Lindernde Salbe für innere Risse

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Wenn wir mit den brüchigen Instrumenten der Analyse in uns stochern und bohren, können wir uns schwersten Schaden zufügen. Einzig die Stimme innigen Gebets kann diesen ernsthaften inneren Rissen lindernde Salbe auftragen und ihnen die Gifte des Schmerzes entziehen. In Erfahrung zu bringen, was zum Zeitpunkt einer solchen Verletzung genau geschah, kann eine große Hilfe bedeuten; kennen wir ihre Ursachen, wird uns auch die innere Struktur der Wunde klarer. Echte Heilung aber ist eine ganz andere Sache. Wie alle großen Ereignisse der Seele, erreicht sie uns aus einer Richtung, die wir weder voraussehen noch ahnen können.

John O’Donohue ( 1954 – 2008)

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Dschuang Dsi: Mystik des aufblühenden Lotus

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Die Lehre des Dschuang Dsi ist groß, sie ist umfassend und mehr als das, sie ist beglückend. Sie erfaßt die Welt und vernichtet sie nicht. Sie erkennt das Böse und leugnet es nicht. Sie weiß, daß der Mensch böse ist von Urbeginn, und glaubt doch an ihn, denn was wäre der Sinn des Lebens eines Weisen, wenn nicht die Erziehung? Sie begnügt sich nicht mit der sichtbaren Welt, die zu ermessen und zu messen ist, sondern er nimmt mystischen Aufschwung in das unbegrenzte und nie zu ermessende Reich. Aber das ist keine Mystik des müden Unterganges, sondern die des aufblühenden Lotus, der aufgehenden Sonne, des aufrauschenden, unbeschreiblich mächtigen, unbeschreiblich freudigen Vogels Rockh.

Das höchste und tiefste, das dieser Mensch der Vorzeit uns zu geben hat, ist eben diese Vereinigung des Tiefsten mit dem Höchsten. Es ist eine Religion der Versöhnung, nicht auf dem Boden eines Dogmas, also auch nicht auf dem Boden des ewig unerfüllbaren: Liebet einander, sondern durch den Weg, den er jedem zu (seinem) innersten Erlebnis, zum Sinn des Lebens führen will. Dann gehen alle Farben ein in den unwandelbaren Regenbogen der Vereinigung. Er ist der einzige Weltgelehrte, der die Weltanschauung nicht durchsetzen, sondern alle Weltanschauungen zur Ruhe bringen will. Keine Zeit konnte so dürsten nach der Ruhe und der Vereinigung wie die unsere. Und unsere Zeit, kann man ihr auch nachsagen, wieviel man will und wieviel sie verdient, sie hat viel gelitten; und hier, in der Freude des lichten Ostens, könnte sie Heilung finden; wenn irgendwie und irgendwo, so im südlichen Blütenland.

Ernst Weiß  (1882 – 1940) in seinem Essay „Von Chinas Göttern“

Heilungsring einer kranken Gesellschaft

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„Der Tucum-Ring wird aus den Nüssen der Tucum-Palme hergestellt. Diese Palmenart ist vor allem im Amazonasgebiet und in den ärmsten brasilianischen Bundesstaaten Maranhao und Piaui zu Hause. Sie erreicht eine Höhe von 10–12 m. Im Nordosten gilt sie als Symbol des Durchhaltens während der Trockenzeiten. Aus den festen Fasern der Palmblätter werden Fischernetze, Stricke und Hängematten angefertigt. Neben dem immergrünen Blattwerk bringt die Tucum-Palme große Trauben von schmackhaften Nüssen hervor. Sie haben einen tropisch frischen Geschmack und besitzen einen hohen Ölgehalt.

Die Tupi-Indianer im Amazonasgebiet beeindruckt die außerordentliche Überlebenskraft der Tucum-Palme. Sie verarbeiten die harte Schale der kleinen Kokosnüsse zu Ringen und stecken sie in der Hoffnung auf Genesung den Kranken an die Finger.

