Kosmischer Sinn

Relief des kosmischen Christus in Mellatz / Foto: (c) wak

Der kosmische Sinn muss geboren worden sein,
sobald die Menschheit sich
dem Frost, dem Meer und den Sternen gegenüber sah.
Und seither finden wir Beweise dafür
in all unserer Erfahrung
des Großen und Unbegrenzten:
in der Kunst, in der Poesie und in der Religion.

Pierre Teilhard de Chardin (1881 – 1955)

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Die Existenz Gottes erfahren

Es gibt eine undefinierbare Macht,
die alles durchdringt.

Ich fühle sie,
auch wenn ich sie nicht sehe.

Diese unsichtbare Macht
teilt sich selbst mit
und bedarf keiner weiteren Beweise.

Sie ist transzendent,
das heißt sie liegt jenseits dessen,
was meine Sinne wahrnehmen können.

Dennoch gibt sie uns die Möglichkeit,
die Existenz Gottes
in einem ganz bescheidenen Ausmaß zu erfahren.

Mahatma Gandhi (1869-1948)

Höchste Freude: Das Ziel erreichen

Die vor alters ihr Selbst zu wahren wußten, schmückten nicht durch Beweise ihr Wissen auf.
Sie suchten nicht mit ihrem Wissen die Welt zu erschöpfen, suchten nicht mit ihrem Wissen das Leben zu erschöpfen.
Auf steiler Höh‘ weilten sie an ihrem Platz und kehrten zu ihrer Natur zurück.
Was hätten sie auch handeln sollen?
Der Sinn besteht wahrlich nicht aus kleinen Tugenden;
das Leben besteht wahrlich nicht aus kleinen Erkenntnissen.
Kleine Erkenntnisse schädigen das Leben;
kleine Tugenden schädigen den Sinn.
Darum heißt es:
Sich selbst recht machen ist alles.
Höchste Freude ist es, das Ziel zu erreichen.

Zhuangzi (oder auch Dschuang Dsi; ca. 365 – 290 v. u.Z.)

Vertrauen und Gewissheit

Meister Eckhart stellt heute besonders im interreligiösen Raum eine allererste christliche Adresse dar. Das ist möglich, weil Eckhart es zum Programm erhoben hatte, die Glaubensgeheimnisse, insbesondere die Bibel, mit allgemein einsichtigen Gründen auszulegen. Er wollte freilich damit keine Beweise für den Glauben erbringen, sondern das Denken in den Horizont des Vertrauens und der Gewissheit stellen.

Aus den Informationen der „Meister-Eckhart-Tage“ in Erfurt