Als Prälat im Bett gestorben

Fotos: (c) wak

Wäre Jesus
unpolitisch gewesen,
wäre er
als Prälat seiner Kirche
im Bett gestorben.

Paul M.Zulehner (* 1939) in einem Vortrag über „Mystik und Politik“

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Im Stall von Bethlehem ist Platz für alle

Foto: (c) wak

Dieses Geheimnis duldet keine Kompromisse! Es verträgt keine Retusche! Ich kann es nur aus seiner letzten Transzendenz verstehen und verkünden! Aber aus seiner Fülle kann ich an alle sprechen! Funkspruch an alle Welt! Im Stalle von Bethlehem ist Platz für alle. Deren Auge sucht! Deren Herz hämmert! Deren Geist aufklingt! Die „guten Willens“ sind! Denen der Egoismus, die Brutalität, die Gemeinheit nicht Letztes ist. Bei Dostojewski bricht die Wirtshausszene in die Einladung des  Erlösers aus: „Kommet alle zu mir“! Platz für alle! An der Krippe des „Kyrios“! So sollen die Geistigen der Erde, wohin sie an Konfession, wohin sie an Partei, wohin sie an Lebensstil sich stellen mögen, in die „Arbeitsgemeinschaft“ des Nazareners treten! Sie sollen hier vor Anker gehen! Über diesen Leuchtturm ragt kein anderer lichtgewaltig! Kein Strom riß je in die Geschichte tieferes Bett! Keine Symphonie ließ je, wie diese, die Sphären erbeben! Wie immer die Menschen, die heutigen, die zukünftigen, die Offenbarung zum Problem gestaltend, vor Weihnachten stehen mögen, sie sollen ganz in die Nähe, ganz in den Radius, ganz in die Dynamik des Tages treten!

Carl Sonnenschein (1876 – 1929) in „Notizen“, Band 8, S. 73 ff. vom 25. Dezember 1927

Zitiert habe ich diese Passage in meinem Buch „Den Menschen Recht verschaffen. Carl Sonnenschein – Person und Werk“. EchterVerlag, Würzburg 1996, S. 110

Mit diesen Gedanken wünsche ich allen Leserinnen und Lesern meines Blogs „Mystik aktuell“ gute Weihnachtstage.

Werner A. Krebber

Vallfaren till Kevlaar / 1921…

Filmplakat / Archiv

Vallfarten till Kevlaar (Deutsch: Die Wallfahrt nach Kevlaar) ist ein schwedischer Stummfilm aus dem Jahr 1921, inszeniert von Ivan Hedqvist mit einem Drehbuch von Ragnar Hyltén-Cavallius nach Heinrich Heines Gedicht „Die Wallfahrt nach Kevlaar“ aus dem „Buch der Lieder“ von 1827. Der Film ist einer von jenen, die während der sogenannten Blütezeit des schwedischen Stummfilms (oder „dem Goldalter“ des schwedischen Films) produziert wurden.

In den 1820er Jahren überredet eine Mutter ihren Sohn, der nach dem Tod seiner Geliebten aus lauter Melancholie und Trauer bettlägerig geworden ist, sich einer Wallfahrt von Köln nach Kevelaer zur Gnadenkapelle der Mutter Gottes anzuschließen. Dort opfert der Sohn der Madonna ein Herz aus Wachs und bittet sie, seinen Herzschmerz zu heilen. Als die Nacht hereinbricht, erhebt sich die Madonna von ihrem Altarbild, tritt an das Bett des Sohnes und legt ihre Hand auf sein Herz. Als die Mutter aufwacht, stellt sie fest, dass ihr Sohn in der Nacht gestorben ist, und sie lobt die Madonna für ihre Güte.

Der Film wurde im Herbst 1920 gedreht. Die Studioszenen wurden in Filmstaden in Råsunda bei Stockholm gedreht, während einige Außenaufnahmen vor Ort in Köln und im Rheintal gedreht wurden. Die Szenen mit der Kapelle gehören zu denen, die in Råsunda aufgenommen wurden, wo eine Kulisse der originalen Kevelaerer Gnadenkapelle errichtet worden war.

Mehr Informationen zum Film hier: http://www.svenskfilmdatabas.se/en/item/?type=film&itemid=3516

Gesehen werden kann der Film hier:

https://archive.org/details/vallfarten-till-kevlaar-the-pilgrimage-to-kevlaar-1921-ivan-hedqvist

https://www.netflix.com/de/title/81382202

Der Text kann hier nachgelesen werden: https://de.wikisource.org/wiki/Die_Wallfahrt_nach_Kevlaar