Eine gute Position um klar zu sehen

Atisha / Bild: wikimedia ~ gemeinfrei

„Wenn Übel die unbelebten und belebten Universen füllen,
dann verwandle widrige Umstände in den Bodhipfad“

Atisha (um 980 – 1054)

Lass all deine Vorstellungen weg, und selbst wenn dann alles ganz übel ist, widerstehe dem nicht, sondern wende auch da die Praxis (Tonglen) an, indem zu offen bist, ehrlich bist, nicht wissend, neugierig bist, die Phänomene als flüchtig betrachtest, als Blumen am Himmel – und einatmest und ausatmest. Hinterher können wir schauen, ob es etwas zu tun gibt. Das kann durchaus der Fall sein… Aber erst still sein, erst zur Natur des ungeborenen Gewahrseins zurückkommen, erst bereit sein, den Schmerz wirklich zu fühlen, ihn reinlassen und alles, was an Schönem da ist, loslassen, herschenken. Dann haben wir eine gute Position, eine gute Ausgangslage, um wirklich klar zu sehen.

Pyar Troll / Rauch (*1960) in: Bodhichitta – Das erwachte Herz. Das Sieben-Punkte-Geistestraining für Weisheit und Mitgefühl. 2005, o.O., S.88

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Was / Wo also ist die Zeit?

Träger dieser Uhr müssen sich da keine Sorgen machen         Foto: © wak

Was ist also die Zeit?
Wenn mich niemand darüber fragt,
so weiß ich es;
wenn ich es aber jemandem
auf seine Frage erklären möchte,
so weiß ich es nicht.

Augustinus von Hippo (354 – 430)

Aktuell mehr dazu hier: https://www.morgenpost.de/web-wissen/web-technik/article213599757/Herduhren-und-Radiowecker-gehen-wegen-Strommangel-nach.html

Der Lebendigkeit nachlaufen

„Warum hast du es denn so eilig?“ fragte ein Rabbi ein Gemeindemitglied, das er auf der Strasse traf.
Der Mann antwortete:
„Ich laufe meiner Lebendigkeit hinterher“.
„Woher weißt du denn,“ wandte der Rabbi ein, „dass deine Lebendigkeit vor dir herläuft und du dich beeilen musst?
Vielleicht ist sie ja auch hinter dir und du brauchst nur innezuhalten.“

Rabbi Levi Yitzchak von Berditchev (1740–1809)