Meister Eckhart im Dialog mit dem Hinduismus

Flyer für diese und weitere Veranstaltungen

In der spirituellen Erfahrung lassen sich trotz aller Verschiedenheit zwischen Meister Eckhart und der hinduistischen Philosophie Berührungspunkte ausmachen, was auch das II. Vatikanische Konzil in seiner Erklärung „Nostra Aetate“ andeutet. Insbesondere in der Mystik lassen sich diese Verbindungen entdecken.

In zwei Teilen soll das Denken Meister Eckharts in ein Verhältnis zum Hinduismus gesetzt werden. Im ersten Teil fokussiert sich Sebastian Painadath auf die altindische Mystik der Upanischaden. Im zweiten Teil betrachtet Eckehart Schmidt die moderne hinduistische Mystik, die durch die muslimische und später die englisch-christliche Herrschaft über Indien wesentlich monotheistisch geprägt wurde.

Freitag, 14. April, 16:00 bis 17:30 Uhr:

Vortrag „Meister Eckhart und die Upanishaden“,

Referent: P. Dr. Sebastian Painadath SJ

Freitag, 21. Juli, 19:30 bis 21:00 Uhr:

Vortrag „Meister Eckhart und moderne indische Mystik“,

Referent: Dr. Eckehart Schmidt

Ort jeweils: Kapitelsaal des Predigerklosters,

Meister-Eckehart-Str. 1, 99084 Erfurt

Der Eintritt ist frei. / Um Anmeldung wird gebeten.

Bistum Erfurt – Seelsorgeamt Regierungsstraße 44a, 99084 Erfurt Telefon: 0361 6572 – 310

E-Mail: Seelsorgeamt@bistum-erfurt.de

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Und das Licht scheint in der Finsternis

Gedenktür für Meister Eckhart an der Predigerkirche in Erfurt / Foto: (c) wak

Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und Gott war das Wort. Dasselbe war im Anfang bei Gott. Alle Dinge sind durch dasselbe gemacht, und ohne dasselbe ist nichts gemacht, was gemacht ist. In ihm war das Leben, und das Leben war das Licht der Menschen. Und das Licht scheint in der Finsternis, und die Finsternis hat’s nicht begriffen. Es ward ein Mensch von Gott gesandt, der hieß Johannes. Dieser kam zum Zeugnis, dass er von dem Licht zeugte, auf dass sie alle durch ihn glaubten. Er war nicht das Licht, sondern dass er zeugte von dem Licht. Das war das wahrhaftige Licht, welches alle Menschen erleuchtet, die in diese Welt kommen.

Prolog des Johannes-Evangeliums in der Luther-Bibel von 1545

Nimm dich selber wahr…

Bodendenkmal vor der Erfurter Predigerkirche / Foto: Friederike Hempel

Nimm dich
selber wahr,
und wo du
dich findest,
da lass dich.

Meister Eckhart (1260 – 1328)

Quelle: Largier, Nikolaus (Hrsg.): Meister Eckhart: Werke II. Frankfurt am Main 1993 (BdM, Bd. 21), S. 340

Mehr Zitate des Bodendenkmals und Fotos hier: https://mystikaktuell.wordpress.com/2021/05/26/wo-meister-eckhart-vom-grund-spricht/

Meister Eckhart Tage in Erfurt

Auszug aus dem umfangreichen Programm

Zu den vierten Meister Eckhart Tagen lädt die Erfurter Predigergemeinde für den 31. August bis zum 3. September ein. Das vollständige Programm kann hier eingesehen werden: https://www.meister-eckhart-erfurt.de/meister-eckhart-tage-2022

Sema: Gebetstanz der Derwische in Erfurt

Einladung für die Erfurter Sema-Veranstaltung

Wer immer fern von seinem Ursprung weilt, sucht nach der Zeit, da er mit Ihm noch eins war!“ Rumi

Von den Planeten unseres Kosmos bis zu den Elementarteilchen in Atomen, alles um uns dreht sich in ständiger Entwicklung und im Gedenken der Schöpfung. Reihen wir uns ein in dieses zentrierende Gebet erleben wir wie sich unser ganzes Sein auf die Einheit der Schöpfung ausrichten kann. Gemeinsam erkunden wir das Drehen im Gedenken Gottes wie es in der Tradition der Sufis seit Jahrhunderten praktiziert wird. Mit praktischen Übungen nähern wir uns diesem alten Wissen.

SEMA bedeutet auch Hören. Im Workshop wollen wir damit beginnen, uns im Lauschen auf die rituelle Musik mit den uralten Bewegungen der Stimme und des Körpers in Einklang zu bringen, die Drehbewegung zu erkunden, auf Spurensuche zu gehen.

