Man kann dem Wort
nicht besser dienen
als mit Schweigen
und mit Zuhören.
Johannes Tauler (1300 – 1361)
Dein Atom, heiligstes Herz,
Schenkt Dir sein Leben.
Sieh, das ist sein Friede, sein Glück,
Dich zu entzücken, Herr!
Ich bin an Deiner Pforte
Tag und Nacht;
Deine Liebe trägt mich.
Es lebe die Liebe!
Verbirg Deine Glorie!
Mach mir eine süße Bleibe
Im heiligen Speisekelch
Bei Tag und bei Nacht!
Dein Fittich, o Wunder,
Wird mein Zufluchtsort.
Wenn ich erwache,
Jesus, lächelst Du.
Dein Blick entflammt mich,
Meine einzige Liebe!
Verzehre meine Seele,
Jesus, unwiederbringlich!
Erfüllt von Zärtlichkeit,
Entzückt mich Deine Stimme,
Und Dein Herz presst mich
An meinen süßen Freund! …
Deine Hand gibt mir Hilfe
Und dient mir als Stütze.
Mut verleihst Du
Dem Herzen, das seufzt.
Von aller Ermüdung
Tröste mein Herz,
Und für den verlorenen Sohn
Sei Du der gute Hirt!
O liebliches Schauspiel,
O Wunder der Liebe!
Ich bleib immer
Im Tabernakel.
Befreit von der Welt,
Ohne irgendeine Stütze,
Überflutet mich Deine Gnade,
Mein einziger Freund! …
Welch süßes Martyrium!
Ich brenne vor Liebe.
Jesus, jeden Tag
Seufze ich nach Dir.
Therese von Lisieux / Theresia vom Kinde Jesus und vom heiligen Antlitz (1873 – 1897)
Meine Schriften dienen nicht für den vollen Bauch, sondern für den hungrigen Magen. Sie gehören den Kindern des Geheimnisses, zumal in denselben viel edle Perlen verschlossen und auch offenbar liegen.
Jakob Boehme (1621-1624) Theosophische Sendbriefe. Hier: 7. Sendbrief (Herrn Dr. Balthasar Walther, vom 7. Juni 1620)
Dieser und weitere Texte aus der Langen Nacht über Jacob Böhme von Ronald Steckel sind hier zu lesen:
MAGISCHE BLÄTTER BUCH VI
CII. Jahrgang SOMMER 2021
Thema: Materialien zum Jakob-Böhme-Bund
Heft 6, Juni 2021
https://verlagmagischeblaetter.eu/monatsschrift/magische-blaetter
Bestellt werden können die Magischen Blätter hier: kontakt@verlagmagischeblaetter.eu
Das Herz ist der Thron der Liebe,
die Hülle des Herzens
bereitet das Zelt der Liebe.
Auf dieser Erde ist Liebe König,
und alles andere dient der Liebe.
Liebe ist die tragende Säule der Welt;
die Welt sucht Zuflucht in der Liebe.
Nimatullah Wali (14./15. Jh)
Zitiert in: Flammendes Herz. Einführung in die Herz-Meditation von Seyed M. Azmayesh. Mehraby-Verlag, Hannover 2014
Diese Textgraphik mit einem Gedanken des österreichischen Priesters Martin Gutl (1942 – 1994) fand ich hier: https://www.johanneum.ch/das-johanneum/fachbereiche/seelsorge/
Wenn ihr, statt Kirchen, Tempel oder Moscheen zu erbauen, das Haus für euren göttlichen Geliebten in euren Herzen errichtet, ist meine Arbeit beendet.
Wenn ihr, statt Zeremonien und Rituale mechanisch nach alter Tradition zu zelebrieren, im Herzen eurer Mitmenschen dem Göttlichen Geliebten dient, wird meine Arbeit vollendet sein.
Meher Baba (1894 – 1969)
Das Rad-Symbol von Bruder Klaus / Foto: © wak
Aus dem innersten Geheimnis geht Gott aus, als Vater, Sohn und Heiliger Geist. Er umfasst und durchdringt die ganze Schöpfung und kehrt wieder zurück in die unteilbare Einheit. Der Dreifaltige Gott wird zum Drei-einen Gott. Das ist ein ausdrucksstarkes Zeichen für Frieden.
In der heutigen Zeit kann man das Rad-Symbol auch so deuten: Die drei Strahlen, die vom äußeren Rand zum Zentrum zeigen, verweisen auf die drei monotheistischen Weltreligionen Judentum, Christentum und Islam. Sie alle führen zu dem einen Gott.
So kann die Wachenheimer Feldkapelle als Friedenskapelle dem interreligiösen Dialog dienen. Sie möge den Menschen ein Ort der Ruhe und des Gebetes sein.
Erläuterung zum Rad-Symbol in der Feldkapelle
Wäre der Mensch so in Verzückung, wie es Sankt Paulus war, und wüsst einen kranken Menschen, der eines Süppleins von ihm bedürfte, ich erachtete es für weit besser, du ließest aus Liebe von der Verzückung ab und dientest dem Bedürftigen in größerer Liebe.
Meister Eckhart (1260 – 1328)
Gefunden habe ich dieses Zitat hier: https://mystikaktuell.wordpress.com/2019/12/11/harald-alexander-korp-dem-ruhigen-geist-ist-alles-moeglich-mit-meister-eckhart-lernen-im-hier-und-jetzt-zu-sein-buchtipp-vi-2019/
Wir spüren Gott überall,
wie den Atem.
Wir intensivieren ihn um uns herum,
indem wir die Welt vergeistigen.
Wir können also im Herzen des Universums Gott betasten.
Die kosmische Liebe kann als Vermittler dienen,
um die personale Liebe zu vergöttlichen.
Sie ist ein privilegierter Punkt
der Vergöttlichung der Gefühle.
Teilhard de Chardin (1881 – 1955)