Mystisches Geschenk

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Ich laufe mir nach. Ich: ein Lichtpunkt in weiter Ferne. Ich versuche, ihn zu erreichen. Ich laufe ihm nach. Immer. Es gibt Augenblicke, in denen ich mich, den Lichtpunkt erreiche. Spirituelle Glücksmomente von allerkürzester Dauer. Eins-sein mit sich, Einssein mit allem. Das mystische Geschenk.

Luise Rinser (1911 – 2002) wird so zitiert in: Selma Polat: Luise Rinsers Weg zur mystischen Religiosität.

Der ganze Beitrag von Selma Polat kann hier gelesen werden:

XII. MAGISCHE BLÄTTER BUCH | WINTER
CIII. Jahrgang Winter 2022 / 2023 | Spuren (November | Heft 34)

EINZELBUCH, 364 Seiten, 20,00 € (zuzüglich Versandkosten)
ISBN-Nr. 978-3-948-5941-5 2

Herausgeber: Verlag Magische Blätter – Ronnenberg | Schriftleitung: Organisation zur Umwandlung des Kinos

Bestellungen hier: kontakt@verlagmagischeblaetter.eu subject: BESTELLEN MAGISCHE BLÄTTER BUCH XII

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Göttlicher Same in die Herzen der Hörer

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Auf Grund Deines so vorzüglichen und sehr großen Geschenkes betrachte ich Dich, meinen Jesus. Du verkündest Worte des Lebens, und reichlich säst Du den göttlichen Samen in die Herzen der Hörer. Doch ich sehe diejenigen fortgehen, die das nicht in sich aufnehmen, was des Geistes ist; die Jünger aber sehe ich bleiben, die schon begonnen haben, die Wonne der die Seele belebenden Lehre zu verkosten. …

Nikolaus von Kues (1401-1464): In: De visione Dei. Kapitel 24: Wie Jesus das Wort des Lebens ist

Lachen lachen und Tränen weinen

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Ich denke, das Ziel im Leben
ist nicht, immer glücklich zu sein,
sondern all unser Lachen zu lachen
und all unsere Tränen zu weinen.
Was auch immer sich in uns offenbart,
es ist das Leben,
das sich darin zeigt
und es ist immer ein Geschenk,
sich damit zu verbinden.

Marshall B. Rosenberg (1934 – 2015) in: Konflikte lösen durch gewaltfreie Kommunikation. Ein Gespräch mit Gabriele Seils, Herder 2004, S. 18f

Jeder Tag ein heiliges Geschenk

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Mögest du des Mysterium des Hierseins gewahr werden und eintreten in die stille Unermesslichkeit deiner eigenen Gegenwart.

Mögest du Glück und Freude finden im Tempel deiner Sinne.

Möge es dir, wenn neue Grenzen locken, nie an Ermutigung fehlen.

Mögest du dem Ruf deiner Gabe Gehör schenken und den Mut finden, ihrem Weg zu folgen.

Möge die Flamme des Zorns dich von jeglicher Falschheit befreien.

Möge Wärme des Herzens deine Gegenwart hell auflodern lassen, und möge dich die Angst niemals belangen.

Möge deine äußere Würde ein Spiegel sein der inneren Würde deiner Seele.

Mögest du dir die Zeit nehmen, die stillen Wunder zu feiern, die keine Aufmerksamkeit heischen.

Mögest du Trost finden in der geheimen Symmetrie deiner Seele.

Mögest du jeden neuen Tag als ein heiliges Geschenk erleben, gewoben um das Herz des Wunders.

 

John O’Donohue (1956 – 2008) in: Echo der Seele. Von der Sehnsucht nach Geborgenheit. München 1999, S.133

Des Mysterium des Hierseins gewahr werden

Mögest du des Mysterium des Hierseins gewahr werden und eintreten in die stille Unermesslichkeit deiner eigenen Gegenwart.

Mögest du Glück und Freude finden im Tempel deiner Sinne.

Möge es dir, wenn neue Grenzen locken, nie an Ermutigung fehlen.

Mögest du dem Ruf deiner Gabe Gehör schenken und den Mut finden, ihrem Weg zu folgen.

Möge die Flamme des Zorns dich von jeglicher Falschheit befreien.

Möge Wärme des Herzens deine Gegenwart hell auflodern lassen, und möge dich die Angst niemals belangen.

Möge deine äußere Würde ein Spiegel sein der inneren Würde deiner Seele.

Mögest du dir die Zeit nehmen, die stillen Wunder zu feiern, die keine Aufmerksamkeit heischen.

Mögest du Trost finden in der geheimen Symmetrie deiner Seele.

Mögest du jeden neuen Tag als ein heiliges Geschenk erleben, gewoben um das Herz des Wunders.

 

John O’Donohue (1956 – 2008) in: Echo der Seele. Von der Sehnsucht nach Geborgenheit. München 1999, S.133

Ein Geschenk – keine Last

Wenn wir den Guru als jemanden sehen, der höheres, überlegenes Wissen besitzt, der größer ist als wir, der so außerordentlich mitfühlend ist, uns wirklich seine Aufmerksamkeit zu schenken, dann wird die Übertragung verhindert.
Wenn wir das Gefühl haben, ein mickriges kleines Wesen zu sein, dem ein goldener Becher gereicht wird, dann werden wir von dem Geschenk überwältigt und wissen nicht, was wir damit anfangen sollen. Unser Geschenk wird zu einer Last, weil unsere Beziehung misslich und bedrückend ist.

Chögyam Trungpa (1940 -1987)