Handschrift der Teresa von Ávila
Nichts soll dich verstören,
nichts dich erschrecken,
alles vergeht,
Gott ändert sich nicht.
Geduld
erlangt alles;
wer Gott hat,
dem fehlt nichts:
Gott nur genügt.
Teresa von Ávila (1515 – 1582)
Auf der Seite von Karmeliten findet sich nachfolgende, wichtige Unterscheidung zum „Sólo dios basta“:
…
Das „solo“ ist adverbial, nicht adjektivisch zu lesen. Es meint: erst Gott reicht aus, um wirklich Erfüllung zu schenken; hätte ich alles, was das Leben bieten kann, aber die Gemeinschaft mit Gott nicht – es wäre alles flach, leer, ungenügend, wie ein „Nichts“. Gerade die hier gemeinte Erkenntnis, dass erst Gott – also „Gott nur“ – dem Menschen entspricht, gibt allem Sinn und Wert, Tiefe und Größe: Die Liebe dieses Gottes und das Leben mit ihm verleihen den Dingen Schönheit, dem Nächsten Größe, der Freundschaft und Partnerschaft Tiefe und ewige Endlosigkeit …
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