Der Religion der Liebe folgen

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Welche Herrlichkeit! Ein Garten inmitten von Flammen!
Mein Herz hat sich für jegliche Form geöffnet:
Es ist eine Weide für Gazellen,
und ein Kloster für christliche Mönche,
und ein Tempel für Götzenbilder, und die Kaaba der Pilgernden,
und die Tafeln der Thora, und das Buch des Korans.
Ich folge der Religion der Liebe:
Welchen Weg auch immer die Reittiere der Liebe einschlagen,
das ist meine Religion und mein Glaube.

Ibn Arabi (1165–1240)

Zitiert in einer Ansprache am World Symposium on Humanity, London 1979 von Bülent Rauf (1911 – 1987) Rauf war u.a. Ehrenpräsident der Ibn Arabi Society: https://ibnarabisociety.org/Siehe auch hier: https://chalice-verlag.de/einssein-ibn-arabi-einheit-buelent-rauf/

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Spiritueller Autismus

Foto: (c) wak

Wir sprechen nur mit uns selbst.
Wir sprechen nicht mit den Flüssen,
wir lauschen nicht dem Wind und den Sternen.
Wir haben das große Gespräch abgebrochen.
Mit dem Abbruch dieses Gesprächs
haben wir das Universum zertrümmert.
All die Katastrophen,
die sich gerade ereignen,
sind eine Folge dieses spirituellen Autismus.

Thomas Berry, C.P. (1914 – 2009)

Höhen und Tiefen ohne Regel und Recht

Die Habgier ist die Mutter der Ungleichheit, erbarmungslos und menschenfeindlich. Ihretwegen gerät das Leben der Menschen aus der geordneten Bahn. Die einen müssen sich vor Übersättigung erbrechen, als ob sie die Nahrung, mit der sie sich überfüllt haben, von sich speien müssten; die anderen sind, von Hunger und Mangel bedrängt, am Rande des Abgrunds. Das ist die Folge der unersättlichen Habsucht. Hätte sie nicht ins Leben die Ungleichheit eingeführt, so gäbe es nicht diese Höhen und Tiefen ohne Regel und Recht, noch würde das Auf und Nieder soviel Verdruss und Tränen in unser Leben hineintragen.

Asterios von Amaseia (ca. 330 – um 410) / Zeitgenosse von Johannes Chrysostomos

Der Religion der Liebe folgen / Sufi-Mystik und Doing Nothing am 27. Oktober / Herzliche Einladung

Foto: © wak

Mein Herz ist
für jede „Form“
aufnahmefähig geworden;
ist Gazellenweide und Kloster für Mönche;
Götzentempel und die Kabah der Pilger,
Tafeln der Torah und das Buch des Qurans.
Ich folge der Religion der Liebe,
wohin auch immer ihr Reittier zieht;
denn das ist meine Religion und mein Glaube.
ibn Arabi (1165 – 1240)

 

„Der Sufismus ist die innere Dimension des Islam; aber er hat, wie jede mystische Strömung einer Weltreligion, ungezählte Facetten,“ betont Annemarie Schimmel, die sich zeitlebens mit den vielschichtigen Aspekten des Islam beschäftigt hat.

„Wenn man ihn beschreiben will, steht man bald vor einem blühenden Garten mit duftenden Rosen und klagenden Nachtigallen, die zu Symbolen für die göttliche Schönheit und die Sehnsucht der Seele werden, bald vor einer Wüste theoretischer, dem Uneingeweihten kaum verständlicher Abhandlungen in überaus kompliziertem Arabisch; dann wieder leuchten die eisigen Gipfel der höchsten theosophischen Weisheit in der Ferne auf…“

Sufis geht es nicht um abstraktes, theoretisches Wissen. Sie wollen den inneren Sinn der Worte erfassen. Dieser tiefere Sinn, quasi zwischen den Zeilen des geschriebenen Wortes, öffnet ihnen den Pfad für die eigene existentielle Erfahrung.

Was also ist Sufismus? Ist er ein Weg zur höchsten Erkenntnis, ein Pfad der Liebe, ein Weg des Herzens?

Diesen und anderen Fragen um die mystische Dimension des Islam wollen wir am 27. Oktober nachgehen und sehen, was uns seine Mystikerinnen und Mystiker für unseren eigenen spirituellen Weg sagen können.

Wer nur Interesse hat zum Doing Nothing zu kommen, ist herzlich eingeladen erst um 12:30 dazu zu kommen.

Organisatorisches:
Damit wir besser planen können, bitten wir um frühzeitige Anmeldung bei
Werner A. Krebber: Fon / AB 0209 / 20 56 95 am besten aber über Email: werner.krebber@web.de

Adresse der Veranstaltung: Rolandswerther Str 14 – 50937 Köln
(bei Kaluza/Westmeier klingeln)

Zum Mystikkreis Köln:
Wir treffen uns etwa ein Mal im Monat im Kölner Stadtteil Sülz, meist am ersten Sonntag des Monats. An diesen Sonntagen wird für beides Zeit sein – für stilles kontemplatives Sitzen und für das Studieren mystischer Texte & Themen sowie den gemeinsamen Austausch.

Der private Kurs ist auf 12 Teilnehmer beschränkt.
Kostenbeitrag für den ganzen Tag: 15,– Euro (+ ein freiwilliger Obolus für den Mittagstisch).
Kostenbeitrag nur für den Nachmittag: 10,– Euro.

Wir freuen uns auf Euer / Ihr Kommen

Rani www.doingnothing.de

und Werner https://mystikaktuell.wordpress.com/

Informationen auch hier: https://www.facebook.com/events/430138524301102/

 

Ich folge der Religion der Liebe

Foto: © wak

 

Mein Herz ist
für jede „Form“
aufnahmefähig geworden;
ist Gazellenweide und Kloster für Mönche;
Götzentempel und die Kabah der Pilger,
Tafeln der Torah und das Buch des Qurans.
Ich folge der Religion der Liebe,
wohin auch immer ihr Reittier zieht;
denn das ist meine Religion und mein Glaube.

ibn Arabi (1165 – 1240)

Ziel der Meditation ist Erwachen

Vilayat Inayat Khan     Bildquelle: wikimedia

Man täuscht sich, wenn man eine gewisse Zeitspanne für die Meditation reserviert und danach in sein gewöhnliches Denken zurückkehrt. Das Ziel der Meditation ist Erwachen – die Programmierung hinter den Fakten zu sehen. Das verlangt von einem, seine Sichtweise von ihrer üblichen Form wegzubewegen. Erwachen beeinflusst unser Denken und Handeln im alltäglichen Leben.
Um zu meditieren muss man zuerst solche Gedanken verbannen, die sich auf die physische Welt beziehen…  Indem man seine Sinne verschließt, sperrt man die Eindrücke des Tages aus. Die Folge davon ist, dass das Bewusstsein, wenn es auf der einen Seite – der Außenseite – geblendet ist, sich nach innen wendet.

Vilayat Inayat Khan (1916 – 2004)

Gefunden habe ich diese Passage hier:

http://www.centrum-universel.com/KIT_D/158.htm