z.)