Das Pflücken, Aufsägen, Säubern und Polieren der Nüsse ist eine harte Arbeit, die pro Ring für Geübte etwa eine Stunde Zeit in Anspruch nimmt. Pro Nuss erhält man bis zu drei Ringe. Zur Herstellung werden die Nüsse zunächst ins Wasser gelegt, um sie aufzuweichen. Als nächstes werden sie mit einer kleinen Handsäge zerschnitten, und nach einer gewissen Zeit stampft man mit einem gut gewetzten Messer die Ringe heraus, die dann mit Schmirgelpapier oder mit einem Blatt von dem Sambaiba-Baum bearbeitet werden. Schließlich gibt man dem Ring mit einem Stein den letzten Schliff.

Heute pflücken zumeist die Frauen die Nüsse und bearbeiten sie. Mit der Herstellung der Ringe bessern sie ihren kargen Lebensunterhalt auf. Ihr Anliegen ist es darüber hinaus, dass mit der Verbreitung der Tucum-Ringe als Zeichen der Solidarität mit den Armen sich immer mehr Menschen für eine bessere und gerechtere Welt einsetzen.

In Brasilien wird dieser schwarze oder dunkelbraune Ring auch „alianca“ genannt, d. h. „Bund“. Er erinnert an die Bundeszusage Gottes, der eine besondere Vorliebe für die Armen hat und ihnen zusagt: „Ich bin der, der mit euch ist“.

Engagierte Laien, Ordensleute, Diakon, Priester, Bischöfe und Kardinäle zeigen ihre Solidarität mit den Armen durch das Tragen dieses Ringes. Nicht selten riskieren sie ihr Leben im Einsatz für Gerechtigkeit, Frieden und die Bewahrung der Schöpfung. In Brasilien setzen sich die Schwestern und Brüder der franziskanischen Familie in besonderer Weise für die Armen ein, etwa in der Unterstützung der Landlosenbewegung oder in den Fragen der Menschenrechte. Der Tucum-Ring wird so zum Heilungsring einer kranken Gesellschaft, die unter sozialen Ungerechtigkeiten und zahlreichen Formen von Unterdrückung und Diskriminierung leidet.

Das Tragen des Tucum-Ringes hier in Deutschland drückt unsere Verbundenheit und Solidarität mit den Armen und Unterdrückten in Brasilien und weltweit aus.“

Die Informationen über den Tucum-Ring fand ich hier:
https://www.franziskanisch.net/materialien-und-medien/zeichen-und-symbole#weiterlesen-3

Alles geben für alles

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Das „mystische Erlebnis“. Jederzeit: hier und jetzt – in Freiheit, die Distanz ist, in Schweigen, das aus Stille kommt. Jedoch – diese Freiheit ist eine Freiheit unter Tätigen, die Stille eine Stille zwischen Menschen. Das Mysterium ist ständig Wirklichkeit für den, der inmitten der Welt frei von sich selber ist: Wirklichkeit in ruhiger Reife, in der Bejahung hinnehmender Aufmerksamkeit. Der Weg zur Heilung geht in unserer Zeit notwendig über das Handeln. – „Man muss alles geben für alles.“

Dag Hammarskjöld (1905 – 1961) – Tagebucheintrag aus dem Jahr 1955

Bedeutung für die Menschheit

Filmplakat Nostalghia von Andrej Tarkowskij, 1983

 

Filmtherapie wird dann wirksam, wenn sich der Filmemacher auf einer inneren Suche befindet oder mit einer inneren Frage oder einem Problem beschäftigt ist, das eine Bedeutung für die Menschheit hat. Die Arbeit am Film ist für den Filmemacher und seine Mitarbeiter ein Prozess der Heilung, dessen Ergebnis schließlich wie ein Medikament auf die Menschlichkeit der Zuschauer wirkt. Alles hängt von der inneren Intention des Filmemachers während der Arbeit ab.

Anghelo Taylor, einer der Verfasser des „Filmtherapie-Manifests“ in dem Beitrag: „Film als Mittel des künstlerischen Ausdrucks, der Heilung und der Selbst-Entwickung“ von Prof. Raffi Ladysz / Arts and Hearts Association (AHA!)

