Denken zwecklos

Joseph Schneiderfranken / Bô Yin Râ

Während man die aufs Äußere, ohne besondere Beziehung zum geheimnisvollen Bereich des heiligen Geistes, gerichteten Bestrebungen bekanntlich sehr wohl überdenken und gedanklich abklären muss, wenn man nicht irdisch Schaden leiden soll, – kann alles, was man in der Intention tut, seinen Körper einen „Tempel des heiligen Geistes“ werden zu lassen, gar nicht gedankenlos genug getan werden!

„Denken zwecklos“ von Rudolf Schott überliefertes Zitat von Bô Yin Râ

Der ganze Beitrag kann hier nachgelesen werden:

MAGISCHE BLÄTTER BUCH VI

CII. Jahrgang SOMMER 2021

Thema: JOSEPH SCHNEIDERFRANKEN

Heft 7, Juli 2021

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Leuchtende Finsternis

Foto: © wak

Das erste und vielleicht vorherrschende ist das Erwerben derjenigen Tugend, welche Eckhart über alle anderen stellt, und welche er so bezeichnend die Abgeschiedenheit heißt. In diese Abgeschiedenheit versenkt erlangt die Seele ihren eigenen Höhepunkt, erfährt sie ihre Einswerdung mit Gott, ihre vollkommene Gottung. In den weiten Mantel himmlischer Abendruhe und tiefster Windstille weich gehüllt, erlebt sie in dieser Versenkung ihre entscheidensten und ihre bedeutendsten Augenblicke: ein Allerletztes löst sich irgendwo in den Welt und legt sich still in ihre Tiefen. Sie denkt jetzt gedankenlos, sie schaut ohne Bilder, das Schweigen erklingt in ihr, und ihre Finsternis leuchtet.

Fedor Stepun (1884 – 1965) in: Die Tragödie des mystischen Bewußtseins. 1912

https://www.gleichsatz.de/b-u-t/can/sac/steppuhn.html

Helfen, wenn du kannst

Jeder denkt, seine Methode sei die beste. Gut, aber vielleicht ist sie nur gut für dich. Nahrung, die für einen unverdaulich ist, kann einem anderen gut bekommen. Weil sie gut für dich ist, darfst du daraus nicht schließen, dass deine Methode jedermanns Methode ist und dass Peters Mantel auch Hans und Marie paßt. Alle ungebildeten, kulturlosen, gedankenlosen Männer und Frauen wurden in solch einen engen Mantel gesteckt. … Welches Recht hast du zu sagen, dass die Methode eines Menschen falsch sei? Sie mag falsch sein für dich. Diese Methode mag dich erniedrigen, aber den anderen nicht. Deshalb sagt Krishna: Wenn du Erkenntnis besitzt und einen schwachen Menschen siehst, verdamme ihn nicht. Begib dich auf seine Ebene und hilf ihm, wenn du kannst. Er muss wachsen.
Wir beginnen eine Religion, stellen eine Reihe von Dogmen auf, begehen Verrat am Ziel der Menschheit und tun, als wären wir alle gleich. Nicht zwei Menschen denken gleich oder haben den gleichen Körper… Nicht zwei Menschen haben die gleiche Religion …

Swami Vivekananda (1863 – 1902)