
Gott ist es, der das Gemüt
als reines Innesein erhellt,
er gibt ihm sein Licht.
Wie willst du ihn
mit dem Gemüt erkennen,
es sei denn, du wendest es einwärts
und tauchst es in ihn?
Ramana Maharshi (1879 – 1950) in Vierzig Verse / Nr. 22
Gott ist es, der das Gemüt
als reines Innesein erhellt,
er gibt ihm sein Licht.
Wie willst du ihn
mit dem Gemüt erkennen,
es sei denn, du wendest es einwärts
und tauchst es in ihn?
Ramana Maharshi (1879 – 1950) in Vierzig Verse / Nr. 22
Die Vereinigung mit Gott kommt nie durch Gefühle oder Anstrengungen zustande, zu denen uns das Verlangen drängt, denn diese sind immer nur Ziele und Zwecke. Gefühle sind nur von Nutzen, wenn sie uns zur Liebe motivieren und den Willen zum Handeln antreiben.
Johannes vom Kreuz (1542 – 1591)
Ein Tropfen
ist wenig.
Gießt man ihn aber
in einen See,
wann wird er denn
dann trocknen?
Gampopa (1079 – 1153)
Wir werden ein heilig Priesterlich Leben führen, und alle von Gottes Weisheit und ewigen Wundern reden: denn die göttliche Magia hat Wunder ohne Zahl: je mehr gesuchet wird, je mehr ist da, und das ist die Vermehrung des Willens Gottes.
Jakob Böhme (1575 – 1624) in: 40 Fragen von der Seelen, 40. Frage, 4–10
Der ganze Beitrag „Vom Ende der Welt und dem ewigen Leben“ mit Gedanken von Jakob Böhme kann hier nachgelesen werden:
MAGISCHE BLÄTTER BUCH VIII
CII. JAHRGANG WINTER 2021/2022
November 2021: Mystiker, die B.Y.R. empfohlen hat
Bestellungen: kontakt@verlagmagischeblaetter.eu
Mehr auch hier: https://verlagmagischeblaetter.eu/monatsschrift-magische-bl%C3%A4tter
Wir haben … vom heiligen Johannes gesungen: lucerna lucens et ardens: er ist ein leuchtendes, ein brennendes Licht. Diese Leuchte gibt Wärme und Licht. Du empfindest die Wärme an der Hand und siehst doch kein Feuer, es sei denn, daß du oben hineinblicktest, und das Licht siehst du nur durch die Hornscheiben schimmern.
Ach, wer doch den Sinn (in diesem Vergleich) wahrnähme und auf dieses Licht und diese Wärme häufiger achtete! Da ist die verwundende Liebe, die dich in diesen Grund führen wird. Und solange du sie in dir fühlst, sollst du dich antreiben und mit ihr voranstürmen und deinen Bogen auf das allerhöchste Ziel hin spannen.
Johannes Tauler (1300 – 1361) in seiner Predigt 44: Hic venit ut testimonium perhiberet de lumine / Er kam, Zeugnis von dem Licht zu geben (Joh. 1. 7)
Die Schale muß zerbrechen, und das, was darin ist, muß herauskommen; denn, willst du den Kern haben, so mußt du die Schale zerbrechen. Und demnach: Willst du die Natur unverhüllt finden, so müssen die Gleichnisse alle zerbrechen, und je weiter man eindringt, umso näher ist man dem Sein. Wenn die Seele das Eine findet, in dem alles eins ist, da verharrt sie in diesem Einen.
Meister Eckhart (1260 – 1328) in seiner Predigt 24: Haec dicit dominus: honora patre tuum etc. (Ex. 20,12)