Bei Eckhart, Seuse und Tauler in die Lehre gegangen – Theologia Deutsch

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Die Theologia Deutsch ist wie ein Becken, in das sich die Flüsse und Flüsslein deutscher Mystik ergossen haben. Hält man die Schriften der drei großen Mystiker zusammen, dann wird man gewahr, dass sie eine Einheit ausmachen. Von Seuse ist uns seine geistige Biographie erhalten. Sie ist ganz persönlich; aber dahinter verbirgt sich Anderes. Sie zeigt nämlich unzweideutig, … dass darin Schritt für Schritt der Erkenntnisweg zur christlichen Einweihung geschildert ist. — Seuse gibt den Weg, Eckhart die Schau. Darum wird er der Meister geheissen. Er hat zum Rüstzeug die feinsten Distinktionen der Scholastik. — In Taulers Predigten wandeln sich die Erlebnisse, empfangen durch die Einweihung in sittliche Forderungen. Seuse und Tauler sind Eckharts Schüler; der Verfasser der Theologia ist bei allen Dreien in die Lehre gegangen, am meisten bei Tauler, der mit Namen genannt ist

Ein Buch. Eine Vorrede und eine Einleitung dazu. Werner Witzemann

Gefunden habe ich diesen Beitrag zur Theologia Deutsch hier: https://www.anthroposophie.ch

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Der Sufismus oder die Mystik

Der Sufismus oder die Mystik

  1. ist die Essenz alles Wissens.
  2. Er ist die Reinigung des Herzens und der Seele.
  3. Er ist das Vereintwerden mit Gott.
  4. Er ist das Wegnehmen der Schleier zwischen Mensch und Gott.
  5. Er ist die Bemeisterung der Gegenwart und die Sicherung der Zukunft.
  6. Er ist die Aufopferung der Ichheit.
  7. Er ist der Verzicht auf die Güter beider Welten.
  8. Er ist das innere Sichfinden, das innere Lauschen und das innere Entzücken.
  9. Er ist die Einweihung im Tempel der Wahrheit.
  10. Er ist die Entzündung des Gottesfunkens im Herzen.
  11. Er ist das Verzichten auf die Selbstüberhebung und Selbstanbetung.
  12. Er ist der Führer zur Einheit.
  13. Er ist das Schließen der Augen für alles außer Gott.
  14. Er ist das Nichtsein in sich und das Da-Sein in Gott,
  15. Er ist das Aufheben des Vorhanges der Geheimnisse Gottes.
  16. Er ist das Erlöstsein vom Ich und das Vereintsein mit dem Du.
  17. Er ist das Nichtsein, das alles Dasein umschließt.
  18. Er ist das Sichselbstbeschauen der Seele im Spiegel der göttlichen Liebe.
  19. Er ist das Schweigen der Vergänglichkeit und das Reden der Ewigkeit im Menschen.
  20. Er ist das Sterben, welches das ewige Leben in sich trägt.
  21. Er ist das Empfinden des Erlöstseins vom Dasein und vom Nichtdasein.

Iranschähr, Hossein Kazemzadeh (1884 -1962): Leben und Sprüche der Sufi-Meister des Islams,, Berlin 1934, S. 11-12