Unter dem Aspekt Film als Therapie wird auf die Arbeiten von Robert Bresson, Andrej Tarkowskij, Krzystof Kieslowski und Ingmar Bergman hingewiesen.

Der komplette Text  ist hier zu lesen:

MAGISCHE BLÄTTER BUCH V
CII. JAHRGANG FRÜHJAHR 2021

HEFT 2 | Februar 2021
TITELTHEMA: Jacob Böhme (2)

gebunden. ISBN 978-3-948594-06-0 – 20,00 €

https://verlagmagischeblaetter.eu/monatsschrift/magische-blaetter

Bestellt werden können die Magischen Blätter hier: kontakt@verlagmagischeblaetter.eu

 

Das einzige was sich lohnt aufzurichten ist die menschliche Seele

 

Ein Film von Rüdiger Sünner | https://www.ruedigersuenner.de/Beuysfilm.html

Die Kunst von Joseph Beuys ist eine zutiefst spirituell motivierte Kunst. Nicht nur, weil er sich zeitlebens für Mythologie, Alchemie, Schamanismus, Anthroposophie und Traditionen eines keltischen Christentums interessierte, sondern weil Beuys die Aufgabe des Künstlers im Aufzeigen der Traumata seiner Zeit und der Initiation von Heilungsprozessen sah. Er reagierte damit auf psychische und ökologische Beschädigungen, die in unserer heutigen Gesellschaft sogar noch zugenommen haben.

Mit Rhea Thönges-Stringaris, Sonja Mataré, Franz Joseph van der Grinten, Volker Harlan, Rainer Rappmann, Johannes Stüttgen und Wolfgang Zumdick. Sprecher: Hans-Peter Bögel, Klavier: Christian Fries (aus den Goldbergvariationen von J.S.Bach)

https://absolutmedien.de/film/491/Zeige%2Bdeine%2BWunde%2B-%2BKunst%2Bund%2BSpiritualitaet%2Bbei%2BJoseph%2BBeuys

Heilung und Solidarität

Foto: © wak

 

Seit langer Zeit habe ich meinen Tucum-Ring an meiner linken Hand.  In Mellatz war ich bei den Comboni-Missionaren darauf aufmerksam geworden. Was für ein Zeichen!

„Der Tucum-Ring wird aus den Nüssen der Tucum-Palme hergestellt. Diese Palmenart ist vor allem im Amazonasgebiet und in den ärmsten brasilianischen Bundesstaaten Maranhao und Piaui zu Hause. Sie erreicht eine Höhe von 10–12 m. Im Nordosten gilt sie als Symbol des Durchhaltens während der Trockenzeiten. Aus den festen Fasern der Palmblätter werden Fischernetze, Stricke und Hängematten angefertigt. Neben dem immergrünen Blattwerk bringt die Tucum-Palme große Trauben von schmackhaften Nüssen hervor. Sie haben einen tropisch frischen Geschmack und besitzen einen hohen Ölgehalt.

Die Tupi-Indianer im Amazonasgebiet beeindruckt die außerordentliche Überlebenskraft der Tucum-Palme. Sie verarbeiten die harte Schale der kleinen Kokosnüsse zu Ringen und stecken sie in der Hoffnung auf Genesung den Kranken an die Finger.“

So lese ich es auf der Seite der „interfranziskanischen Arbeitsgemeinschaft“ (siehe unten).

„Anliegen ist es…, dass mit der Verbreitung der Tucum-Ringe als Zeichen der Solidarität mit den Armen sich immer mehr Menschen für eine bessere und gerechtere Welt einsetzen.“ Heißt es auf der Homepage der Franziskaner. Und:

„Der Tucum-Ring wird so zum Heilungsring einer kranken Gesellschaft, die unter sozialen Ungerechtigkeiten und zahlreichen Formen von Unterdrückung und Diskriminierung leidet.

