Zustand des Ruhens in Gott

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Es gibt einen Zustand des Ruhens in Gott der völligen Entspannung aller geistigen Tätigkeit, in dem man keinerlei Pläne macht, keine Entschlüsse fasst und erst recht nicht handelt, sondern alles Künftige dem göttlichen Willen anheim stellt, sich gänzlich „dem Schicksal überlässt.“

Edith Stein ca. 1918 / 1919

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Welt in Vorbereitung

Sei dir erst deiner selbst im Innern bewusst, dann denke und handle. Alles lebendige Denken ist eine Welt in Vorbereitung; alles wirkliche Tun ist ein offenbarter Gedanke. Die stoffliche Welt besteht, weil eine Idee in göttlicher Selbstbewusstheit zu spielen begann.

Aurobindo (1872 – 1950)

Fuge göttlicher Glückseligkeiten

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Liebe ist der Grundton,
Freude die Melodie,
Kraft der Zusammenklang,
Wissen der Musiker,
das unendliche Weltall
der Komponist und die Zuhörerschaft.
Wir kennen erst die vorbereitenden Misstöne,
die ebenso schlimm sind,
wie die Harmonie großartig sein wird;
bestimmt aber kommen wir zur Fuge der göttlichen Glückseligkeiten.

Aurobindo (1872-1950) in „Gedanken und Aphorismen“

Die christliche Substanz real wahrnehmen

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Erst wenn nichts mehr ist,
entdeckt der Mensch
in der Ich-Erkenntnis
die christliche Substanz
und nimmt sie ganz real wahr.
Das ist eine Erkenntnis.
Die ist so exakt
und muss sich exakt vollziehen
wie ein Experiment im Labor.

Joseph Beuys, 1984

Eine gute Position um klar zu sehen

Atisha / Bild: wikimedia ~ gemeinfrei

„Wenn Übel die unbelebten und belebten Universen füllen,
dann verwandle widrige Umstände in den Bodhipfad“

Atisha (um 980 – 1054)

Lass all deine Vorstellungen weg, und selbst wenn dann alles ganz übel ist, widerstehe dem nicht, sondern wende auch da die Praxis (Tonglen) an, indem zu offen bist, ehrlich bist, nicht wissend, neugierig bist, die Phänomene als flüchtig betrachtest, als Blumen am Himmel – und einatmest und ausatmest. Hinterher können wir schauen, ob es etwas zu tun gibt. Das kann durchaus der Fall sein… Aber erst still sein, erst zur Natur des ungeborenen Gewahrseins zurückkommen, erst bereit sein, den Schmerz wirklich zu fühlen, ihn reinlassen und alles, was an Schönem da ist, loslassen, herschenken. Dann haben wir eine gute Position, eine gute Ausgangslage, um wirklich klar zu sehen.

Pyar Troll / Rauch (*1960) in: Bodhichitta – Das erwachte Herz. Das Sieben-Punkte-Geistestraining für Weisheit und Mitgefühl. 2005, o.O., S.88

Aus der Tiefe des Herzens

Die Offenheit des Zuhörers
wirkt ansteckend auf den Erzähler,
sodass auch dieser sein Herz öffnen kann,
und ist dies erst einmal geschehen,
so stellt sich auch die Lösung ein.
Diese Lösung kommt dann
aus der Tiefe des Herzens des Betreffenden.

Safi Nidiaye (* 1951) in: Das Tao des Herzens

https://zuhoerer-ruhr.com/

Kontakt: zuhoerer@email.de

Sich in Dich einsenken

Foto: © wak

Erst dann vermag Dein Gott
Sich in Dich einzusenken,
Wenn es Dir selbst gelang
Dich selber ihm zu schenken.

Hast Du Dich dargebracht
Und Dich in Gott verloren, –
Dann wird in Heiliger Nacht
Dein Gott in Dir geboren.“

BÔ YIN RÂ: Ausgleich. In: Leben im Licht. Basel 1934

 

Bild

Wenn sich das Herz öffnet stellt sich die Lösung ein