Zu uns gehört
ein heimliches Suchen des Einen,
das weit über dem Verstand
und dem Begreifen liegt.
Proklos (412 – 485)
Die Seele ist ein Weg, durch den Gott aus seinem Tiefsten in ihre Freiheit herauskommt; und Gott ist ein Weg, auf dem die Seele in ihre Freiheit herauskommt, d. h. in seinen Grund, an den nicht ohne der Seele Tiefe gerührt werden kann. Solange Gott noch nicht ganz der Seele gehört, kann er ihr auch noch nicht vollkommen genügen.
Hadewijch von Antwerpen (13. Jahrhundert) | Brief 18, 69–79
Mystiker sind jene, die zu Gott gehören und die sich vor keiner anderen Autorität verneigen. Es ist ihre Bestimmung, diese innere Verbindung ungeachtet der Zwänge der äußeren Welt zu leben, sogar unter der Aufgabe des eigenen Lebens. Die vollkommen bedingungslose Natur ihrer Liebe und Hingabe machen sie so gefährlich für die Macht des Kollektivs. Und doch ist in ihrer Liebe eine Qualität von wirklicher Freiheit, die so wertvoll, so essentiell ist in ihrer kompromißlosen Natur.
Llewellyn Vaughan-Lee (* 1953)
Mystik ist die Erfahrung der Einheit und der Ganzheit des Lebens. Mystische Lebenswahrnehmung, mystische Schau ist dann auch die unerbittliche Wahrnehmung der Zerrsplitterung des Lebens. Leiden an der Zerrsplitterung und sie unerträglich finden, das gehört zur Mystik. Gott zersplittert zu finden in arm und reich, in oben und unten, in krank und gesund, in schwach und mächtig, ist das Leiden der Mystiker.
Fulbert Steffensky (* 1933) im Gespräch mit Dorothee Sölle (1929 – 2003) in dem Buch „Mystik und Widerstand“ Freiburg/Br. 2014, S. 30
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Kunst ist menschheitsumspannend wie die Natur. Sie gehört dem Menschheitskörper an und durchblutet ihn mit Sinn, Weisheit, Wissen und Freude. Ihre lichte Macht ist das quellende Spiel, das aus der Herz-Mitte kommt, einer Mitte, die die Extreme als Flügel zu nutzen weiß für den großen Flug der Liebe, in der die eine Sonne sich in unzähligen individuellen Wegen, Gestalten und Farben der Erde ausdrückt.
Ist Kunst systemrelevant? Vortrag von Alfred Bast am 14.9.2021 / Mehr zu Alfred Bast hier: www.alfred.bast.de
Hier kann der Vortrag von Alfred Bast vollständig gelesen werden:
MAGISCHE BLÄTTER BUCH IX
CIII. Jahrgang Frühling 2022 ~ Februar 2022: Sakralkunst (2)
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Was hier gesagt ist, das gehört alles dem auswendigem Leben zu und es ist ein Weg und ein Zugang zu einem wahren inwendigen Leben. Und das inwendige das hebt an nach diesem. Wenn der Mensch das Vollkommene schmecken wird, so viel es möglich ist, so werden alle geschaffenen Dinge dem Menschen zunichte und auch der Mensch selber. Und so man erkennt in der Wahrheit, daß das Vollkommene allein ist alles und über alles, so folgt notwendig daraus, daß man demselben Vollkommenen allein alles Gute zuerkennen muß und keiner Kreatur, z. B. Wesen, Leben, Erkennen, Wissen, Vermögen und desgleichen.
Theologia Deutsch, 53. Capitel von dem Frankfurter Deutschordensherrn unbekannten Namens. Auszug aus: Das andere Wort: „Niemand kommt zu mir, der Vater ziehe ihn denn.“
Der vollständige Text kann hier nachgelesen werden:
MAGISCHE BLÄTTER BUCH VIII
CII. JAHRGANG WINTER 2021/2022
November 2021: Mystiker, die B.Y.R. empfohlen hat
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Jacob Böhmes Schriften sollen zu einer Erleuchtung führen, zu einer Gelassenheit religiöser Art, zu deren performativer Gewissheit ekstatische Zustände gehören oder inspirierte Schreib-Räusche …
Böhmes Anweisungen, überdeutlich in ihrem apokalyptischen Anspruch, deuten auf den Zweck der Lektüre seiner Schriften.
Aus: Die Rezeption Jacob Böhmes im 20. Jahrhundert von Thomas Isermann (*1957)
Der ganze Beitrag Isermanns, der näher auf diese Fragen eingeht, ist hier zu lesen:
MAGISCHE BLÄTTER BUCH VII
CII. Jahrgang September 2021 Heft 9, Thema: DIE MAGIE DER SPRACHE
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Meine Schriften dienen nicht für den vollen Bauch, sondern für den hungrigen Magen. Sie gehören den Kindern des Geheimnisses, zumal in denselben viel edle Perlen verschlossen und auch offenbar liegen.
Jakob Boehme (1621-1624) Theosophische Sendbriefe. Hier: 7. Sendbrief (Herrn Dr. Balthasar Walther, vom 7. Juni 1620)
Dieser und weitere Texte aus der Langen Nacht über Jacob Böhme von Ronald Steckel sind hier zu lesen:
MAGISCHE BLÄTTER BUCH VI
CII. Jahrgang SOMMER 2021
Thema: Materialien zum Jakob-Böhme-Bund
Heft 6, Juni 2021
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Der Übergang von einer Seinsstufe zu einer anderen wurde durch gewisse Darstellungs-Zeremonien, nämlich die Initiation, gekennzeichnet. Aber eine Wandlung des Seins kann nicht durch irgendwelche Riten bewirkt werden. Riten sind nur das Kennzeichen einer vollendeten Wandlung. Und nur in pseudo-esoterischen Systemen, in denen es nichts anderes als die Riten gibt, beginnt man den Riten eine unabhängige Bedeutung zuzusprechen. Man glaubt, dass ein Ritus, indem er in ein Sakrament verwandelt wird, dem Eingeweihten gewisse Kräfte vermittelt. Dies gehört wiederum zur Psychologie eines Nachahmungsweges. Es gibt keine äußere Initiation und kann sie auch gar nicht geben. In Wirklichkeit gibt es nur Selbst-Initiation. Systeme und Schulen können auf Methoden und Wege hinweisen, aber kein System oder keine Schule kann für einen Menschen die Arbeit tun, die er selbst tun muss. Inneres Wachstum, eine Wandlung des Seins hängt nur von der Arbeit ab, und die muss der Mensch an sich selbst tun.“
Fünfzehntes Kapitel aus „Auf der Suche nach dem Wunderbaren“ von Pjotr Demjanowitsch Ouspenski (1878 – 1947), S. 439 – 463
Den vollständigen Text von Ouspenski finden Sie hier:
MAGISCHE BLÄTTER BUCH V
CII. JAHRGANG FRÜHJAHR 2021
gebunden. ISBN 978-3-948594-06-0 – 20,00 €
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