Mit allen Wesen in Frieden leben

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Eine ganzheitliche Spiritualität bezieht den Körper in unseren inneren und äußeren Entwicklungsprozess ein. Sie verbindet ihn mit dem Geist durch Gebet, Meditation, spirituelle Gesänge, Liturgien, spirituelles Lesen, Yoga, diverse Kampfünste, Laufen, Wandern oder den Aufenthalt in der freien Natur. Gleichzeitig liefert eine ganzheitliche Spiritualität den „Input“, den Kunst, Musik und Dichtung zu unserem spirituellen Leben beitragen können. Eine vollständige Spiritualität wird durch diese kreativen Wege bereichert und steht auch in enger Verbindung zur Natur. Sie sorgt dafür, dass wir mit allen Wesen in Frieden leben.

Wayne Teasdale (1945 – 2004) in: Das mystische Herz. Spirituelle Brücken bauen. 2004, o.O., S. 286

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Medizin und Meditation

Die Medizin ist die Wissenschaft und Kunst, das richtige innere Maß wiederherzustellen, sobald es aus dem Gleichgewicht geraten ist. Und die Meditation ist die unmittelbare Wahrnehmung des richtigen inneren Maßes. Aus der Perspektive der Meditation und der ganzheitlichen Medizin würde man sagen, die Gesundheit ist kein unveränderliches Objekt, das man an sich reißen kann wie einen Ball, um ihn ins Ziel zu bringen. Sie ist ein dynamisches Fließen von Energie, mit vielen Veränderungen im Laufe eines Lebens.

Jon Kabat-Zinn (*1944)

Der Ursprung ist gegenwärtig

Der Ursprung ist immer gegenwärtig. Er ist kein Anfang, denn aller Anfang ist zeitgebunden. Und die Gegenwart ist nicht das bloße Jetzt, das Heute, oder der Augenblick. Sie ist nicht ein Zeitteil, sondern eine ganzheitliche Leistung und damit auch immer ursprünglich.
Wer es vermag, Ursprung und Gegenwart als Ganzheit zu Wirkung und Wirklichkeit zu bringen, sie zu konkretisieren, der überwindet Anfang und Ende und die bloß heutige Zeit.

Jean Gebser (1905-1973) im Vorwort von „Ursprung und Gegenwart“