Mit der internationalen Sufigruppe Tümata (Deutschland, Türkei)

Wann: 21. April 2022
Ort: Kapitelsaal der Predigerkirche Erfurt,
Predigerstrasse 4, 99084 Erfurt
Zeit: 16:00 – 18:30 Uhr Workshop
19:30 – 21:30 Uhr Sema

Info: Bequeme Kleidung und dicke Socken für den Workshop und den Sema mitbringen.

Teilnahme auf Spendenbasis / Kontakt: Tel.: 0176 2013 1098

Steter Fleiß im geistigen Wachstum

Foto: (c) wak

Der Mensch soll niemals ein Werk so wohlberaten und rechtgetan glauben, um nicht so unbekümmert und selbstsicher in seinem Tun zu werden, daß seine Vernunft etwa müßig werden oder einschlafen könnte. Er soll sich stets mit den zwei Kräften, der Vernunft und dem Willen, erheben und sein Bestes in ihrer höchsten Auswirkung suchen und wider allen Schaden, außen und innen, weise sich sichern. So vernachlässigt er niemals etwas in irgendwelchen Dingen, sondern er nimmt mächtig zu ohne Unterlaß.

Meister Eckhart (1260 – 1328) in seinen „Reden der Unterweisung“

Im Garten des Einen

Anlässlich der „BUGA Erfurt 2021“ steht der Garten im Zentrum der diesjährigen Einführung in christliche und islamische Mystik: In den Workshops erfahren wir etwas über Gärten und Mystik, wir bestaunen mittelalterliche Darstellungen von Maria im Garten mit dem Einhorn und wir erhalten eine Einführung in Simone Weils „Theologie der Schönheit“. Die Musikerin Sabine Lindner führt uns in das Lob der „Grünkraft“ von Hildegard von Bingen ein und die Sufigruppe Tümata in den Tanz der Sufis, eine Praxis des Gebetes im mystischen Islam. Zwei Abendveranstaltungen in der Predigerkirche krönen diese Tage: ein Konzert mit dem Tanz der Sufis sowie „Christliche trifft islamische Mystik“ mit Musik und Texten aus Orient und Okzident.

Das vollständige Programm der Veranstaltungen am 24. und 25 September finden Sie hier:

Anmeldung für die Workshops am Freitag und Samstag unter:
erfurt@augustiner.de oder (0 172) 3 058 203

Wo Meister Eckhart vom Grund spricht

Die Predigergemeinde in Erfurt hat gemeinsam mit Marc Oschmann ein Bodendenkmal zu den Erfurter Reden von Meister Eckhart geschaffen. Vor jener Predigerkirche, in dessen Kloster Meister Eckhart einige Jahre gelebt, gearbeitet, gepredigt hat.  Am Westportal begegnen Passantinnen und Passanten in den Sandstein eingelassene Zitate von Meister Eckhart. So spricht der Lesemeister vom Grund…

Nimm dich selber wahr, und wo du dich findest, da lass dich.
https://www.meister-eckhart-erfurt.de/predigerkloster/bodendenkmal/zitat-1

Bist du gerecht, so sind auch deine Werke gerecht.
https://www.meister-eckhart-erfurt.de/predigerkloster/bodendenkmal/zitat-2

Man kann Gott nicht besser finden als dort, wo man ihn lässt.
https://www.meister-eckhart-erfurt.de/predigerkloster/bodendenkmal/zitat-3

Lerne mitten im Wirken innerlich ungebunden zu sein.
https://www.meister-eckhart-erfurt.de/predigerkloster/bodendenkmal/zitat-4

Je freier wir von uns selbst sind, umso mehr gewinnen wir uns.
https://www.meister-eckhart-erfurt.de/predigerkloster/bodendenkmal/zitat-5

Der Mensch ist der beste, der das entbehren kann, was ihm nicht nottut.
https://www.meister-eckhart-erfurt.de/predigerkloster/bodendenkmal/zitat-6

Soweit du in Frieden bist, soweit bist du in Gott.
https://www.meister-eckhart-erfurt.de/predigerkloster/bodendenkmal/zitat-7

© aller Fotos: Friederike Hempel


Wenn Sie die Links anklicken, kommen Sie jeweils zu einem kurzen Erläuterungstext des in den Boden eingelassenen Satzes.

 Mehr Informationen zu dem Bodendenkmal am Predigerkloster in Erfurt gibt es hier: https://www.meister-eckhart-erfurt.de/predigerkloster/bodendenkmal

Mein ganz besonders herzlicher Dank gilt Frau Friederike Hempel, die eigens für „Mystik aktuell“ die Zitate fotographiert und die Bilder kostenlos zur Verfügung gestellt hat. (wak)