Die Bilder fahren lassen

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Wie aus vielen Kohlen und Holz ein großes Feuer entsteht und die Flamme nach außen dringt und in die Höhe schlägt, so werden gute Übungen den Seelengrund entzünden.

Dann aber soll man die Bilder bald fahren lassen und mit flammender Liebe durch den mittleren in den allerinnersten Menschen hindurchdringen. Dieser besitzt keine Tätigkeit, denn die Wirksamkeit in ihm ist allein Gottes. Er hält sich auf eigene Tätigkeit verzichtend unter dem Wirken Gottes.

Johannes Tauler (um 1300 – 1361)

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Zum Himmel empor! Dort suche die Heimat

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Wurzelnd ruhet der Berg, tief mit der Erde verwachsen,
Aber sein Scheitel ragt zu den Gestirnen empor.

Du bist beiden verwandt, mein Geist, dem Zeus wie dem Hades,
Und doch von beiden getrennt. Mahnend ertönt dir der Ruf:
Wahre dein Recht auf des Weltalls Höhn! Nicht haftend am Niedern
Sinke vom Staube beschwert dumpf in des Acheron Flut!
Nein, vielmehr zum Himmel empor! Dort suche die Heimat!
Denn wenn ein Gott dich berührt, wirst du flammender Glut.

Giordano Bruno (1548 – 1600)

Wenn ein Gott dich berührt, wirst du zu flammender Glut

Wurzelnd ruhet der Berg, tief mit der Erde verwachsen,
Aber sein Scheitel ragt zu den Gestirnen empor.

Du bist beiden verwandt, mein Geist, dem Zeus wie dem Hades,
Und doch von beiden getrennt. Mahnend ertönt dir der Ruf:
Wahre dein Recht auf des Weltalls Höhn! Nicht haftend am Niedern
Sinke vom Staube beschwert dumpf in des Acheron Flut!
Nein, vielmehr zum Himmel empor! Dort suche die Heimat!
Denn wenn ein Gott dich berührt, wirst du zu flammender Glut.

Giordano Bruno (1548 – 1600)

Der Berg ragt zu den Gestirnen empor

Wurzelnd ruhet der Berg, tief mit der Erde verwachsen,
Aber sein Scheitel ragt zu den Gestirnen empor.

Du bist beiden verwandt, mein Geist, dem Zeus wie dem Hades,
Und doch von beiden getrennt. Mahnend ertönt dir der Ruf:
Wahre dein Recht auf des Weltalls Höhn! Nicht haftend am Niedern
Sinke vom Staube beschwert dumpf in des Acheron Flut!
Nein, vielmehr zum Himmel empor! Dort suche die Heimat!
Denn wenn ein Gott dich berührt, wirst du flammender Glut.

Giordano Bruno (1548 – 1600)