In Verbindung mit dem eigenen Herzen sein

Jeder gleicht einer Person, die inmitten eines großen Ozeans in einem kleinen Boot rudert und den Stürmen zahlreicher und meist gegensätzlicher Stimmungen ausgesetzt ist. Die Wellen der Stimmungen branden von allen Seiten an uns heran und setzen unser Dasein aufs Spiel. Wir kennen das auch unter dem Begriff Himmelhochjauchzend-Zu-Tode-betrübt.

Wer dahin kommt, sein Herz zu durchdringen, in steter Verbindung mit dem eigenen Herzen zu sein lässt ein Dasein des Hin-und Hergetrieben Seins hinter sich.

Es tut sich eine ganz andere Welt auf. Eine Welt der inneren Ruhe eröffnet sich, in der aggressive und haltlose Emotionen und Affekte, die von allen möglichen Ereignissen ausgelöst werden können, keinen Platz mehr haben. Dies kennzeichnet den Eigner des Herzens.

Aus dem Kapitel „Das Geheimnis der Rhythmen“ des Buches „Flammendes Herz – Einführung in die Herz-Meditation“ von Dr. Seyed M. Azmayesh (*1952)

 

Durch das Gefühl hindurch gehen

Es gibt eine Furcht davor, dass die Emotion zu stark werden könnte, dass wir ihr verfallen und unsere Würde, unsere Rolle als menschliche Wesen verlieren könnten. Die Umwandlung schließt mit ein, durch eine solche Angst hindurchzugehen. Gib dich selbst ganz in das Gefühl hinein, gehe durch es hindurch, gib ihm nach, erfahre es.

Chögyam Trungpa (1940 -1987)

Aufrichtend

Es gibt nur einen Bezugspunkt, auf den wir uns verlassen können und der uns vor Täuschungen bewahrt, nämlich das Wissen, dass das grundlegende Gutsein schon in uns ist. Dieses Wissen kann man durch die Praxis der Meditation als Gewissheit erfahren. In der Meditation können wir einen Geisteszustand erfahren, der ohne Hintergedanken und frei von Angst und Zweifeln ist. Dieser Geisteszustand wird durch das Auf und Ab der Gedanken und Emotionen nicht erschüttert.

Anfangs erhascht man nur flüchtige Blicke auf diesen Zustand, man sieht einen Funken un-bedingten, grundlegenden Gutseins. Dadurch fühlt man sich noch nicht vollkommen frei oder durch und durch gut, aber man erkennt, dass Wachheit und Gutsein schon da sind. Jetzt kann man von Zweifeln und Zaghaftigkeit loslassen und ohne Täuschung leben. Es gibt etwas Aufrichtendes in unserem Leben, das einfach existiert, ohne dass wir es erst schaffen müssen.

Chögyam Trungpa (1939 – 1987) in: Das Buch vom meditativen Leben, S. 92-93

Das grundlegende Gutsein ist schon in uns

Es gibt nur einen Bezugspunkt, auf den wir uns verlassen können und der uns vor Täuschungen bewahrt, nämlich das Wissen, dass das grundlegende Gutsein schon in uns ist. Dieses Wissen kann man durch die Praxis der Meditation als Gewissheit erfahren. In der Meditation können wir einen Geisteszustand erfahren, der ohne Hintergedanken und frei von Angst und Zweifeln ist. Dieser Geisteszustand wird durch das Auf und Ab der Gedanken und Emotionen nicht erschüttert.

Anfangs erhascht man nur flüchtige Blicke auf diesen Zustand, man sieht einen Funken un-bedingten, grundlegenden Gutseins. Dadurch fühlt man sich noch nicht vollkommen frei oder durch und durch gut, aber man erkennt, dass Wachheit und Gutsein schon da sind. Jetzt kann man von Zweifeln und Zaghaftigkeit loslassen und ohne Täuschung leben. Es gibt etwas Aufrichtendes in unserem Leben, das einfach existiert, ohne dass wir es erst schaffen müssen.

Chögyam Trungpa, Das Buch vom meditativen Leben, S. 92-93

Von Krähe, Pfau und Transformation

Von einer Krähe und einem Pfau wird die folgende Begebenheit berichtet. Als beide noch klein waren, da glänzte das Gefieder des Krähenjungen wunderschön, wohingegen das Pfauenjunge einfach nur fast staubfarben war. Sie wuchsen gemeinsam auf, und es kam die Zeit, da die eleganten und farbenprächtigen Federn des Pfaus zutage traten. Die Krähe hingegen hatte sich nicht sehr verändert, sie war nur ein wenig größer geworden.

Daher fragte die Krähe: „Als wir klein waren, war ich schöner als du. Jetzt übertriffst du mich bei Weitem. Wie ist das vonstatten gegangen? Woher kommen all diese spektakulären Federn?“

Der Pfau gab zur Antwort: „Die habe ich, weil ich Gift zu mir nehme.“ Die neidische Krähe dachte, dass sie vielleicht noch schöner würde als der Pfau, wenn sie auch Gift zu sich nähme. Traurigerweise tat sie dies dann auch und starb.

buddhaamithaba

http://www.thangka.de/Icono/dhyani/D-Amitabha.htm

Die Geschichte wird erzählt im Zusammenhang mit Buddha Amitabha. Er wird oft dargestellt auf einem Lotusthron, der von Pfauen gestützt wird – dies ist ein symbolischer Ausdruck für Transformation. Denn es heißt, dass Pfaue Gift verspeisen und verdauen können, ohne davon beeinträchtigt zu werden. Der Pfau (in Sanskrit „Sarpashana“ genannt) dient also als Symbol für die Umwandlung von negativen Eigenschaften in positive Qualitäten. Buddha Amitabhas negative Emotionen wurden vor langer Zeit in Weisheit verwandelt, daher wird sein Thron von Pfauen gestützt.