Das Tragen des Tucum-Ringes hier in Deutschland drückt unsere Verbundenheit und Solidarität mit den Armen und Unterdrückten in Brasilien und weltweit aus.“

Wie aktuell ist das heute dort wie hier…

Mehr hier: http://www.infag.de/seiten/doku.php/spiritualitaet_zeichen_und_symbole_ring

Die Gesellschaft und uns heilen

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Wenn der Mensch seine Verbindung zur Natur, zu Himmel und Erde verliert, dann weiß er seine Umwelt nicht mehr pfleglich zu behandeln und die Welt nicht mehr zu regieren – was letztlich dasselbe ist. Was Menschen ihrer Umwelt zufügen, geht Hand in Hand mit dem, was sie einander zufügen. So betrachtet, ist die Heilung der Gesellschaft nur zugleich mit der Heilung unserer persönlichen, elementaren Beziehung zu unserer Umwelt möglich.

Chögyam Trungpa (1939 – 1987)

Doing Nothing – Retreat / Noch wenige Plätze frei / Herzliche Einladung

Zum Vergrößern auf die Bilder klicken

Nichts Tun …

Zwei Tage ohne Ablenkungen, ohne Handy, Bücher, Small-Talk und Internet. Erforschen, wie es ist, die Zeit leer sein zu lassen, still zu werden und dem Leben gegenwärtig zu begegnen.

Wie es sein kann, keinen Plan zu haben, sich treiben zu lassen, mal hier mal dort zu sitzen, spazieren zu gehen, ohne Ziel, ohne Absicht, ohne Leistungsdruck.

Und zu erfahren wie die neu gewonnene Langsamkeit Raum schafft, Gelassenheit schenkt,
Heilung bewirkt, Batterien auflädt und die kreativen Kräfte erneuert.

 

Inhalte des Seminars:

– Grundlegende Einführung in die Natur des reinen Nichts Tuns.
– Einzelgespräche jeweils am Anfang und am Ende des Seminars
– Sharing – sich mit anderen in der Gruppe auszutauschen
– Gemeinsame Mahlzeiten
– Schweigen

Seminarbeginn: Donnerstag, 16. Januar 2020 um 17 h / Ende: Sonntag, 19. Januar 2020 um 14 h
Kosten: 320,- für geringe Einkommen 290, – all inclusive

Anmeldung:
weissefeder@netcologne.de
Tel : 0049 (0) 221 2406997

 

Noch wenige Plätze frei…

Mehr Informationen auch hier: http://doingnothing.de/klausuren/

 

 

Doing Nothing – Retreat / Nichts Tun im Westerwald / 16. – 19. Januar 2020

Zum Vergrößern bitte anklicken

 

 

Nichts Tun …

Zwei Tage ohne Ablenkungen, ohne Handy, Bücher, Small-Talk und Internet. Erforschen, wie es ist, die Zeit leer sein zu lassen, still zu werden und dem Leben gegenwärtig zu begegnen.

Wie es sein kann, keinen Plan zu haben, sich treiben zu lassen, mal hier mal dort zu sitzen, spazieren zu gehen, ohne Ziel, ohne Absicht, ohne Leistungsdruck.

Und zu erfahren wie die neu gewonnene Langsamkeit Raum schafft, Gelassenheit schenkt, Heilung bewirkt, Batterien auflädt und die kreativen Kräfte erneuert.

Inhalte des Seminars:

– Grundlegende Einführung in die Natur
des reinen Nichts Tuns.
– Einzelgespräche jeweils am Anfang und
am Ende des Seminars
– Sharing – sich mit anderen in der Gruppe
auszutauschen
– Gemeinsame Mahlzeiten
– Schweigen

Seminarbeginn: Donnerstag, 16. Januar 2020 um 17 h / Ende: Sonntag, 19. Januar 2020 um 14 h
Kosten: 320,- für geringe Einkommen 290, – all inclusive

Anmeldung:
weissefeder@netcologne.de
Tel : 0049 (0) 221 2406997

Ausführlichere Informationen auch auf dem Flyer hier: https://mystikaktuell.wordpress.com/2019/11/17/doing-nothing-nichts-tun-in-marienstatt-westerwald-16-19-januar-2020-herzliche-einladung/